Für viele Menschen war der Valentinstag noch nie einsam wie dieses Jahr: Der Tag der Liebe, der 14. Februar, ist für Singles in der Corona-Zeit besonders schwer. Durch die Pandemie ist man isolierter als sonst – und Lockdown und Abstandsregeln machen das unkomplizierte Kennenlernen beinahe unmöglich, wie unsere prominenten Singles erklären. «Wer wie ich nichts von Dating-Plattformen hält, sondern seine Partner im echten Leben kennenlernen möchte, hat während Corona Pech gehabt», sagt DJ Tanja La Croix (38). «Man lernt schlicht niemanden kennen. Ich hatte seit einem Jahr keine Dates mehr.»
Dabei hätte die St. Gallerin, die seit zwei Jahren Single ist, gerade jetzt endlich Zeit für eine Beziehung. «Normalerweise bin ich in meinem Beruf ständig unterwegs. Nun bin ich jedes Wochenende zu Hause. Da wäre es natürlich schön, einen Partner zu haben, mit dem ich mein Leben teilen und ein romantisches Dinner oder einen Filmabend geniessen kann», sagt sie. «Das fehlt mir.»
«Gerade in Krisensituation wünscht man sich jemand»
Ähnlich geht es auch Marie Louise Werth (57), Sängerin der Bündner Gruppe Furbaz: «Während der Corona-Zeit ohne Partner zu sein, war vor allem zu Beginn sehr schwierig.» Sie habe mit Einsamkeit zu kämpfen gehabt. «Gerade in Krisensituationen wünscht man sich jemanden, mit dem man das Schicksal teilen kann.» Trotzdem glaube sie weiterhin an die grosse Liebe und daran, diese eines Tages zu finden. «Ich habe nicht vor, allein alt zu werden.»
Wie es ist, die Corona-Zeit als Single zu verbringen, davon kann auch Beatrice Egli (32) ein Liedchen singen. Auf die Frage «Wie sieht es bei Ihnen in der Liebe aus?» in einem kürzlich erschienenen BLICK-Interview meinte Egli nur lachend: «Das fragen Sie in Zeiten, in denen man niemanden kennenlernen kann?» Trotz Liebesgerüchten um Schlager-Kollege und Helene-Fischer-Ex Florian Silbereisen (39) hat Egli die Corona-Zeit bisher «im engen Familienkreis» verbracht. «Es ist also alles so wie vor Corona-Zeiten», erklärt sie. «Ich bin noch Single.»
Selber ein Schoggi-Herz gekauft
Auch Jason Brügger (27), Gewinner der SRF-Show «Die grössten Schweizer Talente», feiert den Valentinstag dieses Jahr ohne Herzblatt. «Jemanden kennenzulernen, kommt für mich im Moment nicht infrage», erklärt der Zirkusartist. «Ich halte mich da voll an die Corona-Regeln und treffe niemanden.» Aktuell sei er auch gar nicht auf der Suche nach einer festen Beziehung. «Trotzdem bin ich in dieser speziellen Zeit manchmal einsam.» Zum Valentinstag habe er sich deshalb selber ein Geschenk gemacht. «Ich habe mir ein Schoggiherz mit dem Schriftzug ‹Ich liebe dich› gekauft. Schliesslich braucht man gerade in dieser Zeit etwas Selbstliebe.»
Dieser Meinung schliesst sich auch DJ Tanja La Croix an. «Ich werde mir am Valentinstag einen richtig schönen Verwöhnabend schenken, mit Gesichtsmaske, einer bunten Sushi-Platte und Champagner.» Dazu der passende Blumenstrauss. «Rote Rosen gefallen mir am besten, weil sie Liebe symbolisieren – da bin ich ganz Romantikerin», erklärt La Croix lachend. «Aber ich muss mir rote Rosen nicht immer schenken lassen, sondern kaufe sie mit Stolz auch für mich selber.»
Henri Guttmann, Zürcher Paartherapeut (66), gibt Singles Tipps, wie sie in der Corona-Zeit den Valentinstag überstehen.
Video-Treffen mit Freunden
Verabreden Sie sich zum Online-Apéro mit ihren Lieblingsmenschen per Videocall. Am besten gleich mehrere Treffen hintereinander. Austausch mit Freunden bei Chips und Prosecco hebt die Stimmung. Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid.
Bewegung
Unbedingt rausgehen, einen Spaziergang machen. Bewegung ist ein bewährtes Antidepressivum. Kontrollieren Sie dabei Ihre Gedanken. Anstatt einer romantischen Vergangenheit nachzuhängen, sollten Sie sich ausmalen, wie ein schöner Valentinstag in der Zukunft aussehen kann.
Selbstliebe
Seien Sie gut zu sich selber. Kochen Sie sich etwas Schönes und essen Sie achtsam und mit Genuss.
Online-Dates
Probieren die Onlineplattformen aus und schreiben Sie Leute an, die Ihnen sympathisch sind. Beim Schreiben kann man sich auf romantische Weise kennenlernen.
Hilfe holen
Wer nicht mehr weiterweiss, soll sich Hilfe bei der Dargebotenen Hand oder bei einem Therapeuten holen. Das geht momentan auch problemlos per Video-Sitzung.
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