Tragische Szenen bei «Mona mittendrin»
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Fer Werthmüller stirbt bei SRF:Tragische Szenen bei «Mona mittendrin»

Sieben Beanstandungen gingen ein
Das sagt der Ombudsmann zur «Mona mittendrin»-Todesszene

Nachdem das SRF die Todesszene von Waldmensch Fer Werthmüller (†54) ausgestrahlt hatte, sind beim Ombudsmann sieben Beanstandungen eingegangen. Dieser antwortet nun.
Publiziert: 07.01.2020 um 17:46 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2020 um 11:03 Uhr
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Ein Mann stirbt in der Sendung «Mona mittendrin» (mit der Thurgauerin Mona Vetsch) vor laufender Kamera.
Foto: SRF

Die «Mona mittendrin»-Sendung vom 4. November 2019 machte Schlagzeilen: Das SRF zeigte darin, wie ein Mann vor laufender Kamera starb. Beim Ombudsmann trafen daraufhin insgesamt sieben Beanstandungen ein. So kritisierte jemand unter anderem: «Für eine Institution wie das SRF, das von dem Steuerzahler finanziert wird, ist es unpassend, eine sterbende Person im TV zu zeigen. Das Vorgehen vom SRF ist in der grösstmöglichen Art zu verurteilen.» In einer anderen Beanstandung hiess es, dass der Tod eines Menschen trotz Verpixelung nicht ins Fernsehen gehöre. Der Intimitätsanspruch eines Sterbenden sei zu Gunsten der Einschaltquote missachtet worden.

Der verantwortliche Bereichsleiter Daniel Pünter rechtfertigt die Ausstrahlung in einem ausführlichen Statement. Unter anderem meint er: «Die Würde des verstorbenen Mannes wurde aus Sicht von SRF durch die zurückhaltende und anonymisierende Darstellung (auf der Bild- und Tonebene) respektiert und dessen Identität ausreichend geschützt.»

Menschenwürde sei nicht verletzt worden

Ombdusmann Roger Blum (75) teilt die Ansicht von Pünter. «Seine Menschenwürde wurde nicht verletzt. Er wurde durch das Fernsehen nicht öffentlich erniedrigt oder lächerlich gemacht. Im Fokus war die Aktivität der Feuerwehr.» Dass Moderatorin Mona Vetsch (44), die in der kritisierten Folge ihrer Doku-Reihe die Feuerwehr begleitete, beim Einsatz einem Toten begegnet, sei nicht voraussehbar gewesen, «aber es gehört zur Reportage, dass man sie zu Ende erzählt, und das Ende des Einsatzes war eben dieser traurige Befund».

Blum kritisiert jedoch, dass die Todesszene in der an Medien versandten Vorabversion nicht zensiert war. Bei einem zweiten Punkt wird Blum noch deutlicher: «Dass das SRF die Angehörigen des Toten nicht vor der Ausstrahlung der Sendung kontaktieren und informieren konnte, war ein Fehler.» Die Redaktion habe offensichtlich die Recherche nach der Identität des Gestorben vorschnell aufgegeben, denn BLICK habe bewiesen, dass es möglich gewesen sei, die Identität herauszufinden. Deshalb könne er die Beanstandungen in einem Nebenpunkt gutheissen. In den Hauptpunkten hingegen könne er keine der Beanstandungen unterstützen. (red)

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