Auf der Alm da gibt's koa Sünd! Marco Fritsche steht seit 2008 für die 3+-Kuppelsendung «Bauer, ledig, sucht» vor der Kamera, seine Anfänge machte der Appenzeller aber als TV-Moderator Anfang der 2000er-Jahre beim Musiksender Viva. Diese Zeit sei sehr wild gewesen, wie er in einem neuen Interview offenbart.
Damals habe er einen Höhenflug erlebt und auch Erfahrungen mit Drogen gemacht. «Ich habe alles probiert, was es gab, als ich 25 bis 30, 32 war», erzählt er im Podcast «Parlez-Vous Plü» von Moderator Maximilian Baumann (31) auf dem Streamingdienst Oneplus. «Ich habe gut verdient, hatte einen guten Job, den auch alle um mich herum geil fanden, und war als Kind vom Lande in Zürich. Da war ich kurz vor dem Durchdrehen.» Im Interview mit der «Schweizer Illustrierten» erzählte er schon im Sommer 2022, was das genau beinhaltete: «Ich habe geraucht, Alkohol getrunken, gekifft und gekokst.» LSD habe er noch nie ausprobiert, möchte dies aber begleitet einmal nachholen.
«Bin froh, bin ich mit einem blauen Auge davongekommen»
Trotzdem sehne er sich nicht nach diesen wilden Zeiten zurück, sagt Fritsche weiter. «Zehn Jahre später habe ich mich mit einer Freundin aus der Uni getroffen. In diesem Lokal ist nachmittags um halb zwei auch einer hereingekommen, der zu meiner wilden Partyzeit DJ war. Und er sah so schlimm aus, war total verpeilt», erzählt Fritsche. Er habe nur gedacht: «Ich weiss nicht, auf was der ist, aber es ist nicht gut.»
Seine Erfahrungen missen möchte er aber nicht. «Es würde mich jetzt nerven, hätte ich diese Rock'n'Roll-Zeit nicht gehabt. Aber ich bin froh, bin ich mit einem blauen Auge davongekommen.» Er habe Freunde, die diese Sturm-und-Drang-Zeit nicht erlebten und in ihren Vierzigern alles nachholen möchten. Das finde er «voll peinlich»: «Das ist etwas komisch. Oftmals ist die erste Scheidung durch, oder die Person erlebt eine Midlife-Crisis. Oder alles miteinander.»
Rückzug nach Appenzell sei ein schlauer Schritt gewesen
Als schlauen Schritt bezeichnet Marco Fritsche, der 2021 seine Liebe zum Schauspieler August Wick (37) öffentlich machte, deshalb auch den Schritt, seinen Lebensmittelpunkt von Zürich wieder in seine Heimat Appenzell zu verlegen. «Nicht gerade an Mutters Brust, aber an den heimischen Herd. In den sicheren Hafen. Das hat mich schon gerettet, glaube ich.» (imh)