Auf einen Blick
- «Maloney»-Serie startet stark im TV trotz bescheidener Kinozahlen
- Ausstrahlung am späten Abend und langer Distributionsplan werfen Fragen auf
- Rund 300'000 Zuschauer sahen die erste TV-Episode von «Maloney»
Seit rund fünf Wochen läuft «Maloney» mit Marcus Signer (60) als Privatdetektiv Philip Maloney und Stefan Kurt (65) als Polizist im Kino. Ähnlich wie beim «Tschugger»-Finale entschloss sich SRF, die Serie zuerst in einer Spezial-Version auf der grossen Leinwand zu zeigen.
Während «Tschugger» mit weit über 90'000 Tickets durch die Decke ging, sind die Zahlen zu «Maloney» jedoch um einiges bescheidener. Der Kinofilm verzeichnet bisher knapp 35'000 Besucherinnen und Besucher.
Umso gespannter wurde der Start am Fernsehen erwartet. Ab 29. Dezember war die erste Folge auf Play Suisse zu sehen, im linearen Programm debütierte «Maloney» am 1. Januar. Und die nun veröffentlichte erste Quotenzahl zeigt, dass die Fans der früheren Radio-Kultfigur ihm im TV mehr als tapfer die Stange halten. Rund 300'000 schauten die Episode «Ein Anwalt kommt selten allein».
Gewagter Distributionsplan
Nicht nur wegen der späten Ausstrahlung ab 21.45 Uhr ist dies ein toller Wert. Auch wenn berücksichtigt werden muss, dass viele Leute angesichts des darauf folgenden freien Berchtoldstages länger aufblieben und vor «Maloney» als starke Quoten-Lokomotive das Auswanderer-Format «Auf und davon» auf der Schiene war.
Wie sich «Maloney» an einem «normalen» Sonntag macht, wird sich bereits am 12. Januar mit der zweiten Episode «Schlafende Hunde» weisen. Dann wird auch deutlicher, ob der gewählte Zeitpunkt – wieder 21.45 Uhr, diesmal nach dem «Tatort» – nicht generell zu spät angesetzt ist.
Nicht nur die Zeit scheint mit Blick auf den weiteren Distributionsplan gewagt. Folge 3 läuft am 19. Januar, die Episoden 4 bis 6 sind für «Frühjahr 2025» geplant, die Episoden 7 bis 10 für «Ende 2025». Ob so der Spannungsbogen gehalten werden kann, scheint mehr als fraglich. Zumal die aktuell laufende, auffällige Plakatkampagne sicher bald an ihr Ende kommt. Der Entscheid über eine zweite Staffel ist noch offen. Stefan Kurt und Marcus Signer hätten sie zumindest verdient.