Schlimme Beleidigungen
Bloggerin Morena wird nach Vergewaltigungs-Post beschimpft

Nachdem die Aargauer Bloggerin Morena Diaz mit der Geschichte ihrer Vergewaltigung an die Öffentlichkeit gegangen ist, muss sie im Netz Beschimpfungen über sich ergehen lassen.
Publiziert: 05.01.2020 um 10:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.03.2021 um 19:10 Uhr
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Mit diesem Bild machte die Aargauer Bloggerin Morena Diaz ihre Vergewaltigung öffentlich.
Foto: Instagram

Was sie getan hat, braucht Mut. Mit einem Instagram-Post erzählte die Aargauer Bloggerin Morena Diaz (26) am vergangenen Donnerstag, wie sie 2018 drei Tage vor Heiligabend vergewaltigt wurde.

Doch in den sozialen Medien stiess ihre Ehrlichkeit nicht nur auf Unterstützung. Wie der Body-Positivity-Star in einem weiteren Post zeigt, wurde sie seither auch aufs Übelste beschimpft. Morena sammelte einige der schlimmsten Beleidigungen, um sie zu teilen. «Sie sollen sich schämen. Sie sind eine abscheuliche Person», steht da etwa. Oder: «Sie sind eine feige Lügnerin.» Morenas Erzählung wird als «unglaubhafte Schlampen-Geschichte» abgetan. Ausserdem wird immer wieder versucht, ihr die Schuld an den Geschehnissen zu geben: «Wer sich so präsentiert, muss sich nicht wundern.»

«Ein Nein ist ein Nein und muss respektiert werden»

Für die Aargauerin ist das ganz klar «Victim Blaming». Sprich: Anstatt die Schuld dem Täter zu geben, sucht man plötzlich Fehler beim Opfer. «Bei einem sexuellen Übergriff spielt es keine Rolle, wie man angezogen war, wo man sich aufgehalten hat oder in welcher Beziehung man zum Täter steht. Ein Nein ist ein Nein und muss respektiert werden», schreibt die Influencerin. Für Opfer seien solche Reaktionen «ein Schlag ins Gesicht»: «‹Victim Blaming› trägt zur Tabuisierung bei und muss aufhören.»

Mit ihrem Vergewaltigungs-Post wollte Morena anderen Opfern zeigen, dass sie nicht alleine sind: «Ich will etwas bewegen, verändern und ich will Mut machen. Deshalb bin ich mit meiner Geschichte raus.» (klm)

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