Viola Tami besucht den grössten Ferrari-Fan der Schweiz
Er macht alles nur für Schumi

Josef Kaiser aus Oberbüren SG hat 65'000 Arbeitsstunden in seine Ferrari-Sammlung investiert. Den Namen Ferrari-Joe hat er sich mehr als verdient.
Publiziert: 22.10.2021 um 00:54 Uhr
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Josef Kaiser mit einem seiner drei echten Ferrari. Daneben besitzt er noch zwei Nachbauten.
Foto: Ivo Maier/ferrarihome.ch
Peter Padrutt

Lautes Brumm-Brumm bei «Ding Dong»: In der heutigen Ausgabe ihrer Wohnsendung (SRF 1, 21 Uhr) wurde Viola Tami (40) von einem laut röhrenden Testarossa abgeholt. Am Steuer: Josef Kaiser (75), genannt Ferrari-Joe. Beim letzten Wegstück zu seinem Haus in Oberbüren SG, das ein einzigartiges Ferrari-Paradies ist, durfte die SRF-Moderatorin selber auf Gas und Klötze treten. «Ich fahre ziemlich ruppig», witzelte sie. Doch von Ferrari-Joe bekam sie nur Komplimente. «Du machst das gut. Sonst lasse ich niemanden damit fahren.»

Ferrari-Joe hat schon als Kind nur mit roten Autos gespielt. «Die anderen habe ich weggeworfen», sagt er zu Blick. Später verkaufte er als Grossmetzger Fleisch für 300 Millionen Franken. Heute präsentiert er eine riesige Ferrari-Sammlung. Drei Ferrari-Sportwagen besitzt er. Und das Dach seines Hauses ziert der Nachbau eines Testarossa. «Den habe ich mit einem Kran hinaufgehievt», erklärt er.

Drinnen hängen Tausende von Ferrari-Bildern. Alles glänzt in Rot: die Polstergruppe, der Föhn, das Treppengeländer, die Kaffeemaschine. Auf allen Teppichen springen Ferrari-Pferde. Das Herzstück: ein Nachbau des Formel-1-Boliden, den Michael Schumacher 1996 fuhr, als er zu Ferrari wechselte. Auch der Garten ist ganz im Ferrari-Look gestylt – von den Steinen über die Fahnen bis zum umgebauten Wohnwagen.

«Nur für Michael Schumacher geschaffen»

Aus einer geschiedenen Ehe hat Kaiser drei Söhne. Zwei wurden Automechaniker, einer Zimmermann. Die heutige Freundin toleriert im Gegensatz zu seiner Ex-Frau seine Sammelwut.

Warum schlägt sein Herz für Ferrari? «Eigentlich habe ich das alles nur für Michael Schumacher geschaffen», sagt Ferrari-Joe. «Seit er mit sieben Jahren begann, Kartrennen zu bestreiten, verfolge ich seine Karriere. Schon damals wurde mir klar, dass Schumi mal ganz gross rauskommen wird.» Nachdenklich fügt er an: «Gerne hätte ich ihm mein Lebenswerk einmal noch gezeigt, aber das wird wohl nie möglich sein. Vielleicht kann ich meine Sammlung mal seinem Sohn präsentieren.»

Inzwischen haben schon unzählige Fans aus der ganzen Welt seine Sammlung besucht, in die er 65'000 Arbeitsstunden investierte. Viola Tami sagt nach ihrem Besuch bei Ferrari-Joe: «Er strahlte vor Freude, als er unserem TV-Team sein Lebenswerk zeigen durfte. Es sei sein schönster Tag gewesen.»

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