Die junge Anna Öhlrich-Faustmann aus Düsseldorf (D) hatte sich bis zum entscheidenden Moment gut geschlagen – dann stellte ihr Showmaster Günther Jauch (66) die Frage, die sie ins Quiz-Elend führen sollte. Nicht ganz unschuldig: Öhlrich-Faustmanns Vater Frank Öhrlich, den die Gynäkologin als Telefonjoker auserkoren hatte.
Die 64'000-Euro-Frage (umgerechnet knapp über 63'000 Franken) hatte mit Frank Öhrlichs Arbeitsgebiet zu tun. Das Vater-Tochter-Paar scheiterte, Öhrlich-Faustmann gewann nur knapp 500 Franken.
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Frage nach «ius soli»
Gefragt war, was sich hinter den Begriffen «ius soli» und «ius sanguinis» verbirgt. Entscheiden konnte sich die Düsseldorferin zwischen Staatsbürgerschaft, Erbschaft, Notwehr und Einkommenssteuer – wobei Öhrlich-Faustmann am ehesten zur Staatsbürgerschaft tendierte. Da sie sich aber nicht ganz sicher war und in Frank Öhlrich einen Notar und Spezialisten in Erbrecht als Vater hatte, liess sie Jauch wissen: «Der freut sich sicher über einen Anruf von Ihnen.»
Ihr Vater gab ihr den Tipp, auf das Thema Erbrecht zu setzen, er sei sich zu «75 Prozent» sicher. Kurz nachdem sie sich noch bedankt und Jauch die Antwort eingegeben hatte, war klar: Die Gynäkologin hätte mit der Auswahlmöglichkeit «Staatsbürgerschaft» richtig gelegen.
«Notariell ausgebremst»
Die Enttäuschung liess sich die Kandidatin nicht anmerken – Moderator Jauch fasste mit einem Augenzwinkern zusammen: «Notariell ausgebremst» und schlug vor, dass das nächste Honorar ihres Vaters direkt an seine Tochter übergehe. Schliesslich fügte er an: «Das Freitagsfinale können Sie sich ja dann im Fernsehen anschauen.» (las)