Ihr Auftritt als Honey Ryder in «James Bond – 007 jagt Dr. No» machte sie zum berühmtesten Bond-Girl der Welt. Bis heute gehört Ursula Andress (87) zu den berühmtesten Schweizer Film-Stars. Jetzt setzt ihr Chansonnier Michael von der Heide (51) ein Denkmal – und widmet ihr ein Lied.
«Diese Idee hatte ich schon länger», sagt er im Interview mit Blick. Inspiriert habe ihn der Titel «Barbra Streisand» der DJ-Truppe Duck Sauce, der vor etwas mehr als zehn Jahren fünf Wochen auf Platz 1 der Schweizer Hitparade rangierte. «Und jetzt dachte ich: Ich mache es, bevor es jemand anders macht!»
Durchsetzungsvermögen und Selbstbestimmung beeindrucken von der Heide
Seit letztem Freitag ist nicht nur von der Heides neues Album «Nocturne» auf dem Markt, sondern auch der darauf enthaltene Titel «Ursula Andress». «Sie fasziniert mich schon lange. Sie hat es vom kleinen Mädchen aus Ostermundigen zu unserer internationalsten und glamourösesten Filmdiva geschafft. Ihr Durchsetzungsvermögen und ihre Selbstbestimmung sind beeindruckend!» Das besingt er auch im Titel, der mit der Luzerner Popsängerin Heidi Happy (43) entstanden ist. «So fiin so schön. So schtarch so betörend. Sie weiss was sie will. Und alli wennd sie unbedingt», lauten einige Songzeilen. «Adieu Tristesse, c'est Ursula Andress.»
Von der Heide hatte einst einen grossen Auftritt vor Ursula Andress. 2013 sang er in Monaco im Beisein von Fürst Albert II. (65), Gina Lollobrigida (1927–2023) und Roger Moore (1927–2017). Und auch Ursula Andress war anwesend.
Sängerin Paola widmete er ein ganzes Album
Die Faszination für Künstlerinnen zieht sich durch die Laufbahn des Chansonniers. Sängerin Paola (72) widmete er 2016 ein ganzes Album. Sie war es mit ihrem ESC-Auftritt von 1982 und dem Titel «Cinéma», die von der Heides Liebe zur Musik entfachte. «Frauen sind für mich schon interessant. Männer zwar auch – aber auf eine andere Art», sagt er mit einem Lachen. «Als ich jung war, hörte ich praktisch nur Musik von Frauen – ich empfand es als direkter und echter. Titel von männlichen Interpreten haben mich damals gelangweilt.» Heute könne er auch Männerstimmen etwas abgewinnen.
Ob Paola auf den neuen Titel für Ursula Andress neidisch ist? «Das müssen Sie sie selber fragen», meint von der Heide mit einem Lachen. «Sicher ist: Sie bleibt meine Ikone.»
Andress schenkte ihm ein Porträt mit Widmung
Und wie findet Andress den ihr gewidmeten Titel? «Sie hat ihn meines Wissens noch nicht gehört. Aber sie fand die Idee toll, als ich ihr davon erzählte», verrät von der Heide. Sie scheint ohnehin ein Fan von ihm zu sein: «Sie hat mir damals ein Bild von sich mit einer Widmung geschenkt. Darauf geschrieben: ‹Pour Michael. Créateur de si belles chansons›.» Zu Deutsch: «Für Michael. Schöpfer von so vielen schönen Liedern.»
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