Society-Lady Irina Beller (51) habe durch ihre Raserfahrt «eine hohe abstrakte Unfallgefahr» geschaffen und «andere Verkehrsteilnehmer ernsthaft gefährdet», oder dies zumindest in Kauf genommen. So stehts im rechtskräftigen Strafbefehl der Schwyzer Staatsanwaltschaft, wie der «Bote der Urschweiz» als erstes Medium berichtete.
Wie kam es am 24. Mai 2023, kurz vor halb neun Uhr abends, einen Tag vor ihrem Geburtstag, so weit, dass sie auf der A3 mit 43 km/h zu schnell durch eine Baustelle raste, wo sie nicht schneller als 80 hätte fahren dürfen? Blick gegenüber sagt sie exklusiv: «Ich kam in meinem Porsche vom Dolder, wo ich im Gym trainierte. War müde und normalerweise ist bei der Ausfahrt nach Pfäffikon 100 angesagt, ich hab nicht realisiert, dass es tiefer war. Da wird man sonst auch nie geblitzt.»
Einen Alkoholtest musste Irina Beller nicht machen
Sie sei von einem zivilen Polizeiauto angehalten worden. Ein Polizist und eine Polizistin hätten sie auf der Strasse verhört, einen Alkoholtest hat sie nicht machen müssen. «Sie haben ja gesehen, dass ich vom Sport kam und nicht von einer Party», sagt Irina Beller lachend. Auch hätten die Beamten, ihn schildert sie als netter als sie, darauf verzichtet, ihr den Ausweis an Ort und Stelle wegzunehmen. «Sie haben mir gesagt, wir könnten auch böse sein, heute sind wir nett», so die Witwe des Millionen schweren Zürcher Baulöwen Walter Beller (†71).
Es habe sie erstaunt, dass die Polizisten schon seit Thalwil ZH hinter ihr hergefahren sind. «Sie hat mir gesagt, ich sei schon da viel zu schnell unterwegs gewesen, ich kann mich daran nicht erinnern.» Zudem hätten sie von ihr wissen wollen, «wie viel ich verdiene, da meinte ich nur, sie sollen das selber herausfinden.»
Am 1. November gibt sie den Führerschein für drei Monate ab
Bellers rasante Fahrt wegen «grober Verletzung der Verkehrsregeln» ist happig ausgefallen: über 40'000 Franken, was 50 Tagessätzen à 800 Franken entspricht, oder 50 Tage Knast. «Erst dachte ich, ein, zwei Tage Gefängnis würde ich aus Neugier machen. Das wäre wie Detox gewesen, Wasser trinken und ein Buch lesen. Doch fünfzig, hätte ich nicht ausgehalten.
Die über 40'000 Franken habe sie bereits beglichen. «Die Busse ist schon ein bisschen hoch», sagt sie und das wolle sie auch nicht noch einmal erleben. «Ich buche das nun ab als Spende in den Autobahnbau. Doch noch einmal erleben will ich das nicht. Wenn ich an all die Luxusschuhe und Handtaschen denke, die ich mir hätte kaufen können, nervt das schon.»
Rückblickend auf den 24. Mai sagt sie: «Ich war mehr oder weniger alleine auf der Strasse, ich habe sicher niemanden gefährdet. Aber klar, mein Fehlverhalten tut mir leid. Ich nehme an, ich bin nun vorbestraft, mir ist das egal, ich will mich eh künftig an alle Verkehrsregeln halten.» Am 1. November gibt sie ihren Führerschein für drei Monate ab.
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