SRF-Moderatorin Anna Zöllig (32) macht Kinder-TV
«Wenn es auf dem Pausenplatz ein Thema ist, dann auch bei uns»

SRF-Moderatorin Anna Zöllig ist ein Tausendsassa. Nebst ihrem Job bei Radio SRF 3 sorgt sie seit acht Jahren dafür, dass das jüngste Publikum bei «SRF Kids» bestens informiert ist – und unterhalten. Heute startet das neuste Format «SRF Kids – Next Level».
Publiziert: 15.08.2024 um 20:12 Uhr
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Die Winterthurerin Anna Zöllig ist das Aushängeschild von «SRF Kids».
Foto: SRF/Miriam Kuenzli
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Anna Zöllig (32) liebt Herausforderungen – besonders, wenn sie in Form eines Töggelikastens daherkommen. In Blick bekannten SRF-Kreisen sagt man sich hinter vorgehaltener Hand, dass es kaum noch jemand mit ihr aufnehmen wolle, so gefühlvoll befördere sie denn kleinen Ball jeweils ins gegnerische Tor.

Ein gutes Händchen muss die Winterthurerin aber vor allem bei ihrer täglichen Arbeit beweisen: Zöllig ist eines der Aushängeschilder von Radio SRF 3 und das Gesicht von SRF Kids, dem Kinderprogramm am Leutschenbach, das sich mit News- und Unterhaltungssendungen einer grossen Beliebtheit erfreut. Letzteres schon seit acht Jahren.

Sie werde oft danach gefragt, wie gross der Spagat sei zwischen dem Erwachsenenprogramm und kindergerechtem Journalismus, erklärt Zöllig gegenüber Blick: «Aber grundsätzlich ist das Handwerk das gleiche.» Heisst: Man müsse immer davon ausgehen, dass eine Person von einem Ereignis noch nie gehört habe.

Dennoch: «Kinder wissen in diesem Alter natürlich weniger – dessen muss man sich immer bewusst sein. Ich finde es aber sehr wichtig, dass sie informiert sind, denn sie sind schliesslich die Zukunft.» Man müsse die Jüngsten bilden, «aber gewissermassen eben auch schützen.» Zöllig betont mehrmals: «Was uns Erwachsene interessiert, muss bei Kindern nicht zwingend Thema sein.» 

Dauerthema Tiktok

Dennoch: Eine grosse Herausforderung ist für Zöllig und ihr Team Tiktok, wo ihr Publikum teils schlimme Inhalte konsumiere. «Unsere Aufgabe ist es dann, einzuordnen – und wenn möglich auch Expertinnen hinzuzuziehen.» Die Augen vor aufwühlenden Themen verschliesst sie aber nicht, im Gegenteil: «Wenn etwas auf dem Pausenplatz Thema ist, dann auch bei uns».

Mit dem «Treff», einer Internet-Plattform, hat SRF Kids einen moderierten und kontrollierten Gegenpol zu den schnelllebigen sozialen Medien geschaffen. «Hier sehen wir, was die Kids bewegt.» Unterhaltungsformate wie «SRF Kids – Next Level» bieten Abwechslung.

«Wir wollten eine Sendung, bei der man merkt, dass auch wir vom TV etwas mit den Kindern erleben wollen», beschreibt die Winterthurerin das Sommerprogramm. Dazu sind Zöllig und ihr Team in unterschiedliche Schulhäuser – übers ganze Land verteilt – gefahren. In «Next Level» treten verschiedene Klassen in Challenges gegeneinander an – «das hat auch den Klassenzusammenhalt gestärkt», lacht Zöllig.

«Das ist so etwas Schönes!»

Vor der ersten Ausstrahlung gestern Donnerstag gönnte sich die inoffizielle SRF-Töggelimeisterin eine Ferien-Auszeit, auf Instagram sahen ihre Fans, wie sie an den Winterthurer Musikfestwochen vom Gewitter in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zöllig achtet bei ihrer Arbeit darauf, was sie auf Social Media postet – und was nicht.

Wenn sie aber erkannt wird, dann freut sie das sehr. «Vor Kurzem sind in der Badi ein paar Mädchen zu mir gekommen, die mich erkannt haben. Dann haben wir ein paar Föteli gemacht. Diese fünf Minuten haben mir wieder einmal gezeigt, dass die Arbeit, die ich tagtäglich mache, den Kindern sehr viel gibt. Das ist so etwas Schönes!»

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