Auf einen Blick
- Lesly wanderte nach Burn-out in die Schweiz aus und wurde Bergbäuerin
- Unerwartete Schwangerschaft führte zu Familie und eigenem Bauernhof in Falera GR
- Lesly lebt mit Ehemann Simon und zwei Kindern auf Milchwirtschaftsbetrieb
Früher wollte Lesly (30) «immer die Beste und Tollste sein». Sie arbeitete in einem Modegeschäft in Deutschland als Verkäuferin. Doch der ständige Leistungsdruck führte sie in eine tiefe Krise. «Ich habe mich leer gefühlt, ich hatte Angst. Ich habe teilweise echt gedacht, ich will nicht mehr leben», sagt sie in der ZDF-Dokumentation «37 Grad – Neustart nach Burn-out».
Die Doku erzählt die Geschichte, wie sich Lesly vor vier Jahren dazu entschlossen hat, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und in die Schweiz auszuwandern. «Die Schweiz war der wichtigste Schritt in meinem ganzen Leben», weiss Lesly heute. «Sonst hätte ich irgendwann den Schlussstrich gezogen.»
Früher war sie eine «Tussi»
Nach der Kündigung und einer achtwöchigen Therapie fasste sie den radikalen Entschluss und wanderte in die Schweizer Berge aus. Schnell sei aus der damaligen Modeverkäuferin, die sich selbst als «Tussi» bezeichnete, eine Vollblutbäuerin geworden.
Heute lebt Lesly mit ihrem Ehemann Simon und zwei Kindern auf einem eigenen Hof. Als Bergbauern betreiben sie Milchviehwirtschaft und hüten Schafe. «Zunächst ist mir Simon gar nicht aufgefallen», erzählt Lesly. Er sei damals zu Besuch auf den Bauernhof gekommen.
Als Lesly die Bauernfamilie wechselte, wurde sie von Simon auf Instagram angeschrieben. «Wollen wir mal eins trinken gehen oder mit den Hunden gehen?», fragte er sie. Dann sei alles sehr schnell gegangen. «Ich bin direkt schwanger geworden. Eigentlich war es viel zu früh, wir waren viel zu kurz zusammen. Aber ich glaube, irgendjemand im Universum wollte, dass wir Eltern werden.»
Simon wollte keine Kinder haben
Besonders für Simon sei es ein sehr grosser Schritt gewesen. «Eigentlich wollte ich nie Familie haben. Ich wollte immer allein sein. Als Lesly erfuhr, dass sie schwanger ist, wollte sie bereits ihre Sachen packen und gehen.» Simon habe sie aufgehalten und gesagt, er wolle das Kind mit ihr bekommen und grossziehen.
Nachdem ihr Sohn auf der Welt war, schauten sie sich nach einem eigenen Bauernhof um und wurden in Falera GR fündig. «Unser Traum hat sich erfüllt. Wir haben einen Betrieb gefunden, der übergeben werden sollte.» Als sie die Zusage erhielten, zogen sie gemeinsam mit dem fünf Monate alten Linus Paulin auf den Bauernhof. «Wir haben ihn für eine gewisse Zeit gepachtet und die Tiere sowie das Inventar übernommen.» Lesly und Simon leben hauptsächlich vom Milchwirtschaftsbetrieb, wie sie erzählen. «Wir haben ausserdem noch Mutterschafe, womit wir Fleisch produzieren.»
Mental geht es ihr jetzt besser
Da Lesly jetzt selbständig ist und ihren Alltag selbst planen kann, sei ihre mentale Gesundheit deutlich besser geworden. «Ich kann auch mal sagen: Heute geht es mir nicht gut, ich bleibe im Haus mit den Kindern.» Als Bergbäuerin seien die depressiven Phasen zwar nicht ganz weg, aber sie gehe anders damit um.
In Therapie sei sie momentan nicht, da sie mit den Kindern zu viel um die Ohren habe. «Aber sobald es möglich ist, möchte ich wieder regelmässig gehen. Für mich und meine Familie. Nicht, weil ich muss, sondern, weil es gesund ist.»
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
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