Die SRG stellt die Verbreitung ihrer Radioprogramme über die veralteten UKW-Antennen per 31. Dezember 2024 ein. Der Grund dafür ist, dass immer weniger UKW-Empfangsgeräte in der Schweiz noch in Gebrauch sind. Die meisten Hörer:innen nutzen heute die digitale Radio-Sendetechnologie DAB+ oder Internet (IP), um Nachrichten, Musik, Wetterprognosen oder Verkehrsmeldungen zu hören.
Vor rund zehn Jahren haben das Bundesamt für Kommunikation (Bakom), die Privatradios und die SRG in enger Zusammenarbeit mit der Planung der Migration von UKW auf DAB+ begonnen. Die damalige Prognose, dass DAB+ zum neuen Radiostandard wird, hat sich bestätigt: Die verbleibende reine UKW-Nutzung stagniert bei unter 10 Prozent.
Energie- und kosteneffizienter
Für die SRG sind Unterhalt und Erneuerung von UKW-Sendeanlagen teuer und daher unverhältnismässig. Angesichts der angespannten finanziellen Situation der SRG wegen rückläufiger Werbeeinnahmen und der Teuerung sind weitere Investitionen in eine veraltete Verbreitungstechnologie nicht mehr vertretbar. Mit DAB+ und Internet (IP) existieren zwei digitale Empfangsmöglichkeiten, die eine bessere Tonqualität und grössere Programmauswahl bieten, energie- und kosteneffizienter sind und Zusatzinformationen in Text und Bild mitliefern.
Um DAB+ empfangen zu können, benötigt man ein entsprechendes Gerät oder einen Adapter. Neuwagen werden seit einigen Jahren serienmässig mit digitaler Technologie ausgestattet. Zudem wird das Bundesamt für Strassen (ASTRA) bis Ende Jahr alle Tunnel des Nationalstrassennetzes für den Digitalradio-Empfang ausbauen und die UKW-Antennen ebenfalls abschalten. Die betroffenen Hörer:innen werden ab Herbst 2024 mit Kommunikationsmassnahmen von der SRG auf die UKW-Abschaltung vorbereitet.