Auf einen Blick
- Stefan Gubser wählt Projekte bewusst aus und geniesst Freiheit
- Gubser ist stolz auf seine Rolle im Film «Landesverräter»
- Er hat über 200 Filme in 43 Jahren gedreht
- Seit 28 Jahren glücklich mit Brigitte verheiratet
- Gubser liebt Natur, Tauchen und Segeln
Zehn Jahre ist es her, seit der Zürcher in seinem letzten Kinofilm zu sehen war. «Ich habe schon früh in meiner Karriere gesagt, wenn ich 65 Jahre alt bin, will ich nicht mehr arbeiten müssen, sondern dürfen», erzählt Stefan Gubser (67). Heute wählt er sich Projekte bewusst aus, macht das, was ihn persönlich reizt. «Ich habe natürlich viele Kollegen in meinem Alter, die weiterarbeiten müssen, weil sie sonst gar nicht über die Runden kommen. Und das ist einfach bitter.» Er habe deswegen vor Jahren angefangen, fürs Rentenalter vorzusorgen – auch wenn seine Karriere nicht immer rosig verlaufen sei.
Stefan Gubser erinnert sich: «Als ich jung war, war der Job als Schauspieler ein hartes Pflaster. Ich musste schauen, dass ich überleben konnte. Oft wusste ich nicht, wie ich meine Miete oder meine Telefonrechnung bezahlen sollte. In solchen Situationen nimmst du alles an, was dir angeboten wird.» Er habe deshalb immer wieder in Projekten mitgewirkt, die ihm nicht entsprachen. «Da musste ich einfach durch.»
Dass er nun dank der Altersvorsorge auf Herzensprojekte setzen kann, sei eine grosse Erleichterung. «Wenn du freischaffend bist, kennst du Dinge wie bezahlte Ferien nicht. Ich hatte das nie. 40 Jahre lang war nie klar, dass Ende Monat einfach ein Lohn auf dem Konto ist.» Das gebe ihm nun eine grosse innere Freiheit. «Und ich muss sagen, das tut verdammt gut.»
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Wählerischer geworden
Gubser betont aber auch, dass er nicht daran denke, mit der Schauspielerei aufzuhören. Denn darin hat er seine Passion gefunden. Besonders stolz macht ihn seine Rolle im Schweizer Film «Landesverräter», der aktuell in den Schweizer Kinos gezeigt wird. «Ich habe zuletzt ein paar Dinge – vor allem fürs Fernsehen – abgesagt. Sie haben mich einfach nicht interessiert.» Doch beim Werk von Michael Krummenacher (39) sei das von Anfang an anders gewesen. «Als ich das Drehbuch in den Händen hielt, wusste ich: Da will ich mitmachen!»
Die Zusage für die Rolle in der Produktion, die im Zweiten Weltkrieg spielt, habe ihn ungemein gefreut. «Ich arbeite seit 43 Jahren im Film und habe über 200 Filme gedreht. Das war eines meiner absoluten Karriere-Highlights», sagt Stefan Gubser. Er spielt darin Hauptmann Roman Graf, den Vormund von Soldat Ernst Schrämli (gespielt von Dimitri Krebs). Um seinen Traum vom Leben in Berlin zu erfüllen, verhökert Schrämli Granaten an einen Nazi-Spion. Als sein Vergehen auffliegt, wird er wegen Spionage und Landesverrats als erster Schweizer zum Tode verurteilt. «Dass das alles auf wahren Begebenheiten basiert, hat mich sehr gereizt», sagt er.
Seit bald 28 Jahren ist er mit Brigitte Gubser (63) verheiratet. Auch wenn der Schauspieler bei Filmprojekten wie «Landesverräter» stark eingespannt ist, käme sie nie auf die Idee, ihm bei solchen Projekten dreinzureden. Das hat auch mit dem Geheimnis ihrer Liebe zu tun. Der Zürcher erklärt: «Wir begegnen uns auf Augenhöhe und respektieren unseren Freiraum. Ich brauche das: Mich kann man nicht einsperren. Wenn ich immer um 18 Uhr zu Hause sein müsste, wäre das nichts für mich. Aber die gleichen Freiheiten lasse ich meiner Frau.» Dass beide ihr eigenes Leben führen, sei ein Eckpfeiler ihres Glücks.
Schöne Worte an Ehefrau Brigitte
Wenn er von Brigitte spricht, kommt Gubser auch nach vielen Ehejahren noch ins Schwärmen. «Ich könnte mir keinen besseren Menschen an meiner Seite vorstellen. Weil sie mich so nimmt, wie ich bin. Sie will mich nie ändern. Und sie ist einfach eine herzensgute und liebevolle Frau.»
Stefan Gubser hat aus einer früheren Beziehung Tochter Stefanie (43). «Wir sind wie supergute Kumpels», erzählt er. Gemeinsam veröffentlichten sie vor einigen Jahren ein Kinderbuch. «Sie ist eine Weltenbummlerin, lebt die Hälfte der Zeit in Afrika», erklärt er. Regelmässig würden sie telefonieren. «Ich finde es toll, was sie macht, aber für mich wäre das ständige Unterwegssein nichts.»
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Grosse Liebe zur Natur
Er selbst schätzt die ruhigen Momente im Leben sehr. «Ich schaue, dass ich so oft wie möglich draussen in der Natur bin. Und wenn es nur eine Stunde ist am Morgen früh, wo ich spazieren gehe.» Auch liebt er es, zu tauchen, und er ist gerne mit dem Segelboot unterwegs. «Ich bin eine richtige Wasserratte», sagt Gubser mit einem Grinsen im Gesicht. Gerne reise er für Segelausflüge ans Meer, sei aber auch regelmässig auf dem Zürichsee unterwegs. «Das Wasser hat für mich etwas extrem Entspannendes.»
Entspannen kann Stefan Gubser aber auch zu Hause. «Ich sitze gerne mal vor dem Fernseher», sagt er. Zehn Jahre lang schlüpfte er im Luzerner «Tatort» in die Rolle von Kommissar Reto Flückiger. Er selbst schaut sich den TV-Krimi mit seinen in Zürich stationierten Nachfolgerinnen Anna Pieri Zuercher (45) und Carol Schuler (37) nicht an. Aber nicht aus Missgunst. Gubser erklärt: «Ich schaue nur ganz wenige Fernsehfilme.» Kinofilme oder Produktionen der Streamingdienste würden ihn mehr fesseln. «Dank den viel höheren Budgets sind diese oft einfach besser gemacht. Die Fernsehsender könnten sich solche Produktionen gar nicht leisten.»
Kein Groll
Auf die Zeit beim «Tatort» schaut er aber trotzdem gerne zurück. «Das ist ein Teil meines Lebens. Ein schöner Teil.» Diese zehn Jahre habe er sehr genossen. Er ergänzt: «Und jetzt ist es vorbei, und es sind andere Sachen wichtig.» Dass die Macher irgendwann entschieden, auf neue Ermittler zu setzen, nerve ihn überhaupt nicht.
Wovon er noch träume? Gubser muss lange überlegen. «Wenn man in meinem Alter ist, ist das Wichtigste, gesund zu bleiben. Da nützt dir alles Geld der Welt nichts, wenn du oder jemand im Umfeld krank ist.» Konkrete Ziele zu nennen, falle ihm schwer. «Ich erlebe so viele spannende Dinge auf allen möglichen Ebenen. Sei es mit meinen kleinen Projekten, die ich habe, oder mit privaten Sachen. Ich baue im Moment ein Haus und merke dabei, wie sehr ich mich für Architektur interessiere.» Deshalb sei er im Hier und Jetzt gerade sehr glücklich.
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