«Ich habe Schlüpfer im Whirlpool gefunden»
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Hanselmann genervt von Mietern:«Ich habe Schlüpfer im Whirlpool gefunden»

Was Partykönig Reto Hanselmann mit WEF-Gästen erlebt hat
«Ich musste fremde Strings aus meinem Pool fischen»

Zum Start des Weltwirtschaftsforums in Davos zeigt der Zürcher Event-Veranstalter Reto Hanselmann seine Luxuswohnung im Bündner Bergort. Und er verrät uns, warum er sie nicht mehr an die reichen Gäste vermietet und damit auf viel Geld verzichtet.
Publiziert: 14.01.2024 um 16:47 Uhr
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Aktualisiert: 14.01.2024 um 18:55 Uhr
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Fühlt sich in Davos zu Hause: Zürcher Partykönig Reto Hanselmann.
Foto: Linda Käsbohrer
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Patricia BroderRedaktorin People

Dem grauen Alltag in Zürich entfliehen und sich in den sonnenverwöhnten Bergen erholen. Genau das macht Partykönig Reto Hanselmann (42) in den Wintermonaten am liebsten. Dann fährt der Zürcher am Wochenende in seine 5,5-Zimmer-Wohnung in Davos GR. Hier hat sich der Event-Veranstalter (Hanselmann’s Wiesn und Season of the Witch) vor acht Jahren ein zweites Zuhause eingerichtet. «Die Berge sind seit meiner Kindheit mein Kraft- und Ruheort. Hier kann ich abschalten und entspannen wie nirgendwo sonst.» Die 160-Quadratmeter-Wohnung ist im edlen Alpenchic eingerichtet. Die passenden Möbel, Bilderrahmen und Deko-Accessoires im Wert von 200’000 Franken hat der gelernte Koch alle selber ausgesucht. «Inneneinrichtung ist meine Leidenschaft. Ich liebe es, mich in meinem Zuhause kreativ auszutoben.»

Aufgerissene Kondompackungen unterm Bett

In der Woche des Weltwirtschaftsforums (WEF) wäre Reto Hanselmanns Luxuswohnung ein begehrtes Mietobjekt und könnte ihm um die 20'000 bis 30’000 Franken einbringen. Doch der Partyveranstalter winkt ab. «Meine frühere Wohnung habe ich während des WEF jahrelang vermietet und musste dabei sehr unangenehme Erfahrungen machen.» Als er nach Abreise der Zwischennutzer wieder in seine Wohnung gekommen sei, habe er besonders intime Gegenstände der gut betuchten Mieter einsammeln dürfen. «Ich musste fremde Strings aus meinem Pool fischen oder aufgerissene Kondompackungen unter meinem Bett einsammeln. Das fand ich ekelhaft. Da verzichte ich lieber auf die 20’000 Franken und habe dafür in meinem Zuhause meine unberührte Privatsphäre.»

Mehrere Jahre hatte Hanselmann seine frühere Drei-Zimmer-Wohnung in Davos Dorf an CEOs und Manager vermietet und dafür jedes Mal um die 6000 Franken eingenommen. Heute nutzt der Unternehmer seine «zweite Heimat», wie er seine Neubauwohnung im Wert von zwei Millionen Franken nennt, lieber für sich und seine Freunde. «Ich möchte mir keine Gedanken mehr darüber machen, wer meine Toilette oder mein Bett benutzt hat.» Trotz seiner schlechten Erfahrungen verurteilt Reto Hanselmann die Wohnungsbesitzerinnen und -besitzer nicht, die ihre Objekte während des WEF vermieten. «Ich kann jeden verstehen, der diese lukrativen Tage nutzt, um sich seine Bleibe zu finanzieren. Solange der Vermieter dies erlaubt und die Nachfrage da ist, sehe ich kein Problem. Ausserdem leisten die Agenturen, die die Objekte vermieten, wirklich gute Arbeit, da hatte ich nie Schwierigkeiten.»

Disneyland für Unternehmen

Reto Hanselmanns Wohnung liegt in unmittelbarer Nähe des Davoser Kongresszentrums. Der Partyveranstalter kann die Pavillons und temporären Quartiere der diversen Unternehmen zu Fuss besuchen. «Es ist faszinierend. Für das WEF wird in Davos eine komplett neue Stadt aufgebaut. Alles wird in eine Kulisse eingebettet. Jedes Haus erhält eine neue Fassade. Sogar Kirchen werden zu Live-TV-Schauplätzen. Davos wird zum Disneyland für Unternehmen.» Das WEF sei perfekte Werbung für den Kurort und die Schweiz. «Hier kommen Grössen aus Kultur, Wirtschaft und Politik zusammen: Brad Pitt, Elon Musk oder sogar Wolodimir Selenski. Eine Woche lang steht Davos und damit die Schweiz im Fokus des Weltgeschehens.»

Während des Wirtschaftsgipfels geniesst Hanselmann aber auch gerne die Vorzüge des Wintersportorts. «Die Pisten sind in diesen Tagen so leer wie nie. Während in Davos die Strassen total verstopft sind, steht man bei den Bergbahnen nirgends an. Man hat jede Abfahrt und jede Loipe für sich allein.» Seit neustem steht Reto Hanselmann neben den normalen auch auf den Langlaufski. «Ich liebe langlaufen. Man ist mit sich und der Natur verbunden. Man fährt schöne Routen und erreicht dabei verlassene Orte. Das gleicht mich aus.»

Après-Ski heute nicht mehr «so steil wie früher»

Mittags zieht es Hanselmann in die Höhe. «Zum Essen gehe ich gerne auf den Berg – auf Jakobshorn oder Parsenn. Dann treffe ich meine Freunde und mache auch Après-Ski. Wenn auch heute nicht mehr ganz so steil wie früher», sagt er und lacht.

Abends entspannt Reto Hanselmann gerne zu Hause mit Freunden oder verbringt Zeit allein. «Das geniesse ich hier sehr. In Zürich habe ich meine Partys, dort bin ich jedes Wochenende unterwegs, in Davos darf ich einfach mal nur sein.» Trotzdem träumt der Zürcher von einer eigenen Partyreihe in der Bündner Bergmetropole. «Das fehlt noch in meiner Eventliste. Eine Hanselmann-Party in Davos, vielleicht sogar während des WEF, das wäre mein absolutes Highlight.»


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