Als Bauerntochter kennt sie sich bestens mit Tieren aus: Mona Vetsch (45) ist auf einem Hof im Thurgau aufgewachsen, mit Kühen, Schweinen, Hunden und Katzen. «Wir waren immer froh, wenn wir möglichst wenig vom Tierarzt zu sehen bekommen haben, nun lerne ich die andere Seite kennen.»
In ihrer Sendung «Mona mittendrin» begleitet sie den Landtierarzt Tobias Fritsche (56) durchs Appenzell. Dabei lernt sie nicht nur die ganze Palette von Beziehungen zwischen Mensch und Tier kennen, sondern packt auch bei Operationen mit an: von der Geburt von Zwillingskälbern bis zum Eingriff bei Bulldoggen-Dame Galina. Der Challenge für Vetsch: «Ich kann kein Blut sehen.»
Auch ein Bauer hat Gefühle für seine Tiere
In Ohnmacht gefallen ist die Moderatorin nicht, am meisten berührt hat sie die emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier: «Wenn Menschen über Leben- oder Sterbenlassen von ihrem Tier entscheiden müssen. Das sind heftige Momente.» Nicht nur für Hunde- oder Katzenbesitzer, hat sie festgestellt: «Ein Bauer hat sich für die Operation seines Kalbs entschieden, obwohl es ‹rein rechnerisch ein Blödsinn› sei», erzählt sie. «Auch ein Landwirt hat einen emotionalen Bezug zu seinen Tieren und will, dass es ihnen gutgeht.» Dabei sei nicht immer ausschlaggebend, ob sich ein Eingriff «lohnt».
Sie kann das gut nachvollziehen: «Als Kind hing ich sehr an den Tieren auf unserem Hof, vor allem an den Schweinen. Wenn eines der frischgeborenen Ferkel schwach war, haben wir es mit der Flasche gesäugt, gaben ihm einen Namen und sind mit ihm auf dem Hof rumspaziert.» Der Abschied war jeweils hart: «Da sind viel Tränen geflossen. Viele sind sich nicht bewusst, wie schlau und anhänglich Schweine sind. Sie sind so clever wie Hunde und lassen sich schnell erziehen.»
Hühner sind im Anmarsch
Selber hat Familienfrau Vetsch keine Tiere daheim – noch nicht, denn die drei Buben wünschen sich schon lange tierischen Zuwachs. «Wo wir wohnen, können wir keinen Hund haben. Aber im Sommer gibts Hühner.» Die Bibis sind an Ostern geschlüpft, der Stall ist gebaut. Als begeisterte Gärtnerin freut sich Vetsch über den gackernden Zuwachs. «Sie sind dann Haus- und Nutztiere, eigentlich ist der Unterschied gar nicht so gross. Und wir müssen uns zum Glück nicht zwischen Schmusen oder Schlachten entscheiden.»
Ausstrahlung: Mittwoch, 7. April, 21 Uhr, SRF 1