Auf einen Blick
- ESC-Vorbereitungen in Basel laufen auf Hochtouren, ein Auftritt von Céline Dion ist nicht ausgeschlossen
- Neues Awareness- und Inklusionsprogramm für ein Fest für alle
- Zweite Ticketingwelle startet am 27. März, 700 bis 1000 Journalisten erwartet
Noch 68 Tage dauert es bis zum Beginn des ESC in Basel. Bei einem Medienfrühstück informiert die SRG am Dienstag über den aktuellen Stand der Vorbereitung. Moderatorin Nicole Berchtold (46) verspricht: «Es gibt keinen kalten Kaffee, sondern frisch aufgebrühte News und Croissants.»
Die wohl heisseste Nachricht wird gleich in den ersten Minuten serviert. Auf die Frage nach den Acts in den Main- und Pre-Shows sagt Executive Producer Reto Peritz (52): «Wir sind tatsächlich regelmässig mit Céline Dion in Kontakt. Das Problem liegt dabei nicht auf unserer Seite. Sie ist leider sehr krank und muss sich genau überlegen, welche Engagements sie annimmt und welche nicht. Deshalb wird sie auch erst in den letzten Wochen vor dem Start abschätzen können, ob ein Auftritt in Basel möglich ist oder nicht.»
Sein Amtskollege Moritz Stadler (39) pflichtet ihm bei: «Céline Dion gehört wirklich unbedingt zum ESC. Wir versuchen alles Mögliche, damit die Siegerin von 1988 dabei sein kann.» Konkrete Namen von Auftretenden können Peritz und Stadler noch nicht nennen. «Wir sind aber Tag und Nacht dran, und es wird dazu einen separaten Medienevent geben.»
Zweite Ticketingwelle am 27. März
Im Fokus ist auch die zweite Welle des Ticketings, die am 27. März anrollt. «Wir wissen noch nicht genau, wie viele Tickets wir zusätzlich anbieten können. Dramatisch viele werden es aber wohl nicht sein. Das ist eine höchst dynamische Angelegenheit. Aktuell versuchen wir, die Bühne zu optimieren, damit noch mehr Plätze frei werden. Und es kommen Tickets von der EBU und den Sponsoren zurück, die auch in den Verkauf gelangen. Was ich sicher sagen kann: Moritz Stadler und ich haben keine Tickets», sagt Peritz scherzhaft.
Stadler erzählt, dass in diesen Tagen nach und nach alle startenden Formationen in die Schweiz reisen, um ihre «Postcards» aufzunehmen, die kurzen Einspieler, die während der Liveshow die Sängerinnen und Sänger vorstellen. «Es gibt dafür Drehs in den Städten und in den Bergen, um die ganze Vielfalt unseres Landes zu zeigen. Und Mitte März kommen erstmals auch alle Heads of Delegation nach Basel.»
Neues Awareness- und Inklusionsprogramm
Auch Beat Läuchli (45), Project Lead der Host City Basel, hat mit seinem Team alle Hände voll zu tun. «Zwischendurch haben wir schon schlaflose Stunden, aber Nächte nicht. Doch der Zeitplan ist wirklich sportlich», sagt er. Läuchli kündigt den Vorverkaufsstart für den beliebten «EuroClub» in der Messe Basel an. Tickets gibt es ab dem 18. März mittags.
Und er stellt das neue und schweizweit einzigartige Awareness- und Inklusionsprogramm vor. «Der ESC soll ein Fest für alle werden. Dieses Angebot steht rund um die Uhr und ist kostenlos. Es richtet sich an Betroffene, Helfer und Beobachtende. Dazu gehört eine 24-Stunden-Hotline, die vom 10. bis zum 19. Mai steht. Die Nummer wird Mitte April kommuniziert. Das Angebot umfasst auch mehrere Rückzugsräume – ‹Safer Spaces› – sowie mobile Awareness-Teams.»
Diese Pilotinitiative wird von der Fachstelle Gewaltschutz und Opferhilfe und der Abteilung Gleichstellung und Diversität des Kantons Basel-Stadt ausgearbeitet, in Zusammenarbeit mit dem Justiz- und Sicherheitsdepartement. Der Bund unterstützt das Angebot finanziell.
Angesprochen auf die nächste Woche stattfindende Basler Fasnacht, kann Läuchli mit einem Lächeln Entwarnung geben: «Unsere Arbeit ruht dann natürlich nicht. Wir werden erreichbar sein.»
Euro Airport und Jungfraujoch sind neue Sponsoren
Thomas Pittino, Head of Marketing & Funding, stellt die beiden neuen nationalen Sponsoren «EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg» und «Jungfraujoch – Top of Europe» vor. Nun sind es deren sechs. Während das Engagement des Flughafens naheliegend ist, kommt der Jungfrau-Einstieg eher überraschend. Doch nur auf den ersten Blick. «Hiermit schliesst sich sogar ein Kreis. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dort eine Richtstrahlanlage eingebaut. Das TV-Signal des allerersten ESC in Lugano 1956 ging übers Jungfraujoch in die ganze Welt», erzählt Pittino.
Noch nicht physisch anwesend ist am Dienstag das bereits vorgestellte Maskottchen Lumo. Die Figur befindet sich in der Produktionsphase und soll baldmöglichst auf den Basler Strassen präsent sein. Für die Fasnacht reicht es aber noch nicht.
Edi Estermann, Head of Communication, sagt abschliessend: «Der ESC ist ein Hochleistungssprint auf Marathondistanz. Oder noch besser ausgedrückt: ein einziger Staffellauf, der anstrengend ist, aber auch sehr viel Spass macht. Wir nutzen jede Stunde.»
Am Mittwochmittag beginnt die Akkreditierungsphase für Journalistinnen und Journalisten. Hier liegt der Lead bei der EBU. Gerechnet wird mit 700 bis 1000 ausgegebenen Akkreditierungen. Sie sind persönlich und nicht übertragbar. Das Medienzentrum befindet sich in der Eishalle und umfasst rund 500 Arbeitsplätze.