Blick TV ist das erste digitale Fernsehen der Schweiz. Dafür sucht Chefredaktor Jonas Projer (37) vier bis sechs Aushängeschilder, «die anders denken, mutig, frech, versiert in ihrer Ausdruckweise sind und mit viel Kreativität und Wissensdrang Zeitgeschichte schreiben wollen. Denn was wir hier auf die Beine stellen, gibt es in der Schweizer Medienlandschaft noch nicht», sagt er.
Bis zum 19. August kann man sich für das grosse Moderations-Casting bewerben, Anfang 2020 geht das Pionier-Projekt on air. Jonas Projer ist überzeugt: «Wahre Talente finden sich überall.» Sei dies bei den Radios, TV-Stationen – aber auch auf dem Bau, an den Universitäten oder in Arztpraxen.
Er setzt kein Alterslimit fest, ist für etablierte Profis genauso offen wie für neue Gesichter. «Ihnen möchten wir die Chance geben, direkt bei einem Spitzenjob einzusteigen», so der Medienprofi, für den die neuen Aushängeschilder «schlagfertig, neugierig und mutig» sein müssen.
SP-Nationalrat und ehemaliger SRF-News-Mann Matthias Aebischer (51)
«Damit man als Moderatorin oder Moderator im Zeitalter der unzähligen Selfmade-TV-Sternchen überhaupt noch wahrgenommen wird, braucht es nebst fundiertem Wissen und politischem Gespür auch eine Prise Keckheit. Und – eine Mimose darf man nicht sein. Denn die Kritiker haben ihre Bleistifte stets gespitzt.»
CVP-Nationalrat Martin Candinas (38)
«Von einem Blick-TV-Aushängeschild wünsche ich mir eine natürliche, bodenständige, sympathische, authentische und humorvolle Art. Die Person muss kompetent sein, ein fundiertes Wissen haben und sprachlich begabt, darf aber kein ‹Schnorri› sein. Von Blick TV erwarte ich eine qualitativ hochstehende und ausgewogene Berichterstattung in allen Bereichen. Idealerweise natürlich mit Bündner Dialekt. Und sonst vielleicht Dialekte aus der Zentralschweiz. Diese polarisieren nicht gross. Ich freue mich auf Blick TV!»
«Arena»-Moderator Sandro Brotz (49)
«Ich erwarte von Blick TV, dass sie selber klare Vorstellungen haben, wie das Publikum gepackt werden soll. Ich freue mich auf kompetente und unverwechselbare Persönlichkeiten, die mir relevante Fakten und Emotionen vermitteln. Da ich selbst bei einigen Pilotprojekten dabei war, weiss ich um das Feuer solcher Gründungsmomente und wünsche mir, auch neue Gesichter und formale Ideen entdecken zu können. Wenn es Blick TV schafft, ernst genommen zu werden und nicht zu langweilen, tut das der gesamten Schweizer Medienlandschaft gut.»
Schicke uns deinen Lebenslauf und zwei Selfie-Videos von je 45 Sekunden Länge. Im ersten Video sagst du uns, weshalb du die richtige Person bist für Blick TV. Im zweiten Video zeigst du uns, wie du aus allem eine gute Geschichte machen kannst: Du wählst eine Alltagssituation aus deinem Leben, sei es der überfüllte ÖV, die defekte Waschmaschine oder die Baustelle vor deinem Haus – und berichtest uns in 45 Sekunden direkt in die Kamera so von diesem Ereignis, dass es uns interessiert und packt. Alle weiteren Infos auf blick.ch/moderation.
Schicke uns deinen Lebenslauf und zwei Selfie-Videos von je 45 Sekunden Länge. Im ersten Video sagst du uns, weshalb du die richtige Person bist für Blick TV. Im zweiten Video zeigst du uns, wie du aus allem eine gute Geschichte machen kannst: Du wählst eine Alltagssituation aus deinem Leben, sei es der überfüllte ÖV, die defekte Waschmaschine oder die Baustelle vor deinem Haus – und berichtest uns in 45 Sekunden direkt in die Kamera so von diesem Ereignis, dass es uns interessiert und packt. Alle weiteren Infos auf blick.ch/moderation.
Schauspieler Beat Schlatter (58)
«Neue Gesichter sind immer gut. Wichtig ist, dass ein Moderator glaubwürdig ist und es schafft, das Publikum mit seiner Art zu erreichen. Zugleich darf man aber auch nicht zu eitel oder narzisstisch sein: Im Vordergrund stehen die Beiträge und nicht die Person am Bildschirm. Die Aufgabe eines Moderators ist es, die Dinge spannend zu verkaufen und mit klaren Worten auf den Punkt zu bringen. Ich wünsche mir von Blick TV zudem mehr Kultur, ich finde das genauso wichtig wie Politik und Wirtschaft. Kunstschaffende reflektieren unser Land aus einem anderen Blickwinkel und sind auf ihre Weise politisch.»
Influencerin Sylwina (29)
«Wichtig ist, dass man ihnen gerne zuschaut, dass sie sympathisch und positiv sind, eine eigene Persönlichkeit haben und die Zuschauer inspirieren. Sie dürfen polarisieren und eine eigene Meinung haben, sollten starke Persönlichkeiten sein, die auch dem ‹Auge der Öffentlichkeit› gewachsen sind und mit Lob als auch Kritik umgehen können. Am wichtigsten: Sie müssen lieben, was sie tun, und mit super viel Herzblut dabei sein. Den Job nicht machen, um bekannt zu werden, oder ‹viel Geld› zu verdienen, sondern weil sie ihre Zuschauer unterhalten, inspirieren und informieren und so einen Mehrwert geben möchten.»
Programmchefin MySports und Sportmoderatorin Steffi Buchli (40)
«Die wichtigste Fähigkeit eines Blick-TV-Moderators ist wohl das Ad-hoc-Formulieren. So temporeich wie das Projekt aufgesetzt ist, bleibt keine Zeit zum Vorformulieren geschachtelter Sätze oder zum Füttern eines Teleprompters. Natürlich macht dann doch auch Übung den Meister. Und der Meister oder die Meisterin fällt selten vom Himmel. Ich freue mich auf neue Medien-Gesichter und eine schöne Vielfalt. Ich hoffe und gehe davon aus, Blick stellt nicht nur stromlinienförmige LangweilerInnen an. Ich mag es bunt und spannend.»
Ex-Miss-Schweiz und Moderatorin Dominique Rinderknecht (30)
«Ich denke, bei längeren Sendungen liegt die Schwierigkeit darin, die Euphorie zu erhalten. Man muss immer daran denken, dass gewisse Zuschauer erst später dazuschalten und dann erstens inhaltlich drauskommen als auch emotional abgeholt werden sollten. Hier braucht es einerseits Ausdauer und aber auch Übung, man bringt sich selber Tricks bei, wie man immer wieder aufs Neue frisch und euphorisch wirken kann. Bei mir passiert sehr viel innerlich, mit mentalem Training zum Beispiel.»
Unternehmerin und Moderatorin Silvia Affolter (55)
«Ich erwarte Neugierde, eine Portion Schlagfertigkeit, Flexibilität und die Gabe, in Stresssituationen zu Höchstform aufzulaufen. Die Aufgaben der heutigen Anchors können mit den Herausforderungen eines Spitzensportlers verglichen werden. Eiserne Disziplin, das Ziel nie aus den Augen verlieren und komplizierte Sachverhalte sprachlich eloquent rüberbringen. Mich packen Anchors, welche die richtigen Fragen stellen und komplizierte Vorgänge einfach erklären können. Sie sollten die Gabe haben, dem Gegenüber das Herz zu öffnen. Ich möchte den Journalisten vertrauen können. Wenn sie mit ihren Fragen eine Debatte und meine Neugierde auslösen, haben sie für mich den Job erfüllt.»
Ikea-Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia (59)
«Das ideale Blick-TV-Aushängeschild sollte neugierig auf die Welt, offen für Vielfalt und vorurteilsfrei sein. Wir stellen uns eine Person vor, die mit der Aussenwelt kommunizieren möchte, mit Professionalität und einer guten Portion Humor. Jemand, die/der sich selbst nicht zu ernst nimmt, aber Informationen und Objektivität in den Mittelpunkt stellt.»
Marco Syfrig, CEO der Burkhalter Gruppe
«Die Person muss im mittleren Alter und gut in der Bevölkerung verankert sein. Starallüren wären inakzeptabel, Moderatorenerfahrung ist unabdingbar.»
Manor-Chef Jérôme Gilg (44)
«Als Aushängeschilder wünsche ich mir Menschen, welche die Attraktivität, die Vielfalt und die Offenheit der Schweiz widerspiegeln – so bunt und sympathisch wie die Kundinnen und Kunden in unseren Warenhäusern.»
Jean Claude Bregy (51), CEO Poenina Holding
«Zu Blick TV passt eine authentische und redegewandte Person, die mit beiden Beinen im Leben steht und die Werte von Blick unterstreicht. Eine Person um die 30, welche sich mit dem aktuellen Weltgeschehen auskennt und mit den neuen Medien vertraut ist. Beiträge sollten kurz gehalten werden und jederzeit verfügbar sein.»
Unspunnen-Sieger Christian Stucki (34)
«Wenn eine Moderatorin oder ein Moderator kompetent ist, darf diese Person von mir aus sogar einen Ostschweizer Dialekt haben. Aber sobald ich merke, dass jemand einen Beitrag über ein Thema anmoderiert, in dem er/sie selber nicht wirklich sattelfest ist, schalte ich sofort um.»
Slalom-Held Ramon Zenhäusern (27)
«Ich würde mir wünschen, dass Blick TV ein Talent aus dem Oberwallis verpflichtet. Noch wichtiger als die sprachliche Färbung ist mir bei einer Fernsehpersönlichkeit aber Humor und Schlagfertigkeit. Klar, Nachrichten aus Politik und Wirtschaft müssen mit einer gewissen Ernsthaftigkeit vorgetragen werden. Aber bei Sport- und People-Geschichten will ich unterhalten werden, deshalb erwarte ich hier von den Präsentatoren auch witzige Sprüche. So wie ich sie bei Ski-Übertragungen auf SRF oder Eurosport höre.»
Amtierender Schwingerkönig Matthias Glarner (33)
«Ich erwarte von den neuen Blick-TV-Leuten in erster Linie Kompetenz. Ich habe schon Interviews mit Moderatoren führen müssen, denen ich zuerst den Unterschied zwischen der Maximalnote 10 und der Note 9,75 im Schwingen erklären musste. Ich wurde auch schon zum Einstieg gefragt, bei welchem Profi-Verein mein Bruder Fussball spielt – in solchen Momenten geht mir der Laden komplett hinunter.»
DJ Tanja La Croix (37)
«Blick steht für Swissness, und die Marke Schweiz steht nicht für Biederkeit. Deswegen würde ich mir für dieses Format unkonventionelle, amüsante, bereiste und bodenständige Powerfrauen und Männer über 30 wünschen, die verschiedene Geschichten zu erzählen haben. Bunt, ausgefallen, authentisch, sexy, selbstironisch, überzeugend, ehrlich. Persönlichkeiten, die mit viel Charme, Humor und Authentizität den Blick-TV-Zuschauer packen können.»
Influencerin und Model Sara Leutenegger (25)
«Der perfekte Anchor muss jung, dynamisch, lustig und immer up to date mit den Trends der heutigen Zeit sein, damit er/sie auch die jungen Menschen, die unsere Zukunft sind, abholen und erreichen kann. Das Gesamtpaket muss stimmen, von einer authentischen Kamerapräsenz bis zu einer guten Stimme hin. Am spannendsten wäre es, Aushängeschilder mit einem gewissen Wiedererkennungswert zu haben.»