Tappte SRF in «Corona-Schwurbler»-Falle?
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Grosse Kritik an «Club»:Tappte SRF in «Corona-Schwurbler»-Falle?

«Alternative Fakten unwidersprochen verbreitet»
Tappte SRF in «Corona-Schwurbler»-Falle?

Es hagelt Kritik für die aktuelle «Club»-Folge. Das SRF gab Corona-Skeptikern darin eine 75-minütige Plattform, wie von den TV-Zuschauern im Nachhinein bemängelt wird.
Publiziert: 04.08.2021 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2021 um 18:31 Uhr
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Prisca Würgler findet, dass die Impfung nicht der einzige Ausweg aus der Pandemie sei.
Foto: Screenshot SRF

So viel Kritik gabs für den «Club» schon lange nicht mehr! Gemeinsam mit Gastmoderator Sandro Brotz (51) wollte Barbara Lüthi (47) auf das «aussergewöhnliche Corona-Jahr zurückschauen» und darüber diskutieren, was diese Zeit mit den Leuten gemacht hat. Zu Gast waren neben zwei Massnahmen-Kritiker auch Ex-SRF-Moderator Reto Brennwald (58), der durch seinen Dok-Film zeitweise zum Aushängeschild der Skeptiker wurde, sowie Infektiologe Manuel Battegay (61) und der Berner Gesundheitsdirektor Pierre-Alain Schnegg (58).

Gerade die beiden Massnahmen-Kritiker sorgen auf Twitter mit ihren Aussagen für Wirbel. So behauptete Michael Bubendorf vom Verband «Freunde der Verfassung» etwa, dass die Massnahmen bewiesenermassen «nur Schaden verursachen». Das sei auch ein Grund, warum er keine Maske trage. Denn: «Es sind Menschen an den Massnahmen, die getroffen wurden, gestorben. Menschen haben ihre wirtschaftliche Existenz verloren. Das Symbol für diese menschenverachtende Politik ist die Maske.»

Primarlehrerin Prisca Würgler, die ihren Job verlor, weil sie keine Maske tragen wollte, meint in der Diskussion zu den Experten: «Sie sagen, die einzige Lösung sei die Impfung. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht stimmt.»

Harsche Kritik für Gästeauswahl

Es sind nur zwei von vielen polarisierenden Aussagen der beiden im Verlauf des «Clubs». Auf Twitter lassen die TV-Zuschauer ihren Emotionen freien Lauf. So schreibt jemand: «Was im ‹Club› wieder abgeht, macht mich langsam echt verdammt wütend. 1,5 Jahre bin ich nun zu Hause gehockt, meine Schwester, Krankenpflegerin, ist am Ende, hört wohl auf. Und hier dürfen Schwurbler im Staatsfernsehen ihre wilden Theorien verbreiten. Ich kotz im Strahl.» Rapper Knackeboul (39) stört sich daran, dass man dem «ignorant-gefährlichen» Michael Bubendorf beim SRF eine Plattform gibt.

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Die Kritik an der Gästeauswahl will Moderatorin und «Club»-Chefin Barbarba Lüthi nicht auf sich sitzenlassen. In einem Statement erklärt sie Blick: «Bei den Massnahmen-Kritikerinnen und Kritikerin im Studio handelte es sich um Vertreter und Vertreterinnen einer Bewegung, die zwei Referenden zustande gebracht haben. Sandro Brotz und ich haben auch eingegriffen und kritisch nachgefragt.»

Auch hätten sich der «Club» und die «Arena» in «über 30 Sendungen» mit der Corona-Thematik befasst. «Dabei kamen überwiegend Fachleute und Wissenschafter zu Wort – allen voran Epidemiologen, Infektiologen, Virologinnen, Ärztinnen, Forscher, Pflegepersonal, Psychologinnen. Verschwörungstheorien oder abstrusen Behauptungen wird bei SRF keine Plattform gegeben. Dies haben wir in der gestrigen Sendung auch als Moderatorin und Moderator klargemacht», so Lüthi.

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Masken am Leutschenbach getragen

Interessant auch: Obwohl Prisca Würgler und Michael Bubendorf keine Masken tragen möchten, scheinen sie sich für den TV-Auftritt den Regeln am Leutschenbach gebeugt haben. Barbara Lüthi erklärt: «Im Rahmen der ganzen Sendungsproduktion wurden die Empfehlungen des BAG eingehalten.» (bnr)


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