Völlig überraschend ist Mike Shiva (†56) am Freitag in einem Basler Spital gestorben. Was kaum jemand wusste: Shiva hatte einen Hirntumor. Und auch noch Darmkrebs. Die Krankheiten behielt er für sich.
Prominente sind schockiert über das plötzliche Ableben des polarisierenden Wahrsagers. «Mike war eine der schillerndsten Figuren der Schweiz», sagt Jetsetterin Vera Dillier (Alter geheim). «Aber hinter der exzentrischen Fassade steckte ein ganz sensibler Mensch.» Mike Shiva sei liebenswürdig und entgegen allen Vorurteilen «überaus vernünftig» gewesen.
«Das Ausgeflippte war nur Show»
Im Interview mit Blick TV sagt Dillier weiter, dass sie nie etwas von seiner Krankheit bemerkt hätte. Er habe sie «gut versteckt». Dillier, die mit Shiva seit mehr als zwei Jahrzehnten bekannt war, glaubt selber nicht an Wahrsagerei. «Aber die Leute riefen ihn an mit ihren Problemen. Er zog seine Karten, sagte etwas Positives, gab vielleicht noch gute Ratschläge. Am Ende zahlten die Anrufer 20 bis 30 Franken und waren glücklich, dass ihnen jemand zugehört hat.»
Dillier ist überzeugt: «Beim Psychologen hätten sie mehr bezahlt und wären unzufriedener aus der Sitzung gelaufen.»
Privat sei Shiva sehr feinfühlig gewesen, sagt sie weiter. «Er war immer lieb, immer positiv. Das Ausgeflippte war nur Show. Mike war überzeugt davon, dass er etwas Gutes mache.» Ob er selber an seine hellseherischen Fähigkeiten glaubte, habe sie ihn nie gefragt.
«Shiva war nicht der Dümmste»
Moderatorin Patricia Boser (52) war ebenfalls eine gute Bekannte von Shiva. Sie vermisst die vielen spannenden Gespräche und Diskussionen – und vor allem sein «grosses Herz».
Auch Rad-Idol Beat Breu (62) hat gute Erinnerungen. 2018 tourte er mit Shiva im Circus Royal durch die Schweiz. Mit seinem «Hokuspokus» habe er nichts anfangen können, stellt der «Bergfloh» klar, aber als Typ sei er angenehm gewesen. «Shiva war ein Paradiesvogel. Solche wie ihn hat es in der Schweiz nicht viele.» Und der Dümmste sei er auch nicht gewesen. «Eine Zeit lang hat er ja richtig viel Geld verdient!»
«Meister der Selbstinszenierung»
Gar von einer «Ikone» spricht Ex-TV-Star Frank Baumann (63), der die Wahrsagerei von Shiva in der Vergangenheit oft kritisierte. «Meine Rüffel hat er aber immer humorvoll aufgenommen.» Mike Shiva sei «ein Meister der Selbstinszenierung» gewesen. «Diese Kunst hat er perfekt beherrscht.» Er werde diesen «bunten Indianer» vermissen, sagt Baumann.
Durch seinen Tod sei die Schweiz jetzt ein bisschen blasser, ergänzt Vera Dillier traurig.