Corona machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich wollte «Bachelor»-Siegerin Maria (28) für das grosse Finale in die Schweiz kommen. Doch weil sie sich mit dem Virus infizierte, steckt die Österreicherin in Riad (Saudi-Arabien) fest. Für das Doppelinterview musste sie deshalb aus ihrem Hotelzimmer zugeschaltet werden.
Ihr seid beide als Schauspieler angekündigt worden. Hat euch das beim Dreh geholfen?
Maria: Ich muss sagen, ich würde mich nicht als Schauspielerin betiteln. Ich habe einfach etwas TV-Erfahrung. Es war nicht ganz eine neue Situation für mich, weil ich schon wusste, wie es ist mit der Kamera. Für mich war das etwas ganz Normales.
Erkan: Also mir hat es schon geholfen. Man fühlt sich schon wohler.
War es für euch deshalb auch einfacher, die Drehbücher auswendig zu lernen?
Erkan: Es gab keine Drehbücher.
Wie gespielt war das Ganze?
Maria: Ganz und gar nicht! Natürlich nehmen Teilnehmerinnen am Anfang eine bestimmte Position ein, bei der man weiss, jemand macht mehr sexy Zeugs und eine andere ist dafür lustig. Ich meine, es ist eine Show. Aber es gibt keine Anweisungen. Was passiert, passiert.
Für Verwirrung sorgte das Finale. So einfach, wie es im TV wirkt, ist es in Zeiten der Pandemie nicht, plötzlich bei einem Dreh aufzutauchen.
Maria: Es war ein riesiger Aufwand. Ich war gar nicht so lange zu Hause. Mir wurden Vorwürfe gemacht, weshalb ich erst zum Finale angereist bin, aber so spät war das nicht. Ich war schon früher da, aber wenn du einmal aus der Produktion raus bist, musst du wieder in Quarantäne. Ich wusste bis zu meiner Ankunft nicht, wie der Stand in der Sendung ist.
In der Abschluss-Folge wirkte es so, als ob das Beziehungsthema noch nicht abgeschlossen sei. Wie ist der Stand einige Wochen nach Drehschluss?
Erkan: Wir sind nicht zusammen. Das Thema Liebe ist vom Tisch. Ich habe Maria gerne – und ich schätze mal, sie mich auch. Aber das wars.
Habt ihr nach Drehschluss in Portugal noch versucht, euch kennenzulernen?
Erkan: Wir haben es probiert. Aber sie arbeitet viel und hatte auch viel um die Ohren, und darum hat es sich einfach nicht ergeben. Sie wohnt halt in Österreich und ich in Winterthur.
Was meinst du mit «Wir haben es probiert»?
Erkan: Wir haben einander geschrieben und telefoniert. Aber zu einem Treffen kam es nicht.
Wer war das Problem?
Maria: Ich bin schuld. Ich wollte Erkan meine Gefühle gestehen – gleichzeitig wusste ich, dass ich keine Zeit habe. Ich habe auch gar nicht mit der letzten Rose gerechnet. Ich habe mir wirklich vorgenommen, nach der Arbeit noch nach Winterthur zu fahren, aber bei mir zu Hause sind Dinge passiert, die einfach wichtiger sind. Deshalb musste ich absagen.
Maria, wolltest du überhaupt mit ihm zusammenkommen?
Maria: Ich habe gehofft, dass wir uns noch besser kennenlernen. Wir hatten ja gar keine Zeit miteinander verbracht. Ich wollte einfach nur, dass er weiss, wie ich mich fühle. Ich muss aber auch sagen: Ich wollte nicht einfach mit ihm zusammen sein, weil ich gewonnen habe. Ich wusste einfach, dass wir noch Zeit brauchen.
Um Erkan deine Gefühle zu gestehen, hätte doch auch eine Nachricht gereicht. Dafür muss man doch nicht nach Portugal fliegen.
Maria: Ich habe es auch probiert. Aber um ehrlich zu sein: Ich wollte auch einfach zu ihm. Ich habe ihn vermisst, und das Gefühl geht durch Nachrichten nicht weg.
Wie würdet ihr eure Gefühle füreinander beschreiben?
Maria: Ich schätze Erkan noch immer sehr. Auch wenn ich die Sendung schaue, kommen schöne Gefühle in mir hoch. Erkan, ich mag dich noch immer sehr gerne.
Erkan: Ich dich auch! Ich bin dankbar für die gemeinsame Zeit.
Erkan, du hast Maria schon vor dem Dreh gekannt. Woher?
Erkan: Ich habe sie in Istanbul mal gesehen. Später kam auch noch raus, dass sie eine Kollegin meiner Ex-Freundin war.
Warum hat es nicht früher gefunkt?
Erkan: Die Frage stellte sich nicht. Maria hatte einen Freund, und auch ich war in einer Beziehung.
Wie waren die Reaktionen auf die Vergabe der letzten Rose?
Erkan: Ganz ehrlich, ich habe mehr negative Reaktionen bekommen als positive. Aber das kann ich auch verstehen, weil die Zweitplatzierte, Marina, auch echt gut bei den Leuten angekommen ist.
Maria: Ich kann ja nachvollziehen, dass die Leute auf den ersten Moment negativ denken. Aber wenn man weiter überlegt, muss man doch verstehen, dass Erkan und ich einfach stärkere Gefühle füreinander hatten. Das soll man uns doch auch gönnen.
Weihnachten steht vor der Tür. Wie feiert ihr?
Maria: Ich bleibe im Ausland. In Saudi-Arabien feiert man das nicht wirklich. Ich arbeite also ganz normal an diesem Tag.
Erkan: Also meine Familie feiert kein Weihnachten. Aber vielleicht muss ich in den nächsten Tagen nach Istanbul für einen Dreh. Das wird sich bald rausstellen.