Mit 18 Jahren an der Macht
Prinz Christian vertritt seinen Papi

Mit seiner Volljährigkeit und seiner Rolle als Thronfolger kommen neue Aufgaben auf Prinz Christian zu. Erstmals muss er seinen Vater als Regenten vertreten.
Publiziert: 10.02.2024 um 16:00 Uhr
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Prinz Christian muss seinen Vater König Frederik vertreten.
Foto: DUKAS
Sarina Bosshard, Glückspost
Glückspost

Kaum ist Kronprinz Christian Thronfolger geworden, muss er auch schon grosse Verantwortung übernehmen – und das mit gerade einmal 18 Jahren. Für seinen Vater, König Frederik X. (55), springt er als Regent ein, weil dieser zu einer dreitägigen Reise nach Polen aufgebrochen ist. Nebst ihm wären auch Alt-Königin Margrethe (83), Königin Mary (52), Prinzessin Benedikte (79) und Prinz Joachim (54) bemächtigt, bei einer Reise oder einem krankheitsbedingten Ausfall die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Doch der Palast hat bestätigt, dass diese Ehre dem ältesten Kind von Frederik X. und Mary zuteilwird.

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Bei seiner vorübergehenden Aufgabe handelt es sich jedoch grösstenteils um eine Formsache. Weil Dänemark die Regierungsform einer parlamentarischen Monarchie hat, bedürfen Gesetze einer Unterschrift des Königs oder seiner Stellvertreter. Ansonsten sind sie nicht gültig. Deshalb braucht das Land zwingend einen Regenten. Zwar könnte sich dieser auch weigern, doch es gilt als unausgesprochene Regel, dass ein Regent dies nicht tut. Daran hat sich auch Christian gehalten. Ende Januar hat er sein erstes Gesetz unterschrieben.

Fester Sitz im Staatsrat

Den Grundstein für diese Aufgabe legte der ältere Bruder von Prinzessin Isabelle (16), Prinzessin Josephine und Prinz Vincent (beide 13) vergangenen November. Kurz nach seinem 18. Geburtstag unterzeichnete er vor den Augen seines Vaters und seiner Grossmutter eine feierliche Erklärung im Staatsrat. Damit versprach er, sich stets an die dänische Verfassung zu halten. Seit er den ersten Platz in der Thronfolge belegt, hat er auch einen festen Sitz im Staatsrat.

Wie oft er aber wirklich vor Ort sein wird, ist offen. Denn Christian ist nebst einem Kronprinzen auch ein normaler Teenager – und Schüler. Anlässlich seines Geburtstags im Oktober erklärte der Palast damals: «Prinz Christians Hauptpriorität im kommenden Jahr wird der Abschluss der Sekundarstufe II sein.» Er besucht das Ordrup Gymnasium, eine öffentliche Schule in Kopenhagen. Wenn der Kronprinz nicht gerade lernt oder für die Krone im Dienst ist, treibt er genau wie seine Eltern gerne Sport.

Grosse Beliebtheit

Als künftiger König Dänemarks gilt er auch als einer der begehrtesten Junggesellen Europas. Zuletzt gab es Liebesgerüchte um ihn und Prinzessin Maria Chiara di Borbone delle Due Sicilie (19). Die Italienerin dementierte diese jedoch. Christian selbst hat sich nie dazu geäussert. Er versucht, sein Privatleben möglichst unter Verschluss zu halten.

Was aber klar ist: Der Kronprinz geniesst grosse Beliebtheit beim dänischen Volk. Das war zuletzt deutlich beim Thronwechsel zu spüren. Als Christian zu seinen Eltern auf den Balkon von Schloss Christiansborg hinaustrat, wurde die Menge besonders laut. Wie ein Märchenprinz eben.

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