Professionell und gewohnt souverän führt SRF-Moderator Urs Gredig (54) am Dienstagabend durch die Nachrichtensendung «10 vor 10». Auch ein Thema: die Hitzewelle im Mittelmeerraum. In Südeuropa werden zurzeit nicht selten Temperaturen bis über 40 Grad gemessen. Besonders betroffen: Italien und Griechenland.
Zur Untermalung des Berichtes zeigt SRF auf dem Bildschirm hinter Gredig ein Standbild vom Strand in Nizza, Hunderte Menschen sonnen sich, baden und machen das Beste aus den hohen Temperaturen. Was den Machern von «10 vor 10» da aber durch die Lappen ging. Im Zentrum des Fotos spaziert ein weiblicher Badegast mit blanken Brüsten. Die Frau trägt nur ein schwarzes Bikinihöschen.
Bild zeige Alltagssituation
Auf Anfrage von nau.ch erklärt SRF: «Unter den vielen Menschen am Strand ist die Frau der Redaktion bei der Bildauswahl nicht aufgefallen.» Weiter heisst es, dass man «die Verwendung des Bildes sicher diskutiert hätte», wenn die Frau der Redaktion aufgefallen wäre. Allerdings zeige es eine Alltagssituation, wie sie dieser Tage am Mittelmeer vorzufinden sei. «Es ist auch Ziel des Bildes, eine solche Situation realitätsgetreu abzubilden», so SRF weiter. Rückmeldungen von Zuschauerinnen oder Zuschauern habe es keine gegeben.
Keine Richtlinien zu Nacktheit
Weiter habe SRF keine Richtlinien, wie viel Nacktheit in welcher Sendung und welcher Sendezeit zulässig sei. Allerdings gebe es «klare gesetzliche Grundlagen im Zusammenhang mit pornografischen Darstellungen». Es ist nicht das erste Mal, dass sich jemand unbemerkt in eine Sendung der SRG, zu der auch SRF gehört, blüttelt. Bei der Silvester-Sendung auf dem Tessiner SRF-Pendant RSI, schummelte sich ein live zugeschalteter Zuschauer mit nacktem Füdli auf die Bildschirme. RSI reagierte damals nicht auf eine Anfrage von Blick, ob man in Zukunft Live-Ausstrahlungen verzögert ausstrahlen wolle.
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