Meilenstein für Viola Tami (43)! Die Moderatorin der SRF-Sendung «Dingdong» hat in den diesjährigen Schweizer Meisterschaften im Wakesurfen in Lachen SZ die Goldmedaille geholt. Sie wurde im Wettbewerb im Skim Style Erstplatzierte.
«Dies ist für mich persönlich etwas ganz Grosses und der schönste Titel, den ich mir wünschen konnte», schwärmt sie gegenüber Blick. «Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich mir bewusst ein Ziel gesetzt habe, das ich erreichen wollte. Ich wollte mir beweisen, dass es möglich ist.» Obwohl Tami «nicht so nah am Wasser gebaut» sei, sind nach dem Gewinn Tränen geflossen.
Sie startete vor fünf Jahren mit Wakesurfen
Der Weg zu Schweizer Meisterin begann vor fünf Jahren durch einen Zufall. Die TV-Frau wurde von einem Arbeitskollegen aufs Boot auf den Zürichsee eingeladen, dort stand sie dann «zum ersten Mal auf so einem Brett. Mein Talent war damals eher bescheiden, aber es hat mich sofort gepackt.» Letztes Jahr holte Tami den CWSA-Europameistertitel in der Kategorie Masters (ü30) und gewann ihren ersten «Swiss Tour Stop» bei den Profis (Kategorie Open). «Dazu kommen Gold und Silber in weltweiten Online-Contests in der Kategorie Masters.»
Ihr grosses Ziel war jetzt seit einigen Monaten den Gewinn der Schweizer Meisterschaft. Dafür trainierte sie in dieser Zeit täglich eine Stunde. «Bei jedem Wetter und auch bei eisigen Temperaturen. Da gibt es Hochs und Tiefs.» Als es hier noch zu kalt war, reiste Tami nach Dubai, um dort ihr Können auszubauen. Der Skim Style, in dem Tami den ersten Platz holte, gilt als ultraschnell und verspielt. Im Gegensatz zu dem Surf Style lassen sich viele Tricks einfacher ausführen, dafür brechen die Bretter schneller aus.
Als Zwanzigjährige nahm sie an Tanzwettbewerben teil
Herausforderungen anzunehmen, kennt Tami aus früheren Jahren: Als Zwanzigjährige hat sie als Tänzerin an Wettbewerben teilgenommen. Das Gefühl, als Sportlerin auf ein Ziel hinzuarbeiten, habe ihr seither gefehlt. «Das Training, die Anspannung, die Arbeit mit den Trainern im Team. Die Verbindung zwischen Frust und Glück bei der Arbeit an einem Trick. Das macht schon etwas süchtig, muss ich zugeben.»
Zurücklehnen will sich Tami mit dem Titel als Schweizer Meisterin nicht. «Mein Ziel ist es, im September wieder bei den CWSA-Europameisterschaften anzutreten», sagt sie. Zudem gebe es noch einige Tricks, die sie noch nicht draufhabe, aber trainieren wolle. Die Goldmedaille habe ihr neuen Schub und Willen für die künftigen Trainings gegeben. «Ohne den Support meiner Familie, meinen Trainern der Wakeboard Academy und von meinen Freundinnen und Freunden wäre das aber nicht möglich gewesen. Es ist ein Sieg für alle, die mich unterstützt haben auf diesem Weg», so Tami. «Jetzt weiss ich: Alles ist möglich!»