Er strahlt wie ein Maikäfer. Und sieht noch ein bisschen aus wie Harry Potter. 17 Jahre ist es her, dass Stefan Büsser (36) als BLICK-Büssi für Furore sorgte. Der Auftrag des 19-Jährigen: als Prominentenjäger die Grossen dieser Welt aufzustöbern, um diese frech-witzig ins Gebet zu nehmen.
Inzwischen hat der heutige Comedian Büsser bald jeden Berg erklommen. Heute Abend (SRF 1, 20.10 Uhr) übernimmt er das erfolgreiche Format «Gipfelstürmer» von Nik Hartmann (48). Er präsentiert Perlen aus den TV-Archiven – von der «Tagesschau»-Stürmung vor 40 Jahren bis zur Bündnerfleisch-Rede von alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz (78).
Paris Hilton machte ihn berühmt
Kaum ein Reporter hat in so jungen Jahren so viele Prominente getroffen wie Büssi. «Die Geschichte, die mich erstmals in die Öffentlichkeit katapultiert hat, war sicher die Nacht mit Paris Hilton in Gstaad. Ich verdanke ihr sozusagen meine Karriere», sagt er lachend.
Besonders geblieben sind ihm die Begegnungen mit Rapper Will Smith (52), Pop-Ikone Robbie Williams (47) und Schauspielerin Jessica Alba (39). «Sie alle haben mich mit ihrer natürlichen Art überrascht», stellt er rückblickend fest. Ein eher negatives Erlebnis verbinde er mit Popstar Mariah Carey (50), die ihn über acht Stunden auf das Interview warten liess. «Immerhin gab es danach Champagner, serviert von ihr höchstpersönlich.»
Dankbar für alles, was noch kommt
Heute hätte er sicher mehr Hemmungen, Michelle Hunziker (44) oder Michael Jackson (1958–2009) so unbekümmert aufzustöbern. Und er gibt zu: «Ich war nicht der begnadetste Schreiberling, aber ich hatte grossen Ehrgeiz, meine Aufgaben zu erfüllen. Das hat mich meine spätere Karriere hindurch begleitet. Ich habe fehlendes Talent immer mit Fleiss wettgemacht.»
Inzwischen muss Büssi nicht mehr ausschwirren – die Stars kommen zu ihm. «Wenn mir jemand vor Jahren gesagt hätte, ich würde mal eine Samstagabendshow moderieren und meine Gäste seinen ein Bundesrat, Patty Boser, Vujo Gavric, Beni Thurnheer und Viktor Giacobbo, hätte ich die Person wohl für verrückt erklärt», meint er.
Dass er es bis zum Samstagabendmoderator gebracht hat, erfüllt ihn auch mit Stolz. Denn Büssi lebt mit der unheilbaren Erbkrankheit Cystische Fibrose (CF). «Ich habe schon vor Jahren gesagt: Alles, was noch kommt, ist für mich Dessert.» So freue er sich, dass das Dessertbuffet noch nicht leer sei. «Gerade in Anbetracht meiner Krankheitsgeschichte schätze ich solche Möglichkeiten vielleicht etwas mehr als andere.»
Übrigens: Obwohl Gipfelstürmer Büssi zur Hochrisikogruppe gehört, ist er immer noch nicht gegen Corona geimpft. Er hofft, dass er endlich an der Reihe ist. Alles andere wäre der Gipfel.
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