US-Sender HBO veröffentlicht ersten Trailer zu Jackson-Doku
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Doku «Leaving Neverland»:US-Sender HBO veröffentlicht ersten Trailer

Sexueller Missbrauch
Mutmassliche Opfer von Michael Jackson bekräftigen Vorwürfe im TV

Nach der Ausstrahlung einer Dokumentation über Missbrauchsvorwürfe gegen Popstar Michael Jackson haben die beiden mutmasslichen Jackson-Opfer in der Talkshow von US-Moderatorin Oprah Winfrey ihre Anschuldigungen bekräftigt.
Publiziert: 05.03.2019 um 12:22 Uhr
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Aktualisiert: 07.03.2019 um 09:55 Uhr

Winfrey, die nach eigenen Angaben selbst in der Kindheit sexuell missbraucht wurde, sagte in der Sondersendung des Kanals HBO am Montag, sexueller Missbrauch sei eine «Geissel der Menschheit». «Dieser Augenblick geht über Michael Jackson hinaus. Er ist grösser als jede Person.»

Mutmassliche Opfer bei Oprah zu Gast

In der Sendung berichteten der heute 36-jährige Wade Robson und der 41-jährige James Safechuck von ihren Erlebnissen mit dem Pop-Superstar und begründeten ihr langes Schweigen. «Er sagte mir, es sei Liebe», sagte Robson. «Er sagte mir, dass er mich liebe, und dass Gott uns zusammengebracht habe. Michael war Gott für mich.»

Noch 2005 hatte Robson zugunsten des Musikers im Zusammenhang mit den Missbrauchsvorwürfen ausgesagt. «Wenn ich Michael und meine Geschichte mit Michael infrage hätte stellen müssen, hätte das bedeutet, dass ich alles in meinen Leben hätte infrage stellen müssen», sagte Robson.

Safechuck beschrieb, wie der Popstar «um dich» oder «aus Einsamkeit» geweint habe. «Du wolltest für ihn da sein.» Erst seine eigene Vaterschaft und Therapien hätten ihn dazu gebracht zu reden.

Umstrittene Jackson-Doku «Leaving Neverland»

Michael Jackson war im Juni 2009 an einer Überdosis des Narkosemittels Propofol gestorben. Der «King of Pop» sah sich bereits zu Lebzeiten immer wieder dem Vorwurf des Kindesmissbrauchs ausgesetzt. 2005 wurde er in einem spektakulären Gerichtsverfahren freigesprochen. Seine Karriere und sein Ruf nahmen jedoch dauerhaft Schaden.

Jacksons Nachlassverwalter hatten den US-Fernsehsender HBO vor der Ausstrahlung der Dokumentation wegen Verunglimpfung des Popstars auf 100 Millionen Dollar verklagt. HBO hatte Anfang des Monats die zweiteilige und insgesamt vier Stunden lange Dokumentation «Leaving Neverland» gezeigt, die im Januar beim Sundance-Filmfestival Premiere hatte.

Die Doku erzählt die Geschichte der beiden Männer, die nach eigenen Angaben im Alter von sieben und zehn Jahren von Jackson sexuell missbraucht worden waren.(Blick berichtete) Choreograph Robson hatte Jackson 2013 verklagt, Safechuck erhob seine Vorwürfe 2014. Beide Klagen wurden 2017 von der Justiz abgewiesen.

Auch diesen Stars wird Missbrauch vorgeworfen
  • Roman Polanski (85):
    Über 40 Jahre sind vergangen, seit Polanski unerlaubten Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer hatte. Vor der Verkündigung des Strafmasses flüchtete er nach Frankreich, ein Gesuch des Filmemachers auf Einstellung eines Missbrauchsverfahrens wurde 2017 abgelehnt – Polanski kann nach wie vor nicht in die USA einreisen.
  • R. Kelly (52):
    Die TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly» hat dafür gesorgt, dass der R&B-Sänger verhaftet wurde. Dem R&B-Star wird schwerer sexueller Missbrauch von minderjährigen Frauen vorgeworfen. Sony hat die Zusammenarbeit mit dem Grammy-Gewinner beendet, mehrere US-Sender wollen seine Songs nicht mehr spielen.
  • Kevin Spacey (59):
    Seit er selber als Bösewicht entlarvt wurde, darf er keine mehr spielen. Nach dem Vorwurf, einen 14-Jährigen sexuell bedrängt zu haben, wurde der «House of Cards»-Star buchstäblich gelöscht. Die Netflix-Serie wurde eingestellt, und aus seinem letzten Film «Alles Geld der Welt» wurde Spacey herausgeschnitten.
  • Harvey Weinstein (66):
    Die Vorwürfe gegen den Film-Mogul wegen sexueller Nötigung lösten die #MeToo-Debatte aus, über 80 Frauen haben die Stimme gegen Weinstein erhoben. Im Juni steht er vor Gericht – die Oscar-Academy hat den Produzenten ausgeschlossen.
  • Woody Allen (83):
    Dem Regisseur wurde 1992 von seiner Ex-Partnerin Mia Farrow vorgeworfen, Adoptivtochter Dylan im August 1992 sexuell missbraucht zu haben, als diese sieben Jahre alt war. Allen bestreitet die Vorwürfe bis heute, verurteilt wurde er nie. Amazon Studies liess kürzlich einen Deal dem Regisseur platzen, Grund seien die Missbrauchsvorwürfe.
  • Gary Glitter (74):
    Der britische Ex-Glam-Rocker Gary Glitter sitzt im Knast, 2015 wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. In den Siebzigerjahren missbrauchte er mehrere Mädchen, eines der Opfer soll jünger als zehn Jahre gewesen sein. Viele Sender spielen seine Songs nicht mehr – damit der Kinderschänder keine Tantiemen kassieren kann.

  • Bill Cosby (81):
    Der US-Comedystar galt einst als «Vater der Nation» – jetzt sitzt er wegen schwerer sexueller Nötigung für mindestens drei Jahre im Gefängnis. Kurz nach dem Schuldspruch vor einem Jahr wurden ihm verschiedene Ehrungen aberkannt, auch aus der Oscar-Academy wurde er ausgeschlossen.
  • Bertrand Cantat (55):
    Er war einer der grössten Rocker Frankreichs, bis er im Sommer 2003 seine Freundin Marie Trintignant (†41) zu Tode prügelte. Cantat wurde nach vier Jahren frühzeitig entlassen, seit 2013 tritt er wieder an Konzerten auf. Dies löste heftige Proteste aus, dennoch ging Cantat letztes Jahr mit 40 Konzerten auf Tournee.
AP
  • Roman Polanski (85):
    Über 40 Jahre sind vergangen, seit Polanski unerlaubten Sex mit der damals 13-jährigen Samantha Geimer hatte. Vor der Verkündigung des Strafmasses flüchtete er nach Frankreich, ein Gesuch des Filmemachers auf Einstellung eines Missbrauchsverfahrens wurde 2017 abgelehnt – Polanski kann nach wie vor nicht in die USA einreisen.
  • R. Kelly (52):
    Die TV-Dokumentation «Surviving R. Kelly» hat dafür gesorgt, dass der R&B-Sänger verhaftet wurde. Dem R&B-Star wird schwerer sexueller Missbrauch von minderjährigen Frauen vorgeworfen. Sony hat die Zusammenarbeit mit dem Grammy-Gewinner beendet, mehrere US-Sender wollen seine Songs nicht mehr spielen.
  • Kevin Spacey (59):
    Seit er selber als Bösewicht entlarvt wurde, darf er keine mehr spielen. Nach dem Vorwurf, einen 14-Jährigen sexuell bedrängt zu haben, wurde der «House of Cards»-Star buchstäblich gelöscht. Die Netflix-Serie wurde eingestellt, und aus seinem letzten Film «Alles Geld der Welt» wurde Spacey herausgeschnitten.
  • Harvey Weinstein (66):
    Die Vorwürfe gegen den Film-Mogul wegen sexueller Nötigung lösten die #MeToo-Debatte aus, über 80 Frauen haben die Stimme gegen Weinstein erhoben. Im Juni steht er vor Gericht – die Oscar-Academy hat den Produzenten ausgeschlossen.
  • Woody Allen (83):
    Dem Regisseur wurde 1992 von seiner Ex-Partnerin Mia Farrow vorgeworfen, Adoptivtochter Dylan im August 1992 sexuell missbraucht zu haben, als diese sieben Jahre alt war. Allen bestreitet die Vorwürfe bis heute, verurteilt wurde er nie. Amazon Studies liess kürzlich einen Deal dem Regisseur platzen, Grund seien die Missbrauchsvorwürfe.
  • Gary Glitter (74):
    Der britische Ex-Glam-Rocker Gary Glitter sitzt im Knast, 2015 wurde er zu 16 Jahren Haft verurteilt. In den Siebzigerjahren missbrauchte er mehrere Mädchen, eines der Opfer soll jünger als zehn Jahre gewesen sein. Viele Sender spielen seine Songs nicht mehr – damit der Kinderschänder keine Tantiemen kassieren kann.

  • Bill Cosby (81):
    Der US-Comedystar galt einst als «Vater der Nation» – jetzt sitzt er wegen schwerer sexueller Nötigung für mindestens drei Jahre im Gefängnis. Kurz nach dem Schuldspruch vor einem Jahr wurden ihm verschiedene Ehrungen aberkannt, auch aus der Oscar-Academy wurde er ausgeschlossen.
  • Bertrand Cantat (55):
    Er war einer der grössten Rocker Frankreichs, bis er im Sommer 2003 seine Freundin Marie Trintignant (†41) zu Tode prügelte. Cantat wurde nach vier Jahren frühzeitig entlassen, seit 2013 tritt er wieder an Konzerten auf. Dies löste heftige Proteste aus, dennoch ging Cantat letztes Jahr mit 40 Konzerten auf Tournee.
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