Prominente, ihre Textilien und die Energiekrise
«Noch mehr sparen? Ich müsste die Kleider im See waschen»

Wir alle lieben saubere Wäsche, das ist wohl unbestritten. Doch erzielen wir das gewohnte Resultat noch mit unserem Verhalten, das wir schon vor der Energiekrise hatten oder hat sich dieses verändert? Blick hat bei Prominenten nachgefragt und Erstaunliches erfahren.
Publiziert: 26.04.2023 um 17:38 Uhr
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Schlagersängerin Marianne Cathomen setzt auf: Waschen, aufhängen, gehen.
Foto: Zvg
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Die Energiekrise hat auch das Verhalten von vielen Schweizer Prominenten verändert. Aber nicht nur. Einige verzichten auf den Tumbler, andere lassen ihn nachts laufen und dann gibt es noch die, die am Waschverhalten ihrer Kleider und Textilien nichts geändert haben. Bei Blick geben sie Auskunft.

Anja Niederhauser (43), reformierte Pfarrerin und Seelsorgerin

«Ja, mein Verhalten hat sich durch die Energiekrise verändert: Ich wasche mehr auf einmal, dafür weniger häufig und benutze den Tumbler nachts. Auch wasche ich weniger heiss und Feinwäsche mal schnell von Hand, statt eine Maschine durchlaufen zu lassen. Eins ist jedoch gleich geblieben: Ich bügle sehr ungern.»

Peach Weber (70), Komiker

«Mein Waschverhalten hat sich durch die Energiekrise nicht verändert. Ich habe nur pflegeleichte Kleider und Wäsche, die ich schon immer höchstens mit 40/60 Grad gewaschen habe. Ich nehme auch immer wenig Waschmittel, die angegebenen Mengen sind nur dazu da, den Verkauf anzukurbeln. Und die ganze Suppe landet dann schlussendlich doch, nur dürftig klärgefiltert, bei den armen Fischli.»

Emel (48), Sängerin

«Den Tumbler nutze ich tatsächlich etwas weniger. Auf ‹Ufhänke› ist mehr Verlass und es spart Energie. Gerade im Winter habe ich auch mal zu Hause eine noch etwas feuchte Decke aufgehängt, gegen die Trockenheit in der Wohnung. Sonst hat sich nichts geändert. Ich habe einen Teenager und einen Hund, daher sind bei der Kochwäsche 60 bis 90 Grad angesagt.»

Pepe Lienhard (77), Musiker und Christine Lienhard (53), Präsidentin Stiftung Lebensfreude

«Wir tumblern nur die Daunenjacken. Das war aber immer schon so. Wir haben stets mehrheitlich in der Nacht gewaschen und keine halb vollen Maschinen laufenlassen. Zusätzlich benutzen wir jetzt das Eco-Programm, und je nach Kleidungsstück lassen wir es auslüften. Wenn es kurz nach dem frisch Anziehen einen Fleck gibt, versuchen wir, den zu reinigen, ohne gleich das ganze Kleidungsstück in die Maschine zu werfen. Wir waschen jetzt auch mehrheitlich mit umweltschonenden Waschstreifen und wenn die sich nicht eignen, verwenden wir kleinere Mengen Waschpulver.»

Frank Bodin (61), Kommunikations-Experte

«Bei der Wäsche mache ich keine Abstriche, da hat sich mein Verhalten durch die Krise nicht verändert. Hemden und Anzüge überlasse ich der Reinigung. Und den Rest wasche ich bei 30 Grad Eco, plus Tumbler; die anderen Knöpfe kenne ich nicht. Ich wüsste nicht, wo da Energie sparen, ausser Wäsche von Hand im Zürichsee zu waschen.»

Blanca Imboden (60), Schriftstellerin

«Mein Peter hat mich durch die Energiekrise bei seiner Waschmaschine aufs Sparen getrimmt: Nachteinsatz und Kurzprogramme. Tumblern tue ich schon seit Jahrzehnten nur im Notfall. Ich liebe es, wenn die Wäsche in der Wohnung trocknet. Da kann man den Luftbefeuchter auch noch sparen. Und am liebsten hänge ich meine Wäsche auf dem Balkon auf, setze mich daneben und schaue ihr beim Trocknen zu.»

Florian Ast (47), Musiker

«Mein Verhalten hat sich durch die Krise verändert. Ich sortiere die Wäsche, stelle die Waschmaschine auf Kurzprogramm. Ich wasche nur bei voller Maschine und benutze keinen Tumbler mehr. Bügeln tue ich nur, was wirklich nötig ist.»

Marianne Cathomen (56), Schlagersängerin

«Grundsätzlich hiess meine Waschroutine auch schon vor der Energiekrise, so umweltbewusst und sparsam zu waschen wie möglich: Wash, hang and go, sprich waschen, aufhängen und gehen. Da ich generell am Abend aktiv bin, wasche ich auch dann, parallel zur Büroarbeit. Lediglich Jeans, Bade- und Küchentücher, wie auch die Bettwäsche, gebe ich in den Tumbler.»

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