Riesenjubel bei der Ankunft von Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40) vor der Londoner St.-Pauls-Kathedrale. Das abtrünnige Royal-Paar ist erstmals seit dem Megxit vor zwei Jahren wieder für einen offiziellen Anlass in die alte Heimat zurückgekehrt. Anlass ist der Dankgottesdienst zu Ehren von Königin Elizabeth II. (96) an ihrem Platin-Thronjubiläum.
Harry trägt zur Feier des Tages seine militärischen Abzeichen, Meghan erscheint im cremefarbenen Mantel mit Hut. Freundlich werden sie von Prinz Charles (73) und Camilla (74) begrüsst. Die Beziehung von Harry zu seinem Vater und auch seinem Bruder Prinz William (39) ist seit seinem Rückzug aus dem britischen Königshaus und dem damit verbunden Umzug in die USA schwer belastet. Doch davon bekommen die anwesenden Fans nicht viel mit. Harry und Meghan lächeln entspannt. Auch Charles und William sind gut gelaunt.
Buhrufe für Boris Johnson
Zu den Gästen des Dankgottesdienstes gehören auch der britische Premierminister Boris Johnson (57) und seine Frau Carrie Johnson (34). Im Gegensatz zu den Royals wird dieses Paar aber nicht gerade wohlwollend empfangen – es ertönen laute Buhrufe von den Schaulustigen. Johnson steht wegen der «Partygate»-Affäre um Lockdown-Feierlichkeiten in der Downing Street innenpolitisch immens unter Druck.
Die St.-Pauls-Kathedrale ist schliesslich gut gefüllt. Auch wenn die Pandemie in Grossbritannien als beendet gilt, sorgt Corona allerdings für Ausfälle: Sowohl der zweitälteste Queen-Sohn Prinz Andrew (62) als auch der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby (66), der Messe eigentlich halten sollte, liessen sich wegen Infektionen entschuldigen. Die Queen selbst sagte ihre Teilnahme schon einen Tag zuvor wegen «einiger Beschwerden» ab.
«Wir sind traurig, dass Sie heute nicht hier sind, aber wir sind so glücklich, dass Sie noch immer im Sattel sind», sagt der Erzbischof von York, Stephen Cottrell (63), der durch den Gottesdienst führt. Und sorgt damit für Lacher. Die Queen ist für ihre Pferdeliebe bekannt. Weiter dankt er der Monarchin für ihre Kraft, Menschen zusammenzubringen und ihre Treue und Ergebenheit zu ihrem Volk. Und er lobt sie dafür, immer «Kurs gehalten» zu haben.
Wachen fallen in Ohnmacht
Dass die Monarchie aber auch Opfer fordert, zeigt sich ausserhalb der Kirche. Mehrere Wachen, die teilweise über Stunden in schwerer Uniform still stehen müssen, fallen auf den Stufen in Ohnmacht.
Am Schluss erklingt die grösste Glocke des Landes namens «Great Paul» – erstmals an einem royalen Anlasses! Die 1882 gebaute Glocke war wegen eines kaputten Mechanismus jahrzehntelang stumm. Erst kürzlich wurde sie wiederhergestellt. Rechtzeitig zum grossen Jubiläum der Queen.