So präsentiert sich Sophie Rain auf Instagram
0:39
Onlyfans-Model:So präsentiert sich Sophie Rain auf Instagram

Schnelles Geld dank OnlyFans – Experte klärt über die Gefahren auf
«Plötzlich werden aus Followern Stalker»

Onlyfans-Model Sophia Rain machte öffentlich, dass sie 38 Millionen Franken im Jahr verdiente. Damit sei sie eine absolute Ausnahme, sagt Marketing-Experte Ferris Bühler. Er erklärt gegenüber Blick, welche Gefahren und Chancen auf der Erotik-Plattform lauern.
Publiziert: 05.12.2024 um 18:47 Uhr
1/8
Sophie Rain ist Onlyfans-Model und machte öffentlich, dass sie …
Foto: Instagram/@sophieraiin

Auf einen Blick

  • OnlyFans-Model verdient Millionen. Experte warnt vor Gefahren und harter Arbeit
  • Anonymität ist illusorisch, Fans können zu Stalkern werden
  • Schweizer OnlyFans-Model verdiente höchstens 80'000 Franken in einem Jahr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
RMS_Portrait_275.JPG
Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Onlyfans-Model Sophia Rain (20) machte kürzlich öffentlich, dass sie mit ihren erotischen Inhalten auf der Social-Media-Plattform in einem Jahr 38 Millionen Franken verdient habe. Einen Löwenanteil machen ihre «Sugardaddys» aus. Das sind Männer, die Rain Geldgeschenke in Millionenhöhe machen.

Schaut man sich ihr Onlyfans-Profil an, sehen die Fotos hinter der ersten Paywall zunächst sehr improvisiert aus. Sophie Rain gibt an, noch Jungfrau zu sein und bittet ihre Onlyfans-Fans, «Geduld zu haben, während ich das hier ausprobiere». 

Hinter Onlyfans-Auftritten steckt harte Arbeit

Doch, hinter einem Erfolg, wie Sophie Rain ihn mit Onlyfans feiert, steckt harte Arbeit und nicht selten ein ganzes Team, wie Ferris Bühler (48), PR- und Marketing-Experte, im Gespräch mit Blick analysiert. 

«Onlyfans funktioniert genau wie die bekannten Social-Media-Plattformen. Es gibt nur ganz wenige Topstars, die mit ihren Inhalten viel Geld verdienen können. Um so weit zu kommen, wie Sophie Rain, muss man hart arbeiten. Zumal das Geschäftsmodell bei Onlyfans sehr streng limitiert ist.»

Das Geschäftsmodell Onlyfans

Bühler erklärt, dass es auf der Erotik-Plattform fünf Arten gibt, Einnahmen zu generieren: «Man kann entweder pro Post zahlen, Abos lösen, für private Nachrichten zahlen, Trinkgelder geben oder Fan-Artikel kaufen. Das sind aber nicht selten Dinge wie getragene Unterwäsche.» Die Beträge für die genannten Verdienstmöglichkeiten sind von der Plattform reguliert: Für Abos und einzelne Posts können maximal 44 Franken verlangt werden. Trinkgeld ist bei 176 Franken gedeckelt.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

«Um so Millionen umzusetzen, muss man wirklich viele Abonnenten und Fans haben», sagt Ferris Bühler weiter. Es sei falsch und gar gefährlich, dass mit dem grossen Geld gelockt werde. «Wenn man bei null anfängt, braucht es wahnsinnig viel Einsatz, dass man wirklich was verdient. Man muss ständig neuen Content liefern, dieser muss hochwertig und kreativ sein. Das macht man nicht einfach so nebenbei. Das bedeutet aufwendige Shootings, Bild- und Videobearbeitung, Styling, Outfits. Von dem persönlichen Preis mal ganz zu schweigen.»

Hier lauern die Gefahren

Gerade in einem kleinen Land wie der Schweiz sei die Gefahr gross, dass Menschen aus dem eigenen Umfeld auf das Onlyfans-Profil aufmerksam werden. «Es ist eine Illusion, dass man anonym erfolgreich wird. Die wirklich umsatzstarken Creator zeigen ihr Gesicht und dann muss man damit rechnen, dass Vorgesetzte oder Familie auf die expliziten Inhalte aufmerksam werden.» Schlimmer noch sei aber der Social-Media-Charakter von Onlyfans, warnt der Experte: «Da sind plötzlich Menschen, die bezahlen dafür, dass sie intimste Inhalte bekommen und weil es sich um eine Plattform handelt, auf der man interagieren kann, fühlt sich das sehr persönlich an. Die Fans zahlen und glauben, alle Fragen und Forderungen stellen zu können. Und plötzlich werden aus Followern Stalker.»

In der Schweiz sei der Markt zwar begrenzt, dennoch gäbe es vereinzelt Onlyfans-Models, die von den Einnahmen leben können. «Die höchste Summe, von der ich in der Schweiz gehört habe, waren 80'000 Franken in einem Jahr. Für die Frau war ihr Onlyfans-Auftritt aber ein Fulltime-Job.» 

Beratungsstellen für Stalking-Opfer

Unterstützung erhalten Betroffene von Stalking bei folgenden Organisationen:

In jedem Kanton gibt es eine kantonale Opferberatungsstelle. Diese beraten Opfer in psychischen, rechtlichen und finanziellen Belangen.

Die Informationsbroschüre der Schweizerischen Kriminalprävention erklärt Betroffenen, mit welchen Strategien und konkreten Massnahmen sie sich am besten gegen Stalker oder Stalkerinnen wehren können.

Unterstützung erhalten Betroffene von Stalking bei folgenden Organisationen:

In jedem Kanton gibt es eine kantonale Opferberatungsstelle. Diese beraten Opfer in psychischen, rechtlichen und finanziellen Belangen.

Die Informationsbroschüre der Schweizerischen Kriminalprävention erklärt Betroffenen, mit welchen Strategien und konkreten Massnahmen sie sich am besten gegen Stalker oder Stalkerinnen wehren können.

Unseriöse Agenturen werben junge Frauen an

Dass die Erotik-Plattform so viele, vor allem junge, Frauen anlocke, habe wiederum mit Instagram zu tun, sagt Bühler. «Da sieht man den Luxus-Lifestyle und glaubt, man müsse nur ein paar Fussbilder auf Onlyfans stellen, um sich das alles leisten zu können, leider ist der Preis auf vielen Ebenen hoch. Und, man macht sich extrem abhängig von einer Plattform, die einen jederzeit sperren und alles wieder nehmen kann.»

Ferris Bühler warnt auch vor unseriösen Agenturen, die nicht selten auf Instagram junge Frauen anschreiben und für Onlyfans anwerben. Die Frauen sollen erotische Inhalte produzieren, die Agenturen versprechen, sich um alles andere zu kümmern, dafür kassieren sie bis zu 50 Prozent der Einnahmen. «Das ist das Gefährlichste überhaupt. So verliert man die Kontrolle über Content und Account. Ausserdem weiss man nicht mehr, wo die intimen Inhalte überall landen. Es gibt aktuell, meines Wissens, keine seriöse Agentur, die für Onlyfans arbeitet.»

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?