Rückblick: 2019 warf seine ehemalige Partnerin Ines Anioli (37) dem deutschen Star-Comedian Luke Mockridge (34) vor, sie missbraucht zu haben. Er selbst bestritt die Vorwürfe – wegen mangelnder Beweise wurde das Verfahren eingestellt. Erst später veröffentlichte der deutsche «Spiegel» einen Bericht, in dem mehrere Frauen von sexualisierter Gewalt des Comedians berichteten.
Mockridge erwirkte bereits 2021 vor Gericht die Streichung einiger Passagen. Nach einer TV-Pause meldete sich der Deutsche mit teils erschütternden Zeilen in der Öffentlichkeit zurück – es war unter anderem von einem Klinikaufenthalt die Rede. Zusätzlich sorgte das Buch «Falsch verdächtigt» des deutsch-britischen Rechtsanwalts Alexander Stevens (42) für Wirbel: Darin widmet sich der Autor Mockridge in einem Kapitel – inklusive angeblicher, bisher unveröffentlichter Protokolle polizeilicher Einvernahmen.
Mehr zu Luke Mockridge
Mittlerweile hat sich die Schweizer Comedienne Hazel Brugger (29) auf X (vormals Twitter) zum verworrenen Sachverhalt geäussert – «ein paar Leute haben ein Statement von uns gefordert», eröffnet die Wahl-Deutsche ihren Beitrag. Schnell wird klar: Brugger unterstellt Mockridge ein abgekartetes Spiel, sie spricht von einer «PR-Kampagne», die der Comedian bei befreundeten Podcastern und in Boulevardmagazinen aufgefahren habe.
Dabei stütze er sich auf die jeweils – aus Bruggers Warte – haltlosen Erkenntnissen aus Stevens' neuem Buch: Aus dem Kapitel, das ihm gewidmet sei, werde «jetzt der Spin gemacht, dass es eine neue Entwicklung gäbe und die Unschuld von Luke Mockridge jetzt mehr oder weniger erwiesen sei». Gemeinsam mit anderen Comedians und Ex-Partnerin Anioli seien sie quasi dazu angehalten worden, sich zu entschuldigen. Bloss: «Das Ganze ist ein Fake.»
Die Schweizerin bemängelt, dass es im Fall Mockridge gar nichts Neues gebe, «das Ermittlungsverfahren ist seit Jahren eingestellt, weil die mutmassliche Tat nicht nachzuweisen war». Sämtliche «Erkenntnisse», wie Brugger sie nennt, seien sämtlichen Behörden schon längst bekannt gewesen: «Das Buch ist irrelevant. Es ist nicht objektiv, sondern enthält die Privatmeldung eines unbeteiligten Anwalts», dem offensichtlich Akten zugespielt worden seien. Ex-Partnerin Anioli habe überdies schon erfolgreich gegen die Berichterstattung in der «Bild» geklagt.
«Schon der Titel ist ein Fake»
Brugger spricht einen weiteren interessanten Punkt an – Autor und Anwalt Stevens sei nie selbst im Fall Mockridge involviert gewesen: «Schon der Titel ‹Falsch verdächtigt – Schockierende Fälle des bekannten Strafverteidigers› ist ein Fake.» Schon der erste Satz des Kapitels, der suggeriere, dass «alles mit einem Zeitungsbericht» begonnen habe, sei falsch. Entsprechende Meldungen zum Missbrauchsfall habe es schon vor dem besagten Artikel im «Spiegel» gegeben.
Schliesslich ist Bruggers Beitrag zu entnehmen, dass dieser über seine Anwälte eine Drohkulisse gegen Kritikerinnen und Kritiker habe aufbauen wollen – 2021 hatte sie mit einem T-Shirt mit der Aufschrift «Konsequenzen für Comedian XY» auf den Fall aufmerksam gemacht und habe so eine Abmahnung umgehen können. In Stevens' Buch sei die Aktion allerdings «gelinde gesagt stark tendenziös» dargestellt worden. (las)