Durch ihre Adern fliesst der Schlager! Ihr Vater wurde mit Hits wie «Verdammt, ich lieb' dich» berühmt, ihre Mutter sang sich mit «Wer Liebe lebt» in die Herzen der Musikfans. Jetzt will es Marie Reim (23), die Tochter von Matthias Reim (66) und Michelle (51), ihrer Mama gleichtun und das Publikum beim Eurovision Song Contest (ESC) von sich überzeugen – und vom deutschen Schlager.
«Ich war sofort Feuer und Flamme für diese Idee», sagt Reim im Gespräch mit Blick. Als sie an ihrem Titel «Naiv» schrieb und im Studio stand, da habe sie gewusst, das werde ein Erfolg. «Ich dachte die ganze Zeit: ‹Boah, das wird gut!› Aber eine Hit-Garantie hat man nie. Den fertigen Titel fanden aber rund um mich herum alle supertoll, und plötzlich hatte jemand die Idee, ich könnte mich für den ESC bewerben.» Gesagt, getan. «Und schlagartig wurde ich aus rund 700 Bewerbungen für die Endauswahl ausgewählt.»
Marie feierte ihren ersten Geburtstag am ESC in Kopenhagen
Mit dem ESC hat Marie Reim eine ganz besondere Verbindung. Ihre Mutter Michelle trat 2001 selbst am grössten Musikwettbewerb der Welt an und schaffte es mit «Wer Liebe lebt» auf den guten achten Platz. «Und ich war mit dabei», erzählt Reim stolz. «Ich kann mich daran nur via Fotos erinnern», sagt sie. «Ich habe dort meinen ersten Geburtstag gefeiert.»
Dass ein Leben im Rampenlicht durch ihre Herkunft programmiert war, glaubt Reim nicht. Sie habe mehrere Geschwister, die meisten wollen davon überhaupt nichts wissen. «Mich hat es aber immer fasziniert», sagt sie. «Sobald ich laufen konnte, habe ich die Bühnenschuhe meiner Mutter anprobiert. Später habe ich vor dem Spiegel meine eigenen Shows performt. Das war richtig peinlich», erzählt sie mit einem Lachen.
Sie liebt die Musik ihres Vater
Auch die Liebe zum Schlager begleitet Reim ein Leben lang. Besonders die Musik ihres Papas hat es ihr angetan. «Ich bin ein ganz schlimmes Fangirl», sagt sie. «Ich habe tatsächlich heute Morgen Musik von ihm gehört. Oder oft auch beim Autofahren.» Ein guter Rat ihres Vaters sei gewesen, nicht schon als Jugendliche ins Rampenlicht zu treten. «Er meinte, ich soll zuerst meine Ausbildung beenden. Ich wäre am liebsten schon mit zwölf ein Teenie-Star geworden», erzählt sie.
Am 16. Februar singt Marie Reim um einen Auftritt auf der für sie wohl grössten Bühne. Und für Marie Reim laufen jetzt schon die Vorbereitungen auf Hochtouren. Eine Qualifikation für den grossen Wettbewerb in Malmö (Schweden) vom 7. bis 11. Mai wäre für sie gleich ein doppeltes Geschenk. Sie hätte nicht nur ihren ersten Geburtstag am ESC gefeiert, «auch mein 24. Geburtstag fällt auf die Zeit, in der der Contest steigt», sagt sie. «Es gäbe also eine doppelte Party!»