«Hier wurde Krokus geboren»
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Band mit Riesenstein geehrt:«Hier wurde Krokus geboren»

Krokus für 45 Jahre Bandgeschichte mit Riesenstein geehrt
«Von Solothurn in die Welt»

2019 entschied Solothurn, seine berühmtesten Söhne endlich gebührend zu würdigen. Krokus, mit 15 Millionen verkauften Alben die erfolgreichste Rockband des Landes, wurden 1975 in der Ambassadorenstadt gegründet. Die wegen Corona verschobene Ehrung wurde nun nachgeholt.
Publiziert: 30.08.2022 um 07:35 Uhr
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Die aktuelle Besetzung von Krokus mit dem Ehrenstein in Solothurn (v. l.): Mandy Meyer, Flavio Mezzodi, Mark Kohler, Chris von Rohr, Fernando von Arb und Marc Storace.
Foto: Stefan Bohrer
Jean-Claude Galli

Ehrenbürger der US-Musikhochburg Memphis, Tennessee, sind Krokus schon seit 1983. Bis ihre Heimatstadt Solothurn die mit 15 Millionen verkauften Alben erfolgreichste Rockband des Landes ehrte, musste jedoch deutlich mehr Wasser die Aare hinunterfliessen.

«Wir waren uns lange nicht wirklich bewusst, was wir an ihnen haben, und haben ihre Grösse einfach nur hingenommen», sagte Stadtpräsidentin Stefanie Ingold (55) bei der gestrigen Enthüllung des Jurakalk-Riesensteins auf der Chantierwiese beim Baseltor. «Doch das wollen wir nun mit diesem Denkmal endlich ändern.»

Die Inschrift anlässlich von 45 Jahren Rock 'n' Roll seit der Band-Gründung 1975 lautet denn auch treffend: «In Rock We Trust – Von Solothurn in die Welt». «Ich verspüre eine Riesenfreude und eine Riesendankbarkeit», sagt Gründer und Bassist Chris von Rohr (70). «Hier sind unsere Wurzeln und der Stein ist so stark und mächtig wie unser Sound.»

«Krokus nur in Solothurn möglich»

Ebenso gerührt wie stolz posiert die aktuelle Bandbesetzung mit Chris von Rohr, Marc Storace (70), Fernando von Arb (69), Mandy Meyer (62), Mark Kohler (62) und Flavio Mezzodi (45) für die Fotografen vor dem imposanten Stein. Die jetzt noch fehlenden, namengebenden Krokusse pflanzt die Stadtgärtnerei nächsten Frühling ein. «Krokus wären in Zürich nie möglich gewesen und auch nicht in Los Angeles oder Miami, sondern nur in Solothurn. Der Sound, den wir machen, konnte effektiv nur hier geboren werden», sagen sie.

2019 entschied die Stadt, ihren bekanntesten Export anlässlich der 2000-Jahr-Feier zu ehren, bevor Corona alles durcheinanderwirbelte. Nun wird nebst der Ehrung auch das Jubiläums-Open-Air nachgeholt, bei dem Krokus am 10. September als erste Band überhaupt direkt vor dem Eingang der altehrwürdigen St. Ursen-Kathedrale auftreten. Das Konzert war innert 40 Minuten ausverkauft. «Wir hoffen schwer, dass dann keine Ziegel herunterfallen», meint Sänger Marc Storace, «denn zurückhalten werden wir uns nicht. Kompromisse sind nicht unser Ding.»

Auch nicht am 6. Mai 2023, wenn Krokus nach ihrer Abschiedsshow von 2019 noch einmal im Zürcher Hallenstadion loslegen. «Corona hat uns wachgeküsst. Und die Musik ist unsere Medizin», freut sich das Sextett. Auch der Vorverkauf für Zürich läuft bereits auf Hochtouren.

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