Noch ist es ruhig daheim bei Linda Fäh (36). Söhnchen Lio (1) hält gerade Mittagsschlaf. Die ideale Zeit für eine kleine Kaffeepause und um die frischen Tulpen in eine Vase zu stellen. An liebevoller Dekoration und Pflanzen – neben dem Esstisch steht eine grosse Strelizie – fehlt es nicht. «Nur noch Vorhänge brauchen wir», sagt sie. Erst vor vier Monaten ist die Schlagersängerin mit Mann Marco Dätwyler (40) und Sohn Lio in ihr erstes gemeinsames Eigenheim eingezogen.
Das Paar hat schon immer von einem eigenen Haus geträumt, da beide in einem solchen aufgewachsen sind. «Jetzt, da der Kleine da ist, wollten wir die Gelegenheit nutzen, etwas zu finden, wo wir einen Garten haben.» In Einsiedeln wurden sie im vergangenen Mai 2023 auf die 6½-Zimmerwohnung im Parterre aufmerksam. Im Juni, nach zwei Besichtigungen, haben sie zugesagt. «Zuvor war Einsiedeln für uns immer ein Ausflugsort», erzählt Linda Fäh. Und eigentlich wollten sie, die zuvor in Samstagern ZH im obersten Stock lebten, nicht noch weiter weg von ihren Eltern und der Stadt Zürich. «Aber im Endeffekt sind es nur zwölf Minuten», sagt sie. «Jetzt können wir es uns nicht mehr anders vorstellen. Wir lieben es hier.»
Ehepaar hat getrennte Schlafzimmer
Die Wohnung ist grosszügig auf einem Stock verteilt. Die Küche ist offen zum Wohnzimmer, wo Lindas Traum, ein grosser Esstisch aus massivem Eichenholz, steht. «Die Küche haben wir nur verändert, anstatt neu zu bauen.» Und Lio hat eine Spielküche im Wohnzimmer. «Er liebt es, mir zu helfen, will sehen, was in der Küche passiert.» Sein Zimmer ist fixfertig eingerichtet, genau wie das Gästezimmer, Büro und die getrennten Schlafzimmer des Ehepaars. «Ich höre jeden Pieps», erklärt die Sängerin. Sobald der Frühling da ist, gehts dann auch raus auf die grosse Terrasse und in den Garten, der um das Gebäude herumführt.
Doch nicht nur in den eigenen vier Wänden fühlt sich die Kleinfamilie wohl. «In Einsiedeln hat es alles», sagt Linda Fäh. Diverse Spielplätze, im Winter einen Kinderskilift und auch einen Hang zum Schlitteln. «Und im Sommer können wir im Sihlsee baden.» Söhnchen Lio hat aktuell besonders an zwei Sachen Freude: Baukrane und Pferde. «Wir gehen oft zum Kloster Einsiedeln rauf, wo es einen Spielplatz, aber auch ganz viele Rössli hat.» Drei Tage die Woche ist Linda Fäh voll für ihren Sohn da. Wenn sie Auftritte hat, ist ihr Mann zuständig, zudem schaut auch ihre Mutter zum Kleinen. Zu einem Auftritt hat die Sängerin ihr Kind bisher bewusst nicht mitgenommen. «Wenn ich arbeite, dann arbeite ich und habe keine Zeit fürs Privatleben», sagt sie. «Sonst bleibt vor Ort immer das Gefühl, dass ich ihnen nicht gerecht werden kann. Schon Marco habe ich nicht oft zu Konzerten mitgenommen.»
Ihre Arbeit sei in erster Linie für sie allein. «Dann bin ich Linda Fäh, die Schlagersängerin. Diese Zeit geniesse ich, das Auf-der-Bühne-Stehen, der Applaus und die Zeit mit meinen ‹Fähns›.» Ihr Beruf sei ihre Leidenschaft, die Auftritte ihre Auszeiten vom Mami-Alltag. «Ich gehe deshalb nach wie vor gerne aus dem Haus. Aber ich komme noch lieber wieder heim, seit der Kleine da ist.»
Pausen fallen ihr schwer
Die Arbeit macht sie gerne, Abstand von Familie und Haushalt braucht sie nicht. Die Herausforderung liegt bei Linda Fäh als perfektionistisch veranlagte Person vielmehr darin, auch mal etwas unerledigt zu lassen. «Da bin ich wie mein Vater und muss dies noch lernen. Aber mittlerweile lasse ich den Wäschekorb auch mal bis am Abend stehen.» Die Zeit mit ihrem Sohn will sie bewusst geniessen, ohne Arbeit dazwischen. Das Handy wird höchstens mal gezückt, wenn er minutenlang aus dem Kinderwagen eine Baustelle betrachten möchte. «Die Zeit vergeht so schnell, mit den Kindern noch schneller», resümiert sie.
Dass sie manchmal zu viel in ihre Agenda reinpackt, merkte Linda Fäh Ende vergangenen Jahres. Zu dieser Zeit standen der Umzug und Lios erster Geburtstag an. Gleichzeitig nahm die Schlagersängerin noch heimlich – nur Mann und Manager wissen Bescheid – bei der TV-Sendung «The Masked Singer Switzerland» teil, versteckte sich unter dem Reh-Kostüm. Jede Woche flog sie für ein paar Tage nach Köln und studierte neue Lieder ein. «Musikalisch war das bisher meine grösste Herausforderung, aber auch die coolste Erfahrung. Aber ich war während und danach total am Anschlag», erinnert sie sich. «Mit Geschenke-Besorgen, die Wohnung schon perfekt eingerichtet haben wollen und daneben noch Freunde und Familie sehen – da wurde mir alles zu viel.» Nicht nur sie, sondern auch ihr Mann, mit dem die Miss Schweiz 2009 seit 2011 liiert ist, merkte, dass es so nicht geht. «Marco und ich hatten dann ein tiefes Gespräch. Uns wurde bewusst, dass wir einfach Ruhe und Zeit als Familie brauchen, um in unserem neuen Daheim anzukommen.» So sagte Fäh nach Weihnachten ihren Freunden alle Einladungen ab. «Wir lebten dann als Familie in den Tag hinein, liessen die Seele baumeln, unternahmen Dinge zu dritt.»
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Viel zu tun
«In meinem Job ist es so, dass immer alles aufs Mal kommt», sagt Linda Fäh. Aktuell schreibt sie an neuen Liedern, arbeitet mit andern Künstlern zusammen. Für die National Winter Games 2024 hat sie mit Trauffer (44), Jesse Ritch (32) und Special-Olympics-Sportler und -Sportlerinnen den offiziellen Song geliefert, zudem hat sie ihr Album «federleicht» nach eineinhalb Jahren auch digital herausgebracht. Diverse Konzerte und Openairs wie in Wildhaus SG und Flumserberg, TV-Auftritte («1 gegen 100»-Prominentenspecial, SRF 1, 20. April, 20.10 Uhr) und Moderationen stehen an. «Wer nicht Helene Fischer oder Taylor Swift heisst, kann mit gestreamter Musik fast nichts verdienen. Ich kann vielleicht einmal mehr schön essen gehen», erklärt Linda Fäh. «Mein Geld verdiene ich mit Konzerten und Moderationen.» Aber wenn sie etwas in den vergangenen zehn Jahren ihrer musikalischen Karriere gelernt habe, dann, nie ihr Ziel und ihre Träume aus den Augen zu verlieren und an diesen zu arbeiten, «auch wenn ich manchmal Umwege nehmen muss». Schliesslich hat sie ihr Traum vom Eigenheim über Umwege auch nach Einsiedeln geführt, wo sie und ihre Familie glücklich angekommen sind.