Hier hatte Nik Hartmann Todesangst
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Kletter-Drama um SRF-Moderator:Hier hatte Nik Hartmann Todesangst

Nik Hartmann über offene Fragen zu seinem Berg-Drama
Wie hat Ihre Familie auf das Drama am Berg reagiert?

Wie gefährlich war der Beinahe-Absturz von Nik Hartmann am Chindbettipass? Wie konnten ihn die Bergführer vor Schlimmerem bewahren? Warum ging er nicht am Seil? Der TV-Liebling nimmt jetzt Stellung zu vielen offenen Fragen.
Publiziert: 14.06.2019 um 15:00 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2019 um 15:32 Uhr
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Nik Hartmann spricht über seinen Beinahe-Absturz.
Foto: Zvg
Interview: Peter Padrutt

Nik Hartmann (46) ist im dichten Nebel am Chindbettipass im Berner Oberland abgerutscht. Bergführer konnten ihn vor einem Absturz bewahren. Der Moderator zückte sein Handy, sprach in einem aufwühlenden Video von seiner Todesangst. «Ich dachte, das wars!», stammelte er in die Kamera. Dann gingen bei ihm die Emotionen durch – er musste minutenlang weinen. Das Drama ist heute Abend in der Sendung «Wunderland Spezial» (SRF 1, 20.05 Uhr) auch zu sehen.

BLICK: Können Sie uns nochmals erklären, wie der Ausrutscher passiert ist? Waren Sie nicht gesichert? Und wie schaffte es der Bergführer, Sie von unten her zu stützen?
Nik Hartmann: Es war eine steile Flanke, die wir traversieren mussten. Da geht man einzeln mit Abstand zu den anderen durch. Da der Bergführer das Gelände kannte, und wusste, dass objektiv keine Gefahr besteht, waren wir nicht mit einem Seil gesichert. Das war eine ganz normale Skitouren-Situation. Sven fuhr sofort unten an mich und gab mir so die Sicherheit, dass ich nicht weiter abrutschen konnte. Ich hatte einfach wahnsinnig Schiss, weil ich ja nicht wusste, wie es unten aussieht.

Sie zeigten sich emotional. Weinen Sie eigentlich oft?
Ich bin oft gerührt von der blossen Schönheit der Bergwelt. Vor Freude läuft bei mir oft das Augenwasser. So wie hier am Chindbettipass ist es mir aber noch nie passiert. Das war zu viel für mich.

Waren Sie unmittelbar darauf fähig, mit den Ski weiterzugehen?
Wir machten erst einmal Pause. Wir besprachen die Situation. Als der Nebel sich gelichtet hatte, sahen wir auch, dass nichts hätte passieren können. Aber ich war sehr froh, dass ich mein Team um mich hatte. Wir schauen gut zueinander.

Warum haben Sie die Situation selber gefilmt? Geschah das im Schock oder dachten Sie – ganz der TV-Profi –, dass die Sequenz für die Sendung verwertbar ist?
In diesem Moment fühlte ich mich sicher. Und ja, ich war ja da am Berg, um zu arbeiten.

Wie hat eigentlich Ihre Familie reagiert, als Sie Ihnen vom Drama am Berg erzählt haben?
Die waren wie ich auch froh, dass wir die «Via Alpina» schlussendlich unfallfrei bewältigt hatten.

Es gab auch Kritik, dass Sie Ihrem Hund zu viel zumuten. Die «Via Alpina» mit ihren 14 Alpenpässen sei selbst für einen fitten Border Collie zu viel.
Oshkosh war nicht überall dabei. Aber ich kann allen, die Hunde ebenso gerne haben wie ich, versichern, dass Oshkosh nicht annähernd an ihre Grenzen kam. Ich glaube, die meisten Hunde wünschten sich, so Gassi gehen zu dürfen.

Die aktuelle Staffel von «Wunderland» erzielt Rekordquoten. Die Bilder sind wirklich imposant. Besteht nicht die Gefahr, immer noch Spektakuläreres, noch Gefährlicheres bieten zu wollen?
Das tun wir ja gar nicht! Die Dufourspitze oder die Bernina liegen schon Jahre zurück. Wir sind für einmal einfach lange gewandert. Ich bin alles andere als ein kompetitiver Mensch. Höher, schneller sagt mir nichts. Aber ich kann dem Zuschauer doch nur etwas näher bringen, wenn ich es so authentisch wie möglich erlebe.

Sie haben Familie mit drei Söhnen, die Sie brauchen. Denken Sie nach diesem Vorfall darüber nach?
Wir haben alle nicht immer alles im Griff. In keiner Lebenssituation. Aber wenn ich doch meinen Buben auf diese Weise zeigen kann, dass man im Leben das machen soll, was einen glücklich macht – ist das nicht das Schönste für einen Vater?

Wie hat die Redaktionsleitung auf den Vorfall reagiert?
Da musste niemand drauf reagieren. Es ist ja nichts passiert. Aber alle erkundigten sich rührend, wie es uns geht.

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