Seit Tagen hielt sich in TV-Kreisen hartnäckig das Gerücht, dass bei SRF-Moderatorin Susanne Wille (45) eine grosse berufliche Veränderung ansteht – gemunkelt wurde auch über einen Abgang in die Privatwirtschaft. Am Mittwoch bestätigte die SRF-Medienstelle nun laufende BLICK-Recherchen: Wille übernimmt die Kulturabteilung und tritt spätestens am 1. Juni die Nachfolge von Stefan Charles (52) an.
Auf den ersten Blick erscheint dieser Wechsel überraschend, für manche sogar irritierend: Wille war über Jahre hinweg das Aushängeschild von «10 vor 10» und brillierte in Sonderwahlsendungen, als klassische News-Frontfrau gehörte sie zu den bekanntesten Gesichtern dieses Landes. Nun zieht sie sich hinter die Kulissen zurück, übernimmt damit aber ein Vielfaches an Verantwortung. In ihrem neuen Amt führt sie 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter auch den anspruchsvollen Fiktionsbereich, indem es von sensiblen Schöngeistern nur so wimmelt.
Mehr Verantwortung, mehr Macht, mehr Lohn
Mehr Verantwortung heisst auch mehr Einfluss und Macht. Wille nimmt als Abteilungsleiterin in der SRF-Geschäftsleitung Einsitz und ist nun direkt an den massgeblichen Strategie-Entscheiden beteiligt. Das führt zu einem markanten Lohnanstieg, Insider schätzen, dass sie neu gegen eine Viertelmillion Franken verdient.
Berufsethos vor Bildschirmpräsenz
Doch der Wechsel passt auch zur Wesensart der gebürtigen Aargauerin. Wer Wille gut kennt, sagt, dass sie sich im Gegensatz zu anderen bekannten SRF-Figuren nie rein über die Bildschirmpräsenz, sondern stets als Journalistin und über ihren Background als studierte Historikerin und Anglistin definiert habe. Und mit drei Kindern im Alter von 8 bis 13 Jahren werden ihr moderationsfreie Abende sicher gelegen kommen.
Wille auch bei den Privaten begehrt
In den Schoss gefallen ist ihr die neue Aufgabe jedenfalls nicht: Bis zu ihrer gestern Morgen definitiv erfolgten Wahl musste Wille ein aufwendiges, mehrstufiges Einzel-Assessment durchlaufen. Und ein starkes Interesse an ihrer Person seitens Privatwirtschaft war tatsächlich vorhanden: Das jüngste so ernsthafte wie lukrative Angebot sei erst Anfang Jahr erfolgt.
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