Hazel Brugger (26) reitet auf der Erfolgswelle. Mit «Tropical» konnte sie als erste Schweizerin ein eigenes Netflix-Stand-up-Special verbuchen. Dazu stand sie nun auch dem deutschen «Playboy» Rede und Antwort. Im Doppelinterview mit Comedy-Kollege Michael Mittermeier (54) sprach Brugger auch darüber, wie die politische Gesinnung das Verständnis für Humor beeinflusse.
«Ich empfinde rechte Menschen als humorloser als linke», sagt die Zürcherin. «Bei meiner Arbeit für die ‹heute-show› bin ich auf sehr vielen verschiedenen Parteitagen gewesen, und es ist schon so: je linker die Partei, desto lustiger die Leute. Das würde ich eins zu eins so sagen.» Auch für Mittermeier stimmt diese Aussage so: «Die extremen Rechten haben einfach keinen Humor, die können nix nehmen. Die haben überhaupt keine Fähigkeit einzustecken. Und zwar null.»
«Das kann man sich von rechts nicht erlauben»
Laut Hazel haben «Leute, die sehr rechts sind» oft «krasse Selbstwertprobleme»: «Die denken dann: ‹Wenn ich jetzt sage, ich hab einen kleinen Penis, dann glauben das alle.›» Für sie bedeute Humor auch das Risiko, dass Menschen einem schlechter wahrnehmen, als man eigentlich sei. «Und das kann man sich von rechts eigentlich nicht erlauben. Weil die Leute eh davon ausgehen, dass man scheisse ist», urteilt die Komikerin.
Im Interview mit BLICK im November 2019 sagte Brugger noch: «Pauschal kann man es so sagen: Mittepolitiker sind unwitzig. Rechte können alles sein.» Doch auch dann betonte die Komikerin: «Linke sind immer witzig.» (klm)