Seit April präsentiert Bigna Silberschmidt (34) bei «10 vor 10» die Nachrichten aus aller Welt. Jetzt tauscht sie das Moderationspult gegen das Tanzparkett ein und kämpft heute Samstagabend (20.10 Uhr, SRF 1) bei «Darf ich bitten?» um den Einzug ins Finale von nächster Woche. «Beim Tanzen lernte ich, wie viel Disziplin ich eigentlich habe», sagt sie beim Probenbesuch von BLICK.
Undiszipliniert sei sie sonst allerdings nicht. «Aber sportlich so lange und so gezielt auf ein Ereignis hingearbeitet habe ich noch nie. Es bedarf der Geduld, um lange an der Technik zu feilen, sonst klappt es nicht.» Ihr Tanzpartner Pitt-Alexander Wibawa (25) stellt ihr ein gutes Zeugnis aus: «Bigna ist eine sehr elegante und talentierte Tänzerin. Sie kann Emotionen gut transportieren.»
Muskelkater fesselte sie fast ans Bett
Für ihn ist es das erste Engagement in der SRF-Sendung. Zuvor habe er noch nie in so kurzer Zeit einem Menschen von null auf hundert das Tanz-Abc beigebracht. «Das ist herausfordernd, aber auch spannend.» Trotzdem: Das Training falle für ihn weniger hart aus als für Silberschmidt: «Als Coach muss ich oft zuschauen und etwa ihre Haltung beurteilen, dadurch bewege ich mich weniger. Auch wenn wir am Ende zusammen tanzen.»
Schmerzen hatte die St. Gallerin, die in ihrer Freizeit wandert, Velo fährt und Yoga macht, einige gehabt. «Vor der ersten Sendung kam ich vor lauter Muskelkater teilweise kaum aus dem Bett», meint sie. Hinzu kämen die hohen Schuhe, bei denen der Absatz zwar niedriger als im Nachrichtenstudio sei, dafür seien die Bewegungen intensiver. «Daran gewöhnte ich mich lange nicht.»
Choreografie vor dem Schlafengehen üben
Belächelt wurde Silberschmidt für ihr Show-Engagement nie. «Dafür, dass ich als News-Frau in einem Unterhaltungsformat mitmache, gab es nur positives Feedback.» Das Training fand jeweils am Wochenende oder vor ihrer Moderationsschicht statt, die um 14 Uhr beginnt. «Vor dem Schlafen gehe ich häufig alle Tanzschritte nochmals durch. Und morgens war ich beim Training zum Teil schon sehr müde.» Erst sieben Tage vor Sendetermin nahm sie sich fürs Tanzen eine Woche frei.
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Dass durch die vielen gemeinsamen Stunden mit ihrem Tanzpartner eine Liebe wie zwischen Luca Hänni (26) und seiner «Let's Dance»-Partnerin Christina Luft (30) entstehen könnte, scheint allerdings kein Thema zu sein. Silberschmidt: «Wir sind Freunde geworden, nehmen unseren Alltag mit ins Training und erzählen uns viel. Das ist wertvoll.»
Das Finale ist das Ziel
Eigentlich hätte «Darf ich bitten?» bereits im Frühling über die Bühne gehen sollen. Wegen der Corona-Pandemie war aber nach den zwei Qualifikationssendungen vorerst Schluss. Heute tanzt Silberschmidt neben ihren Kontrahenten – Zirkusartist Jason Brügger (27), Musiker Florian Ast (45), Ex-Miss Karina Berger (52) und Sänger Jesse Ritch (28) – zum ersten Mal vor Publikum. «Auch wenn nur wenige Zuschauer vor Ort sind, bereitet es mir Lampenfieber», gibt sie zu. Das Ziel ist für die Ostschweizerin klar: der Einzug ins Finale. «Ich gebe ohnehin mein Bestes. Wenn dabei ein guter Platz rauskommt, umso schöner.»
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