Rassismus-Skandal um Michelle Hunziker
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Rassismus-Skandal:Michelle Hunziker schockt mit Asiaten-Imitation

Moderatorin schockt mit Asiaten-Imitation
Rassismus-Skandal um Michelle Hunziker

Michelle Hunziker steht derzeit in der Kritik, weil sie sich in ihrer Satire-Sendung «Striscia la notizia» auf rassistische Art und Weise über Chinesen lustig gemacht hat.
Publiziert: 14.04.2021 um 11:38 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2021 um 17:32 Uhr
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So zeigte sich Michelle Hunziker am Montag in ihrer Satire-Sendung «Striscia la Notizia».
Foto: Screenshot Striscia la Notizia
Manuel Kellerhals

Fertig lustig! Die italienische Satire-Sendung «Striscia la notizia» sendete am Montagabend einen Beitrag, bei dem ein Aussenreporter einen angeblichen Ableger des Senders Rai in Peking besuchte. Für Aufsehen sorgte dabei aber vor allem die Ansage des Sketches durch die Moderatoren Michelle Hunziker (44) und Gerry Scotti (64). Denn anstatt «Rai» sprach Hunziker den Sender als «Lai» aus.

Doch damit nicht genug: Scotti verzog seine Augen kurzerhand zu Schlitzen und wiederholte die «Lai»-Aussprache. Hunziker wollte sich scheinbar in Geschmacklosigkeit nicht übertreffen lassen und machte ihm die Geste nach – während sie dazu Kauderwelsch sprach, das wohl als Chinesisch gelten sollte.

Hunziker in der Instagram-Kritik

Gestern folgte dann die Quittung. Der Instagram-Account «Diet_Prada» (2,7 Millionen Abonnenten) postete eine Kritik an dem Auftritt. Das Verhalten von Hunziker und Scotti sei «rassistisch und verstörend». «Diet_Prada» ist bekannt, sich gegen Ungerechtigkeiten in der Mode-Branche einzusetzen. Unter anderem machte der Account Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Fashion-Star Alexander Wang (37) öffentlich. Nun findet sich Michelle Hunziker im Fadenkreuz der Betreiber.

Rassismus gegen Asiaten ist in Italien ein brandaktuelles Thema. Zu Beginn der Corona-Krise nahm die Diskriminierung von chinesischen Touristen, Immigranten oder Staatsbürger mit chinesischem Hintergrund stark zu. Sogar Italiens Premierminister Giuseppe Conte musste die Bevölkerung laut SRF im März 2020 dazu aufrufen, sich nicht gegen asiatische Mitbürger zu wenden.

N-Wort zur besten Sendezeit

Für die Sendung «Striscia la notizia» ist es ausserdem nicht der erste Rassismus-Skandal. Vor einer Woche sendete die Show einen Sketch, der sich über die italienische Politikerin Laura Boldrini (59) lustig machen sollte. Der Schauspieler, der den Part der Ex-Abgeordnetenkammer-Präsidentin übernahm, bezeichnete dabei schwarze Kinder mehrmals als «Negro». Ausserdem war der Name des Kindes in dem Sketch «Congo». Auch wenn der Auftritt sich über den angeblich versteckten Rassismus von Boldrini lustig machen sollte, brach wegen dieser Ausdrücke ein Shitstorm über die Sendung ein.

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Die Bernerin hat sich damals über ihre Kosmetik-Marke Goovi zum Skandal geäussert, die im Fahrwasser der Kritik ebenfalls zur Zielscheibe wurde. «Michelle Hunziker und das gesamte Goovi-Team distanzieren sich von der Verwendung von diskriminierenden Begriffen», hiess es in einem Statement. «Werte wie Inklusivität, Gleichberechtigung und Respekt werden bei uns schon seit der Gründung grossgeschrieben.»

Zu der China-Kontroverse hat sich Hunziker auf Instagram am Mittwoch Morgen persönlich gemeldet – und sich entschuldigt. «Es war überhaupt nicht meine Intention, die Sensibilität der chinesischen Kultur zu verletzen», sagt Hunziker im Video. «Ich bin gegen jede Form von Rassismus, gegen jede Form von Gewalt oder Diskriminierung. Aber ich habe wohl, und das ist mir bewusst, die Sensibilität von einigen verletzt, und dafür bitte ich gnädig um Vergebung.» Gegenüber Blick wollte sich die Moderatorin nicht weiter äussern.

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