Prinzessin Charlotte (7) hat noch keinen Tag in ihrem Leben gearbeitet, geht noch zur Schule und hat doch schon eine wirtschaftliche Bedeutung von rund fünf Milliarden Franken. Natürlich kann die Mini-Royal nicht mit einer Kreditkarte Designer-Läden stürmen oder Immobilien shoppen. Wie die australische Ausgabe des Wissensmagazins «Reader's Digest» berechnete, ergibt sich der grosse Wert der kleinen Prinzessin aus ihrem Einfluss auf die weltweite, im Speziellen, die britische Modeindustrie.
Trägt Charlotte ein Kleidungsstück, so kann man davon ausgehen, dass dieses innert kürzester Zeit ausverkauft ist. So geschehen mit einer sonnengelben Strickjacke, die die Prinzessin auf dem offiziellen Porträt zu ihrem zweiten Geburtstag trug. Das herzige Oberteil für umgerechnet 22 Franken war beim Händler in 24 Stunden komplett vergriffen. Und auch als sie ihren Bruder George (9), Papa Prinz William (40) und Mama Prinzessin Kate (41) zum ersten Mal zum Ostergottesdienst in die Abtei von Westminster begleiten durfte, wollten alle Eltern nur eines: Charlottes Outfit. Das blau gemusterte Kleid für 130 Franken und der dunkelblaue Cardigan für 60 Franken gingen weg wie «warmi Weggli».
Der «Charlotte»-Effekt
Darum sprechen Wirtschaftsexpertinnen und -experten vom «Charlotte-Effekt»: Für Einzelhändler sei es ungemein wichtig, dass sie mit Kleidungsstücken aus ihrem Sortiment abgelichtet werde, schrieb das Magazin «Times» bereits nach dem ersten Geburtstag von Charlotte. Das rosa Kleid und die gleichfarbige Strickjacke, die sie damals auf ihrem ersten offiziellen Geburtstagsfoto trug, waren ruckzuck ausverkauft.
Damit stellt sie sogar ihre Geschwister in den Schatten: Klein-Louis (4) soll der britischen Wirtschaft pro Jahr zwischen 70 und 120 Millionen Franken bringen. Und sogar Thronfolger Prinz George kann nicht mit seiner Schwester mithalten, sein Einfluss auf Verkäufe und Trends beträgt gerade einmal 3,3 Milliarden Franken.
Zu verdanken hat Charlotte ihr unfreiwilliges Influencerinnen-Dasein ihrer Mutter, Prinzessin Kate. Mit ihren stilsicheren Auftritten, zu denen sie immer mal wieder Kleider trägt, die sich auch das normal verdienende Volk leisten kann, schuf sie den «Kate-Effekt» und ebnete damit den Weg für ihre Tochter. Ausserdem ist es die nächste Königin, die die Outfits ihrer Kinder, insbesondere das Styling auf den Geburtstagsbildern, die sie auch selber fotografiert, koordiniert. Und besonders diese Kleider sind es, die die Herzen der Detailhändler höher schlagen lassen.