So aufgewühlt haben wir Nik Hartmann (46) noch nie erlebt wie heute Abend in der fünften Episode von «Wunderland Spezial» (SRF 1, 20.05 Uhr). Fix und fertig sitzt der TV-Liebling an einem furchtbar steilen Abhang. Gerade eben ist er abgerutscht, konnte von einem Bergführer in letzter Sekunde gesichert werden. Er filmt die Situation mit dem Handy, die Todesangst klingt noch in seiner bewegten Stimme mit: «Jetzt bin ich beinahe das Loch ab. Ich glaubte schon, ich müsse euch sagen: ‹Tschau zäme!›»
Doch der Reihe nach. Auf seiner Monstertour quer durch die Schweiz – 390 Kilometer, 14 Alpenpässe auf der «Via Alpina» – will Hartmann mit den Ski den 2626 Meter hohen Chindbettipass überqueren. Dieser verbindet die oberhalb von Adelboden BE gelegene Engstligenalp mit dem oberen Ueschinental, das nach Kandersteg BE hinunterführt. Die Route ist anspruchsvoll – Hartmanns Border Collie Oshkosh (7) ist darum nicht dabei.
Bergführer reagierte blitzschnell
Es liegt dichter Nebel. Schritt für Schritt stapft Hartmann im tiefen Schnee hoch – dicht auf den Fersen der beiden Bergführer. Beide kennen das Gelände sehr gut. «Da rutsche ich plötzlich aus, kann mich zwar fangen, doch dann falle ich wieder», erzählt Hartmann bewegt. Der eine Bergführer macht alles richtig, ist blitzartig unter ihm. «Er konnte mich geistesgegenwärtig halten und brachte mich schliesslich am Seil gesichert auf die Krete. Aber ich dachte für einen kurzen Moment: Das wars!»
Dann kullerten die Tränen
Ein paar Minuten später kamen die Tränen. Hartmann filmt mit dem Handy und fragt in die Runde: «Wie sah das soeben aus?» Ein Crew-Mitglied mit ernster Miene: «Gefährlich, wir wussten nicht, was unten kommt.» Später habe man erleichtert feststellen können, dass das steile Gelände auslaufend war. Tödlich hätte der Rutsch nicht geendet.
Trotzdem die Frage: Für eine tolle Quote (letzte Woche 44 Prozent Marktanteil!) wagt der TV-Moderator viel – zu viel? «Nein, wir wägen jedes Risiko genau ab», beruhigt er. Auch in diesem Fall seien ihm erfahrene Bergführer zur Seite gestanden. «Sie bauten mir in Sekundenschnelle ein Podest aus Schnee, damit ich sicher stehen konnte, nahmen mir die Ski ab und gaben mir den Pickel. «Da ist man einfach froh, dass es solche Typen gibt. Ich habe ein Urvertrauen in unsere Bergführer.»
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