So wird die neue Tour von Jan «Seven» Dettwyler
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Trailer von «Schwarz auf Grün»:So wird die neue Tour von Jan «Seven» Dettwyler

Jan Seven Dettwyler über seine Tour, die neue Single und seine Familie
«In der Schweiz wäre es sicherer für die Kinder»

Jan Seven Dettwyler schafft den Spagat: zwischen Bühnen- und Privatperson, zwischen Berlin und der Schweiz sowie zwischen Perfektionismus und Loslassen. Im Blick-Interview spricht der Musiker darüber, wie er sich vor seiner ersten Tournee als Jan fühlt.
Publiziert: 24.05.2024 um 17:12 Uhr
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Jan Seven Dettwyler geht mit seinen neuen Songs und seiner neuen Künstler-Identität auf Tournee.
Foto: zVg
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Berit-Silja GründlersRedaktorin People

Vor rund einem halben Jahr änderte der Musiker, der zwanzig Jahre als Seven auf Schweizer Bühnen stand, seinen Künstlernamen. Zurück zu sich selber – vorwärts in eine neue künstlerische Identität. Das ist der neue Weg für Jan Seven Dettwyler (45) der ihn nun wieder auf die Bühnen in der Schweiz und Deutschland führt. Im Gespräch mit Blick sprach der Sänger darüber, wie was Fans an den Konzerten mit dem «neuen» Seven erwartet und, wie er in die Zukunft schaut. 

Blick: Sie gehen erstmals mit ihrer neuen künstlerischen Identität auf Tour. Wie fühlt sich das an?
Jan Seven Dettwyler: Wie ein weiterer wichtiger Schritt der Reise, die ich hinter und auch noch vor mir habe. Mein neuer Song «Leuchten» ist wie der dazugehörige Soundtrack. Ich tüftle ja schon seit Oktober letzten Jahres an der Tour, und mein Ziel ist es, meine Arbeit und die Veränderung, die nun stattgefunden hat, zum Leuchten zu bringen. Aber ich spüre eine neue Sicherheit und Selbstverständlichkeit auf der Bühne, weil ich jetzt auch mit meinem vollen Namen, als Jan, vor dem Publikum auftrete. 

Was erwartet die Fans auf den Konzerten?
Wir treten in relativ grossen Hallen auf, und ich tüftle schon seit Oktober letzten Jahres an den Shows. Ich mag es sehr, wenn es etwas Drama gibt – wenn sich der Bogen spannt. Darum war meine Motivation, eine stadionartige Inszenierung auf die Bühne zu bringen. Mit viel Licht und LED-Screen. Das ist eine absolute Neuerung für mich, denn ich habe bis anhin auf Visuals und Bildschirme verzichtet. Ausserdem werden auch die Zuschauenden mit ihren Handys in die Show mit integriert. Aber da will ich noch nicht zu viel verraten. 

Können Sie etwas mehr über die Bedeutung Ihres neuen Songs «Leuchten» erzählen?
In den schwierigsten und dunkelsten Zeiten führt der Weg zurück ins Licht nie an dir vorbei. Ich durfte das Leuchten und Strahlen wieder in mir finden. So kann ich andere Lichter und Menschen, die mich anziehen und glücklich machen, überhaupt sehen. Nur wer Glück und Licht in sich trägt und pflegt, kann Licht und Glück sehen und weitergeben. Dieser Song ist ein Wendepunkt in meinem Leben und ein Mantra, das mich mutig, gestärkt und voller Zuversicht zurück ins Leben schickt.

Die Proben haben Sie sehr aufwendig in der Zuger Chollerhalle durchgeführt. Warum sind Sie diesen Schritt gegangen?
Dafür gibt es viele Gründe. Der wichtigste ist aber, dass das Proben vor einer Tour wahnsinnig wichtig ist. In dieser Zeit entscheidet sich, was die nächsten zwei, drei Jahre auf der Bühne zu sehen sein wird, und das muss von der ersten Show vor Publikum an perfekt sitzen. So kann man an jedem Lämpli, jedem Bildschirm, Mikro, Choreo rumschrauben. Und je besser die Abläufe sitzen, desto sicherer sind wir. Das bedeutet für mich auch, dass ich Raum habe, um mit dem Publikum zu interagieren. Gerade, weil alles andere sicher geprobt ist. 

Sie touren in der Schweiz und in Deutschland. Was unterscheidet die Fans in den beiden Ländern?
In der Schweiz gebe ich seit zwanzig Jahren Konzerte. Da kommen Paare, die sich an einer Show kennengelernt haben, mit ihren Kindern. Ich sehe Menschen, die mir schon seit Jahren treu sind. Das ist ein ganz anderes Gefühl als in Deutschland. Die Fans dort sind, dem Klischee entsprechend, direkter. Wenn man mit dem Publikum agiert, kommt auch schon einmal ein lauter Spruch. Das finde ich aber auch super, da kann man dann direkt drauf eingehen und Witze machen. 

Von der Zahl zum Menschen: Jan Seven Dettwyler

Seit zwanzig Jahren ist Jan Seven Dettwyler (50) einer der erfolgreichsten Musiker der Schweiz. Mit der Erweiterung seiner künstlerischen Identität mit seinem bürgerlichen Namen Jan Dettwyler begann für den Ausnahmesänger eine neue Ära: direkter, ehrlicher. Und so soll auch die kommende Tournee durch die Schweiz und Deutschland sein, die am 13. September 2024 im Volkshaus in Zürich startet.

Jan Seven Dettwyler lebt mit seinen Söhnen in Berlin. Anfang 2024 gab der Musiker die Trennung von seiner Frau Zahra Dettwyler-Abdalla nach zwanzig Jahren Beziehung bekannt.

zVg/Dario Zimmerli

Seit zwanzig Jahren ist Jan Seven Dettwyler (50) einer der erfolgreichsten Musiker der Schweiz. Mit der Erweiterung seiner künstlerischen Identität mit seinem bürgerlichen Namen Jan Dettwyler begann für den Ausnahmesänger eine neue Ära: direkter, ehrlicher. Und so soll auch die kommende Tournee durch die Schweiz und Deutschland sein, die am 13. September 2024 im Volkshaus in Zürich startet.

Jan Seven Dettwyler lebt mit seinen Söhnen in Berlin. Anfang 2024 gab der Musiker die Trennung von seiner Frau Zahra Dettwyler-Abdalla nach zwanzig Jahren Beziehung bekannt.

Haben Sie in Deutschland einen schwereren Stand als in der Schweiz?
Die Hallen sind in beiden Ländern etwa gleich gross. Aber ja, es ist in meiner Heimat natürlich einfacher, Tickets zu verkaufen. Dennoch bin ich sehr zufrieden, wie es in Deutschland läuft. 

Sie leben jetzt schon seit längerer Zeit in Berlin. Zieht es Sie zurück in die Schweiz?
Aktuell gar nicht. Ich pendle ja immer zwischen der Schweiz und Deutschland. Ausserdem sind meine Jungs beide sehr glücklich in Berlin. Sie haben Freunde gefunden und sind in der Schule gut integriert. Natürlich gibt es auch Herausforderungen, einen Teenager und einen Jungen, der bald in die Pubertät kommt, in einer Grossstadt zu erziehen. Die Möglichkeiten sind unendlich, sehr verlockend und auch nicht immer zum Wohl der Kinder. Aber ich bin sehr stolz auf meine Söhne, sie sind beide sehr zielstrebig und wissen, was sie wollen. So sind sie gegen diese Verlockungen gut gewappnet. In der Schweiz wäre es dafür vielleicht etwas sicherer, und es gäbe mehr Routine. Im Moment geniessen wir allerdings die Vielfalt und Freiheit, die uns Berlin bietet. Sollte es meinen Kindern irgendwann nicht mehr passen, dann kommen wir auf jeden Fall zurück.

Jan Seven Dettwyler beginnt seine Tournee «Schwarz auf Grün» am 13. September 2024 im Zürcher Volkshaus. Alle Tourdaten findest du auf der Webseite des Sängers. Tickets gibt es bei Ticketcorner.

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