«Ich bin überzeugt, dass jedem ein Hut steht»
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Hockeystar Eric Blum:«Ich bin überzeugt, dass jedem ein Hut steht»

Hockeystar Eric Blum
Hutmacher aus dem Eis

Den meisten ist Eric Blum als Eishockey-Star bekannt. Was viele nicht wissen: Seit rund fünf Jahren führt der Zürcher mit seinem Geschäftspartner ein erfolgreiches Hut- und Lederwaren-Label, das Musiker wie Bligg oder Marc Sway in die Welt hinaustragen.
Publiziert: 16.11.2022 um 00:22 Uhr
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Aktualisiert: 17.11.2022 um 18:21 Uhr
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Spitzensportler und Modedesigner? Während andere Sportstars Labels gründen, aber nicht selbst Hand anlegen, hat sich Eric Blum nebst der Karriere als Hockeyprofi das Handwerk des Hutmachers angeeignet.
Foto: Nathalie Taiana
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Laszlo SchneiderTeamlead People-Desk

Ja, der Vergleich mit dem «mad hatter» (deutsch: «verrückter Hutmacher») aus dem Roman «Alice im Wunderland» liegt nahe – und ja: Man kann Eric Blum (36) eine gewisse Portion Wahnsinn attestieren. Wieso sollte ein Spitzensportler wie der Zürcher während seiner erfolgreichen Karriere ein Modelabel gründen?

Klar ist: Blums Plan, den er parallel zum Eis geschmiedet hat und stetig weiterentwickelt, geht auf – der 36-Jährige betreibt seit 2017 gemeinsam mit Geschäftspartner Luca Meyer (33) das Hut- und Lederwarenlabel Onkai Heiwa, das Liebhaberinnen und Liebhaber von Kopfbedeckungen, Gurten und Taschen schnurstracks in eine Märchenwelt bugsiert. Stars wie Rapper Bligg (46) und Musiker Marc Sway (43) (als Duo Blay) oder Hockeykollege Roman Josi (32) tragen die Kreationen des Labels bereits in die weite Welt hinaus – und dabei soll es nicht bleiben.

Blick trifft Gründer Blum in seinem Atelier im Zürcher Szeneviertel Wiedikon. Im vorderen Teil der Räumlichkeiten präsentiert das Duo Hüte und Lederwaren, im hinteren befindet sich die Werkstätte, in der es in geordnetem Chaos die Wünsche der Kundschaft erfüllt. Blums Faszination stammt von seinem japanischen Grossvater – er habe immer Hüte getragen, erzählt er. Auf Flohmärkten sammelte er weitere Stücke, verfeinerte sie mit Bändern und machte sie zu Unikaten – bald wusste er: «Das möchte ich professionell machen!»

Die Sache mit dem «Hutgesicht»

Jeder – zugegebenermassen nicht ganz günstige – Wunsch wandert über Blums Werkbank, dann beginnt die Detailarbeit: «Für eine Massanfertigung nehme ich mir jeweils ein bis zwei Stunden Zeit.» Dass sich nicht alle mit einer Kopfbedeckung wohlfühlen, weiss Blum. «Es gibt natürlich schon so etwas wie das ‹Hutgesicht›», erklärt der Ex-SCB-Star. «Ich würde es aber auch zugeben, falls jemandem ein Hut nicht steht.»

Blay auf der einen Seite des Ozeans, Roman Josi in Nashville in den USA – und Blum träumt von mehr: «Pharrell Williams oder Lenny Kravitz wären die Coolsten, wenn ich international wünschen kann.» Dass es ihm die Musiker so angetan haben, ist kein Zufall: Der polyvalente Puck-Profi spielt selbst in einer Band. Mit Hockeykollege Roman Wick (36) hatte er schon Auftritte geplant, «Corona hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht».

«Bin kein Trendsetter»

Sein Label steht noch ganz am Anfang – und trotzdem setzt er auf die eleganten Kopfbedeckungen und würde sich grundsätzlich etwas mehr «Mut zum Hut» wünschen. Dem Klischee, dass nur Männer mit sich lichtendem Haar Hüte tragen, widerspricht er übrigens: «Das stammt noch irgendwie aus den 1920er-Jahren», sagt der ehemalige Hockey-Crack – und freut sich schon auf den nächsten grossen Auftritt seiner Kreationen, notabene im Eishockey-Tempel Hallenstadion. Blay geben hier am 10. Dezember ihr vorerst letztes gemeinsames Konzert. Und dort darf ihr Markenzeichen nicht fehlen. Blum: «Ich bin immer stolz, wenn ich meine Hüte vor grossem Publikum sehe.»

Für das finale Konzert von Blay am 10. Dezember gibt es noch Tickets.

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