Mike Shiva (†56) ist tot. Im Juni feierte er noch seinen 56. Geburtstag. Nun ist der bekannteste Hellseher der Schweiz seiner schweren Krankheit erlegen, wie BLICK aus seinem engsten Umfeld erfahren hat. Er litt an Darmkrebs und hatte einen Hirntumor. Am Freitag um 13 Uhr schloss er für immer seine Augen.
Diesen Januar musste Shiva seinen geliebten Pudel Chocolat zu Grabe tragen. Er war sein Ein und Alles. Die letzten sieben Jahre verging kaum ein Tag, an dem Mike Shiva nicht mit seinem Hund zusammen war. Der Verlust des Vierbeiners traf Shiva schwer.
Shiva erlangte als Wahrsager, Hellseher und Moderator im Fernsehen zuerst nationale und dann internationale Berühmtheit. 2018 nahm er beim deutschen Format «Promi Big Brother» teil. Im Promi-Container eroberte Shiva die Herzen des Publikums. Auch, wenn es für ihn keine leichte Zeit war. Sein Körper habe geschmerzt, er bekam Platzangst. Trotzdem hielt Shiva zehn Tage durch. Dann wählten ihn die Zuschauer aus dem Format.
Seine Mama war der Mittelpunkt seines Lebens
2018 brachte Shiva ein Buch über sein Leben heraus. Anders als andere begann der Hellseher nicht mit seiner Geburt, sondern davor.
Er schrieb, dass er sich habe aussuchen können, in welchen Körper er geboren werde. Er habe echte Optionen gehabt. Auswählen konnte er auch die Mama. Über sie sagte er, dass sie seine beste Freundin sei. Die Mama über ihn, dass sie der Mittelpunkt seines Lebens sei.
War als Kind schon hellsichtig
Shiva war ein braver Junge, immer pünktlich in der Schule, nie zu spät zu Hause. Kein Rebell in der Teenagerzeit. Einzige Wermutstropfen: Er musste öfter allein essen, weil seine Eltern ein Restaurant führten. Dafür war seine Oma immer da. Sie war nach der Mama der zweite seiner drei Lieblingsmenschen. Nummer drei war der Grosspapa, ein Zirkusartist, der ihn stets ermutigte.
Hellsichtig sei er schon als Kind gewesen, heisst es in dem Buch. Er habe gar den Tod eines Mitschülers vorausgesehen. Die anderen Kinder in der Schule interessierten ihn nicht sonderlich. Stattdessen tauchten einmal dunkle Gestalten in seinem Zimmer auf. Sie machten ihm Angst. Er lernte damit umzugehen.
«Anderen Menschen Mut machen»
Statt eine Lehre zu machen, stand er auf Bühnen. Bekannt wurde er mit Massenhypnosen. Dann kam das Kartenlegen hinzu. Shiva war überzeugt davon, dass er die Menschen mit seiner Fähigkeit weiterbringen kann. Tausende von Dankesbriefen bekam er von zufriedenen Kunden. «Ich muss damit nicht missionieren. Darum habe ich sie alle vernichtet», sagte er einst. Er habe einen direkten Draht ins Universum. Aber kein Helfersyndrom. Er wollte den Menschen Mut machen, ihnen aufzeigen, dass es aus jeder Situation heraus einen hoffnungsvollen Ausweg gibt.