Quoten-Schwund bei «Tschugger IV»
Kino-Erfolg schlägt massiv auf TV-Zuschauerzahlen

Was Blick befürchtete, ist eingetroffen: Nach der vorgängigen Kino-Auswertung von «Tschugger» und der Verfügbarkeit auf Play Suisse hatten die TV-Zuschauer keine grosse Lust mehr auf die lineare Ausstrahlung. Die Zuschauerzahlen sanken innerhalb von Staffel lV massiv.
Publiziert: 10:03 Uhr
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«Tschugger», Staffel 4, «der lätscht Fall»: David Constantin als Bax, Lena Furrer als Regina und Dragan Vujic als Pirmin (v. l.).
Foto: SRF/Dominic Steinmann

Auf einen Blick

  • SRF wagte Kinostart von «Tschugger», trotz Risiko einer TV-Zuschauer-Kannibalisierung
  • Susanne Wille lobte «Tschugger» als gutes Mittel, um Junge anzusprechen
  • Massive Einbrüche bei TV-Quoten: Folge 1 mit 271'000, Folge 4 nur 115'000
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Jean-Claude GalliRedaktor People

Mit dem «Tschugger»-Finale wagte SRF Mitte Oktober den Gang auf die Leinwand, bevor die bekannte Reihe Ende November im linearen Fernsehen lief. Ein Wagnis, das sich vordergründig lohnte. Bereits haben weit über 90'000 Menschen die vierte Staffel im Kino gesehen. «Wir haben festgestellt, dass TV-Serien für die Kinos ein attraktives Angebot darstellen, wenn sie dort vor den TV- und Streaminglancierungen gezeigt werden können», begründete Baptiste Planche (49), Leiter Fiktion SRF, diesen Entscheid.

Und auch die neue SRG-Direktorin Susanne Wille (50) schwärmte im Interview in der «SonntagsZeitung» vom 15. Dezember. Mit «Tschugger» sei es gelungen, ein junges Publikum anzusprechen, so Wille. «Und zwar nicht nur digital. Wir sind mit ‹Tschugger› ins Kino gegangen, und die Säle waren voll mit jungen Menschen.»

Doch diese Verbreitungsstrategie war nicht ungefährlich, wie Blick damals schon schrieb. Eine vorgängige Kinoauswertung birgt immer auch die Möglichkeit einer Beeinflussung der TV-Nutzerzahlen und also einer eigentlichen «Kannibalisierung». Wofür noch fernsehen, wenn man das Werk schon im Kino gesehen hat? «Das Risiko eines Rückgangs besteht», räumte Planche im Vorfeld auch ein.

Massiver Einbruch der linearen Quote

Nun liegen die Zuschauerquoten für die lineare Ausstrahlung vor. Und tatsächlich zeigt sich innerhalb der vierten Staffel ein massiver Einbruch. Waren bei Folge 1 am 24. November zur Primetime noch 271'000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei, ging die Zahl bei der ebenfalls an jenem Abend ausgestrahlten zweiten Folge bereits auf 213'000 zurück. Eine Woche später am 1. Dezember waren es bei der dritten Folge 160'000. Und bei Folge 4 am 8. Dezember schauten gar nur noch magere 115'000 zu. Erst bei der fünften und letzten Folge vom 15. Dezember stabilisierten sich die Werte mit 143'000 Zuschauerinnen und Zuschauern wieder etwas.

Diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass die Serie um den unorthodoxen Walliser Polizisten Bax, gespielt von David Constantin (40), über das lineare Angebot sicher keine neuen Fans gewonnen hat und Neueinsteigende nicht wirklich packte. Wer die Reihe unbedingt sehen wollte, ging ins Kino oder schaute sie sich auf Play Suisse an, wo sie bereits eine Woche vor dem linearen Start komplett verfügbar war.

Wie schneidet «Maloney» ab?

Gegenüber Blick erwähnte Planche im Zusammenhang mit «Tschugger» auch einen weiteren Vorzug der vorgängigen Kinoauswertung: «Damit erhält die Serie gleichzeitig eine Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit, die es sonst in dieser Form nicht gäbe», sagte er. 

Was aber ist, wenn die Kinoversion nicht wie bei «Tschugger» zieht? Dies zeichnet sich in diesen Tagen bei der Hörspiel-Adaption «Maloney» ab, ebenfalls eine der Serienproduktionen, von der sich SRF im Vorfeld viel versprach. Nach drei Wochen Laufzeit wurden in den 18 Schweizer «Key Cities» bisher jedenfalls erst 12'000 Eintritte verzeichnet.

Das dürfte auch SRF nicht verborgen geblieben sein. Während für den Kinostart kaum Werbung gemacht wurde, startete man nun in den Bahnhöfen und an anderen neuralgischen Plätzen eine Plakat-Offensive für den TV-Start vom 1. Januar 2025.

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