Ihr Tattoo unter dem Auge ist Gesprächsthema. Die britische Influencerin Lottie Moss (24) liess sich betrunken an einer Party das Wort «Lover» zu Deutsch: Liebhaber stechen. «Ich habe wirklich nicht viel über die letzte Nacht zu sagen, ausser der Tatsache, dass dies nicht hätte passieren müssen», schreibt die Halbschwester von Modelikone Kate Moss an ihre knapp 550'000 Instagramfans.
Die Britin ist nicht die Einzige, die ein Tattoo bereut, auch Schweizer Prominente haben Motive, die ihnen nicht gefallen. Eiskunstlauf-Königin Denise Biellmann (60) begann mit ihrer Körperkunst vor 20 Jahren. «Ich liess mir ein zierliches stechen, das aussah wie eine kleine Schlange, längs des Steissbeins. Eigentlich sah es cool aus.» Doch die Zürcherin wollte es grösser, ging wieder zum Tätowierer, der ihr die Umrisse direkt auf den Rücken zeichnete, was ihr gefiel. «Als ich es fertig sah, war ich geschockt, da nicht nur die Umrisse schwarz waren, sondern das ganze Tribal.» So sei es bei ihr dazu gekommen, dass sie dieses bei einem neuen Tätowierer mit asiatischen, farbigen Blumen erweitern liess.
«Ich war jung, naiv und doof»
Top-Model Manuela Freys (26) erste Stech-Erfahrung kam zu fett heraus. «Vor fünf Jahren ging ich zu einem billigen Tätowierer in Miami, wollte ein L für meinen Bruder Lukas. Den Strich hätte ich lieber feiner gehabt.»
DJane Carol Fernandez (35) bezeichnet ihre Stich-Sünde vor 15 Jahren als: «Ich war jung, naiv und doof». Ihr Cousin eröffnete sein erstes Tattoo-Studio. «Er ist sehr gut im Porträt zeichnen und ich wollte das meiner Mutter auf dem Arm.» Also ging sie mit einem Foto von ihr zu ihm, doch dieses war unscharf, es zu stechen unmöglich. «Er meinte, ich solle eines von mir nehmen, ich hätte ja viele schöne.» Gesagt, getan. Nur mit den Reaktionen hat sie nicht gerechnet. «Wer tätowiert sich schon selber?», habe sie stets hören müssen. «Ich bin gar nicht selbstverliebt und habe begonnen zu sagen, es sei meine Mutter als sie jung war.» Abgesehen davon, dass sie es hasse zu lügen, habe es ihren Ex-Freund davon abgehalten, sie da zu küssen. «Ich habe immer das Gefühl, ich küsse deine Mutter», meinte er.
Eine Laserbehandlung ist teuer und schmerzhaft
Partyveranstalter Reto Hanselmann (41) bereut sein erstes Tattoo, das er mit knapp 16 Jahren illegal stechen liess. «Für mein Arschgeweih fälschte ich Mamis Unterschrift», sagt er zu Blick. Seine Eltern hätten es erst Monate danach in den Ferien gesehen und getobt. Mittlerweile verschwand das Sujet. «Ich fands nur noch schrecklich, habe mich geschämt, auch entsprechend hämische Kommentare gehört, da es sich vor allem Frauen stechen liessen.» Vor einem Jahr liess er es sich in acht schmerzhaften Lasersitzungen entfernen, wie er sagt. Zu sehen sei es nun nicht mehr. «Aktuell bin ich dran, mein Tribal auf der Schulter weg lasern zu lassen.»
Gemäss der Schweizer Laserexpertin Mandana Péclard (52) ist die Nachfrage nach einer Tattoo-Entfernung enorm hoch, die Gründe verschieden. Namen der Ex, Sprüche, die nicht mehr gelten, oder schlecht gestochen sind. «Ein Engel, der aussieht wie eine Biene oder ein Logo, das weg soll.» Nicht alles könne entfernt werden. «Schwarz geht weg, Farben schwieriger, Grün fast gar nicht, da das Laserlicht im grünen Bereich des Lichtspektrums liegt», so Péclard. Für eines von ca. fünf mal fünf Zentimetern würde es rund zehn Sitzungen ab circa 350 Franken pro Sitzung brauchen, in der Regel bleiben keine Narben zurück. Doch die Lasersitzung inklusive Betäubung sei schmerzhafter, als sich ein Tattoo stechen zu lassen.