Bei diesem Paar wird viel gelacht: Hazel Brugger (27) ist die wohl erfolgreichste Schweizer Komikerin, und auch ihr Ehemann Thomas Spitzer (32) sorgt auf der Bühne und dem Bildschirm für Lacher. Im Mai 2020 gab sich das Paar in Köln das Jawort. Seit Montag sprechen sie nun in dem Spotify-Podcast «Nur verheiratet» über ihren Alltag als verheiratete Comedians. Dabei hielten sie ihre Beziehung lange geheim. Im schriftlichen BLICK-Interview verraten sie, wieso sie ihre Beziehung nach sechs Jahren endlich öffentlich machten.
BLICK: Sie mussten sich wegen der Corona-Krise das Jawort mit Schutzkonzept geben. Wie erlebten Sie Ihre Hochzeit?
Hazel Brugger: Sie war definitiv anders, als wir sie uns vorgestellt hatten. In einem sehr kleinen Rahmen, mit nicht mal 10 Prozent der geplanten Gäste, aber irgendwie war es auch schön. Zum einen, weil es beim Zusammenleben darum geht, das Beste aus der Situation zu machen. Zum anderen, weil man auf den Fotos auch in 30 Jahren an den Masken immer genau erkennen wird, welches Jahr das war – es sei denn, es gibt jetzt einfach laufend weitere Pandemien.
Frau Brugger, in der ersten Folge Ihres neuen Podcasts «Nur verheiratet» wird verraten, dass Thomas Ihnen schon beim dritten Date einen Heiratsantrag gemacht hat. Wünschen Sie sich heute, dass Sie ihn angenommen hätten?
Hazel Brugger: Ich habe ihm damals nicht direkt Nein gesagt. Vielmehr habe ich den Antrag als Kompliment empfunden. Bei dem Heiratsantrag ging es grundsätzlich um die Frage, ob wir die Zukunft miteinander planen oder nicht. Es hatte also, wenn man so will, in diesem Moment nicht nur romantische Aspekte, sondern auch praktische. Ich hab ihm gesagt: Ich will niemand anderen heiraten, aber auch dich nicht. Im Nachhinein finde ich eigentlich, dass ich überraschend erwachsen reagiert habe, obwohl ich damals erst zwanzig war.
Sechs Jahre später hat es geklappt. Hat sich Ihre Beziehung nach der Hochzeit verändert?
Thomas Spitzer: Also bei uns gibt es vom Gefühl her keinen Unterschied. Allerdings reagiert unser Umfeld anders auf uns, seitdem wir verheiratet sind. Es macht zum Beispiel einen riesigen Unterschied, ob man einem Handwerker oder Postboten sagt, «meine Frau hat dies und das gesagt» oder «meine Freundin hat dies und das gesagt».
Lange konnte nur spekuliert werden, ob Sie überhaupt ein Paar sind. Jetzt kommt gleich ein Podcast über Ihre Ehe. Woher kommt der Sinneswandel?
Hazel Brugger: Zuerst wollten wir nicht einmal zusammenarbeiten. Dann haben wir gemerkt, dass wir uns super ergänzen und die Leute uns als Team akzeptieren. Im Laufe der Zeit hatten wir dann immer mehr Pärchen unter unseren ZuschauerInnen und HörerInnen, und dann war es nur stimmig, auch über Beziehungen zu sprechen und selber als Paar in die Öffentlichkeit zu treten.
Wo ziehen Sie jetzt neu die Grenze und sagen: Das ist jetzt doch zu privat?
Thomas Spitzer: Wir würden nicht mit Konflikten in die Öffentlichkeit treten, die noch nicht abgeschlossen sind. Beispiel: Wir sind uns noch nicht einig, wie wir unser Kind nennen sollen, machen das aber ganz klar unter uns aus.
Was ist der grösste Vorteil, mit seinem Ehepartner zusammenzuarbeiten?
Hazel Brugger: Dass man sich blind versteht.
Und der grösste Nachteil?
Thomas Spitzer: Wenn es auf der Arbeit Stress gibt, überträgt sich dieser auch ins Private. Wobei man sagen muss, dass das auch so ist, wenn man nicht mit dem Partner arbeitet. Es gibt in unserem Fall also wirklich keine Nachteile.
Bis jetzt haben Sie Ihre Podcasts selbst produziert und veröffentlicht – und das sehr erfolgreich. Wieso haben Sie sich jetzt dazu entschieden, mit dem Branchen-Riesen Spotify zusammenzuarbeiten?
Thomas Spitzer: Weil es uns interessiert hat und wir es wichtig finden, nicht nur unser eigenes Süppchen zu kochen. Ausserdem finden wir Spotify und neue Plattformen im Allgemeinen sehr spannend, gerade im Vergleich zum klassischen Fernsehen und Radio.
Im Oktober 2020 gaben Sie Ihre Schwangerschaft bekannt. Wie bereiten Sie sich auf Ihr Leben als Eltern vor?
Hazel Brugger: So wie alle Eltern: Man räumt die Wohnung auf, liest ein paar Bücher und hofft das Beste.