«Aus Rücksicht auf die Angehörigen»
SRF-Hartmann muss Sendung aus Adelboden wegen Bus-Unglück umstellen

Nach dem schweren Busunfall in Nordschweden, bei dem fünf junge Männer aus Adelboden ums Leben kamen, ändert das Schweizer Fernsehen den Ablauf seiner Unterhaltungssendung aus dem Dorf.
Publiziert: 22.01.2019 um 15:42 Uhr
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Aktualisiert: 22.01.2019 um 16:05 Uhr
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Nik Hartmanns «SRF bi de Lüt – Live» aus Adelboden BE soll trotz des Unglücks in Schweden stattfinden.
Foto: SRF

Das schwere Busunglück in Schweden, bei dem sechs junge Schweizer – darunter fünf aus Adelboden – ums Leben kamen und einer schwer verletzt wurde, hat Folgen für das Schweizer Fernsehen. Der Sender überlegte aus Rücksicht auf die Angehörigen zunächst, die Sendung «SRF bi de Lüt – Live» vom kommenden Samstag aus Adelboden BE abzusagen. Schliesslich einigte man sich in Apsprache mit den betroffenen Familien, der Gemeinde Adelboden und dem Organisationskommitee darauf, doch zu senden (BLICK berichtete).

Auf lustige Spielchen wird verzichtet

Inwiefern das Verkehrsunglück in der Sendung thematisiert werde, würden alle Beteiligten gemeinsam besprechen, hiess es weiter. Jetzt ist klar, wie SRF die Anteilnahme zum Ausdruck bringen will. Moderator Nik Hartmann (46) werde das Unglück «am Anfang der Sendung im Gespräch mit dem Gemeindepräsidenten Daniel von Allmen thematisieren», sagt SRF-Sprecherin Lorena Sauter auf BLICK-Anfrage.

«Aus Rücksicht auf die Familien und Angehörigen der Opfer» werde das SRF zudem auf die Aufgabe, die der Austragungsort innerhalb der Sendezeit bewältigen muss, verzichten. Sprich: Das spielerische Element der Sendung wurde gestrichen.

Dass Zurückhaltung angebracht ist, tönte bereits Nik Hartmann vor ein paar Tagen an: «‹Show› und ‹Fest› sind Worte, die in diesen Tagen fehl am Platz sind», so der Moderator. «Ich werde mit meinem Team bis zur Sendung intensiv daran arbeiten, dass man spürt, dass wir an die Familie und an ganz Adelboden denken.» (wyt)

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