Auf einen Blick
- Marc Trauffer kooperiert mit dem Ländler-Trio Rusch-Büeblä für neue Single «Traktor»
- Rusch-Büeblä treten mit Trauffer im Zürcher Hallenstadion auf
- Rusch-Büeblä führten 2023 mit «Meitli tanz!» die Album-Hitparade an
Wie seine Fans wissen, ist der Alpentainer Marc Trauffer (45) oft für eine Überraschung gut. Nun hat er für seine neue Single «Traktor» mit dem Ländlertrio Rusch-Büeblä aus Vorderthal SZ zusammengespannt. Und weil die Kooperation im Studio derart einschlug, treten Roger (56) und seine Zwillingssöhne Cyrill und Simon Rusch (22) am 8. und 9. November auch gleich mit Trauffer im Zürcher Hallenstadion auf. «Wir hören seine Musik selber auch. Deshalb waren die Anfrage für die Single und für die Auftritte eine Mega-Ehre», sagen sie.
Ruschs sind zwar Hobbymusiker, aber auch ihre Erfolge sind äusserst beeindruckend. 2023 führten sie mit «Meitli tanz!» die Album-Hitparade an, letztes Jahr gewannen sie bei den Swiss Music Awards in der Kategorie «Best Breaking Act». «Trotzdem wäre es zu hoch gegriffen, bei Trauffer und uns von einer Königspaarung zu sprechen. Oder wenn, dann wären wir die krassen Aussenseiter», meinen sie.
«Gutes, geiles Handwerk, ehrlich und auf Topniveau»
Trauffer widerspricht: «In eurem Bereich gehört ihr zu den Besten. Und der Award ist ein Riesending. Wären wir im Sägemehl, würden wir zusammen ein Bier trinken und nicht kämpfen. Auf Augenhöhe.» Der Alpentainer hatte das Trio schon länger auf dem Radar. «Als ich im letzten Sommer von der Premiere des Nöldi-Forrer-Kinofilms heimfuhr, lief ihr Büetzer-Buebe-Cover ‹E Chischte Bier, e Grill u es Füür› im Autoradio. Da wusste ich: Die ruf ich an, das sind gute Jungs.»
Auch der Studiotag in Grindelwald BE bleibt in bester Erinnerung. Angesprochen auf die grössten Schwierigkeiten sagt Trauffer: «Dass sie nicht direkt zum Haus fahren konnten, sondern mit einer Bassgeige und zwei Örgeli 200 Meter durch den Schnee stapfen mussten.»
Einstimmiges Gelächter. «Wir merkten rasch, wie locker Marc drauf ist, und konnten uns voll einbringen.» Für Trauffer stimmte das Resultat ebenso. «Mich beeindruckte, wie viel sie mit ihren wenigen Mitteln erreichen. Handörgeli, Schwyzerörgeli, Bassgeige und ihre Stimmen, sonst nichts. Das ist gutes, geiles Handwerk, ehrlich und auf Topniveau.»
«Die fallen nicht um»
Kein Zufall ist, dass bei ihrer Single der Traktor im Zentrum steht. «Der Traktor hat eine ehrliche Ausstrahlung und eine Urkraft. Wir alle essen gerne Brot und trinken gerne Milch. Und nur dank dem Traktor kommen die Dinge auch auf unseren Tisch. Deshalb gebührt diesem Fahrzeug schon lange ein Kränzchen», meint Trauffer. Erst neulich sass er an einem Traktorsteuer. Und auch Ruschs haben die Prüfung alle. «Doch die gefahrenen Kilometer kann man an einer Hand abzählen», sagt Vater Rusch. Er ist Dachdecker, Simon Metallbauer und Cyrill Schreiner.
Bis zum Hallenstadion-Auftritt dauert es noch knapp neun Monate. «Nervosität wird aber sicher ein Thema werden. Als wir den Swiss Music Award bekamen, fragten wir uns: Was kann jetzt überhaupt noch kommen?» Trauffer hat ein gutes Rezept. «Wir nehmen zur Beruhigung ein Bier. Und ich weiss, dass es nicht in einer Katastrophe endet. Sonst hätte ich die Büeblä gar nicht erst gefragt. Sie werden sicher kurz über den Lärmpegel und die Wucht des Publikums erschrecken. Aber die stehen mit allen sechs Beinen auf dem Boden, die fallen nicht um.»
Die Single «Traktor» ist ab 14. Februar auf den gängigen Streamingplattformen erhältlich.
Trauffers «Heubode-Party» im Hallenstadion Zürich: 8. November ausverkauft, Tickets für den 9. November bei Ticketcorner.