Gestern schauten die «10 vor 10»-Zuschauer über eine Minute lang in die Röhre. Nach der Ankündigung für den anschliessenden «Club», der sich gestern um die Energiesituation im Winter 2022/2023 drehte, wollte das dazugehörige Standbild von Strommasten nicht verschwinden.
«Und nun sollte es nach Grossbritannien gehen», kündigt Moderatorin Bigna Silberschmidt (36) den nächsten Beitrag an, während sie nicht im Bild zu sehen ist. «Eine Kamera ist blockiert, wir bleiben dran», meint sie weiter. Immer wieder legt sie dabei Pausen ein.
Wie eine Sportkommentatorin
Danach startet sie in bester Sportkommentatoren-Manier: «Eine Kamera bewegt sich. Wir sollten oder könnten gleich wieder auf Sendung sein. Und wir können noch immer nicht nach Grossbritannien, da versteckt sich die eine Kamera hinter der anderen», begleitet sie die Situation. «Vielleicht macht sie jetzt ja Platz. Ja, sie macht etwas Platz.» Nach etwas mehr als einer Minute die Erlösung: Silberschmidt ist wieder im Bild zu sehen. Schon fast euphorisch verkündet sie: «Und wir gehen nach Grossbritannien!»
Hintergrund der Sendepanne war eine Änderung im Sendeablauf, wie Oliver Kalisch, Leiter Regie & Bildmischung bei SRF, verrät. «Die Abfolge der geplanten Beiträge in der Sendung wurde kurzfristig umgestellt. Dies kommt vor, wenn beispielsweise ein Beitrag noch nicht fertig ist.» Daraufhin seien die Bewegungen der Kameras durcheinander gekommen.
Änderung der Beitragsabfolge war schuld an Panne
Kalisch: «Weil dadurch gestern Abend die Abfolge der Moderationsszenen nicht mehr passend war, führte dies dazu, dass die ursprünglich eingeplante Kamera für die nachfolgende Moderation durch eine andere Kamera verdeckt war. Dies kann in einem halbautomatisierten Studio vorkommen, weil die Kameras im Studio auf zwei hintereinander verlaufenden Schienen fahren und sich so – je nach Position – verdecken können.»
Bigna Silberschmidt, die sich nach der brenzligen Situation nichts anmerken liess, nimmt die Situation mit Humor: «Bei Live-Sendungen gibt es immer ein Risiko, dass etwas Unvorhergesehenes passiert, etwa die Technik nicht mitspielt», sagt sie. «Dann gilt es: schnuufe und cool bleiben.»