Moderatorin unterstützt Schlitten-Verbot für Juden – SRF distanziert sich
«Ich spüre die Dominanz der orthodoxen Gäste»

In Davos wurden an einer Bergstation keine Schlitten an Angehörige der jüdischen Glaubensgemeinschaft vermietet. Natasha Ruf, Moderatorin im Schweizer Radio und Fernsehen, sieht dabei kein Problem. Das sagt das SRF zu ihrem Kommentar.
Publiziert: 13.02.2024 um 16:33 Uhr
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Aktualisiert: 14.02.2024 um 11:30 Uhr
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Die Betreiber der Davoser Bergstation Pischa vermieten keine Sportgeräte an jüdische Gäste. Ihr hebräischer Aushang hat für Schlagzeilen gesorgt.
Foto: X @JehudaSpielman
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

«Aufgrund verschiedener sehr ärgerlicher Vorfälle, darunter der Diebstahl eines Schlittens, vermieten wir keine Sportgeräte mehr an unsere jüdischen Brüder. Dies betrifft alle Sportgeräte wie Schlitten, Airboards, Skis und Schneeschuhe», heisst es in einem Aushang bei der Bergstation Pischa in Davos GR. Der auf Hebräisch verfasste Text sorgt bei der jüdischen Community für eine Welle der Empörung und über die Landesgrenzen hinaus für Schlagzeilen. Die lokale Staatsanwaltschaft hat bereits ein Verfahren eröffnet.

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Auch an Natasha Ruf (37) ist der Wirbel nicht vorbeigegangen. Die Moderatorin von «Signes», einer SRF-Sendung in Gebärdensprache, schreibt unter einem Instagram-Beitrag des News-Portals Watson: «Meiner Meinung nach ist das in Ordnung, ansonsten ist es die Aufgabe der jüdisch-orthodoxen Gäste, sich respektvoll gegenüber der Gesellschaft zu verhalten.» Weiter heisst es in ihrem Kommentar, dass sie «die extreme Dominanz der jüdisch-orthodoxen Gäste» spüre. «Das ist traurig und ich erwarte von diesen Leuten Respekt.» Die Zeilen wurden inzwischen wieder gelöscht.

SRF distanziert sich den Aussagen der Moderatorin

Auf Anfrage vom Blick sagt SRF: «Dieser Kommentar entspricht nicht den Ansichten von SRF und auch nicht den publizistischen Leitlinien. SRF distanziert sich klar von den Äusserungen. Die Mitarbeiterin entschuldigt sich in aller Form für ihren Kommentar.» Das Schweizer Radio und Fernsehen werde das Gespräch mit der Mitarbeiterin suchen.

Eine Anfrage von Blick blieb von Natasha Ruf bis zum jetzigen Zeitpunkt unbeantwortet.

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