Für Heischi (30) und seinen Hofherren Markus (34) ist die Hofwoche vorbei, ihr gemeinsamer Weg aber noch lange nicht. Das macht der Münchner seinem Bauern schon bei der Abreise aus dem Wallis klar. «Ich habe noch ein Drittel bei dir gelassen», lacht Markus, als er die Wohnung seines Bauern verlässt.
Heischi ist seit acht Jahren der erste schwule Landwirt, der bei «Bauer, ledig, sucht…» die grosse Liebe suchte. In der Hofwoche mit dem Deutschen Markus, so scheint es, hat der Walliser diese gefunden. Die beiden Männer sind sich so nahe gekommen, dass sie, so verraten sie Blick im Interview, gleich noch eine Woche drangehängt haben, als die Film-Crew abgereist war. «Dann hat unsere Hofwoche wirklich begonnen», erzählt Heischi. Doch wie sieht es heute, einige Monate nach den Dreharbeiten und dem Kennenlernen aus?
Wir wollen aus den gemeinsamen Momenten etwas Besonderes machen
Der Alltag ist wieder eingezogen und mit ihm wurde auch die Distanz zwischen dem Wallis und München zum Thema, erzählt Markus. «Wir arbeiten beide viel und darum ist es uns nicht immer möglich, viel Zeit miteinander zu verbringen. Aber wir versuchen, die Momente, in denen wir uns sehen, etwas Besonderes zu unternehmen. Zeit zu haben, uns besser kennenzulernen.»
Ihren Beziehungsstatus können die Männer noch nicht definieren. «Während der Hofwoche ging alles sehr schnell und war intensiv. Wir sind offiziell kein Paar im Moment. Aber wir haben viel Kontakt, telefonieren, schreiben und facetimen oft», so Heischi. «Wir sind in der Phase, wo wir uns besser kennenlernen und schauen, wohin uns das führt», ergänzt Markus.
Er ist sich aber sicher, dass er mit einer Sache abschliessen will. «Ich werde nicht mehr an Kuppelshows teilnehmen. Zum einen sicher wegen Heischi, aber auch, weil die Zeiten für mich vorbei sind. Ich würde gerne weiter im TV auftreten, aber nichts mehr mit Singles», so der Deutsche, der schon bei «Prince Charming», «First Dates» und «Take Me Out» zu sehen war.
Sein Liebster Heischi allerdings will nie mehr in der Öffentlichkeit stehen. «Ich habe bei ‹Bauer, ledig, sucht…› zeigen können, was mir wichtig war. Wie schön unser Wallis und eine schwule Liebe sein kann.»
Eine Liebe in der Stadt oder auf dem Land?
Schmetterlinge habe man noch schnell mal im Bauch, so der Deutsche weiter. «Aber Liebe braucht Zeit.» Ausschliessen will keiner der beiden, dass aus ihnen noch ein Paar wird. «Eine Fernbeziehung ist schon eine Herausforderung, aber wenn es wirklich ernst wird, kann ich mir vorstellen, meine Koffer zu packen und in die Schweiz zu ziehen.» Die grosse Schwierigkeit, so Markus, der selbstständiger Coiffeur ist, sei sein Beruf. «Ich müsste schon die Möglichkeit haben, mir in einer Stadt wie Zürich etwas neu aufzubauen und dann wäre ich ja wieder weit weg von Heischi.»
Der Rebbauer, das weiss sein Hofherr, liebt seine Berge, das Wallis und das Leben auf der Alp. Was er nicht weiss, ist, dass Heischi bereit wäre, für die wahre Liebe ein grosses Opfer zu bringen. «Wenn er nur in der Stadt glücklich wäre, dann müsste ich halt mal versuchen, ob das für mich geht.»
Ob es nun das Wallis, München oder Zürich wird, das Heischi und Markus zusammenführt, wird sich zeigen. «Wir halten euch auf dem Laufenden», versprechen die beiden. Immerhin.
«Bauer, ledig, sucht…» läuft jeden Donnerstag, um 20.15 Uhr auf 3+.